Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Apistogramma velifera
Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war dieser schöne Zwergbuntbarsch im Hobby unter den Namen Apistogramma sp. “Segelflossen”, A. sp. “Puerto Ayacucho” und A. sp. “Vierstreifen” bekannt. Wirklich häufig wurde die in Venezuela vorkommende Art nie importiert, zur Zeit bleiben Exporte völlig aus.
Die Fische sind ausgesprochen robust, obwohl sie in der Natur in recht extremem Wasser (Härte unter 1° dH, pH um 5) u.a. zusammen mit Altum-Skalaren vorkommen.
Die Balz der untereinander recht unverträglichen Männchen ist sehr interessant. Zunächst balzt das Männchen das Weibchen seitlich an, wobei nur der vordere Teil der Rückenflosse aufgestellt wird. Anschließend nimmt das Männchen mehr und mehr eine Kopf-nach-unten Stellung ein, wobei die Rückenflosse schließlich voll aufgespannt wird. Manchmal steht das Männchen dabei sogar senkrecht im Wasser.
Männchen von Apistogramma velifera werden etwa 7 cm, Weibchen nur rund 4 cm groß. Die Männchen beteiligen sich bei dieser Art manchmal bei der Aufzucht der Jungen.
Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet “mit unzuverlässiger Linie”; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. velifera: latein, bedeutet “segeltragend”
Deutscher Gebrauchsname: Segelflossen-Apistogramma, Vierstreifen-Apistogramma
oben rechts: Chilatherina sentaniensis
Dieser wunderschöne Regenbogenfisch, der von innen heraus zu glühen scheint, ist in der Natur leider durch Umweltverschmutzung extrem vom Aussterben bedroht. Er lebt ausschließlich im Sentani-See auf Neu-Guinea und einigen Zuflüssen des Sees. Glücklicherweise gibt es aber Bestände in Züchterhand, so dass die Art zumindest in menschlicher Obhut überleben kann. Mit dem Kauf von Chilatherina sentaniensis erwirbt man daher nicht nur einen herrlichen Aquarienfisch, sondern betreibt auch aktiv Artenschutz.
unten links: Anchoviella alleni
Einen ganz besonderer Fisch stammt aus Peru : Anchoviella alleni, einen der wenigen Vertreter der Familie der Sardinen (Engraulididae), die ausschließlich im Süßwasser leben. Die Art wird maximal 10 cm lang. Die vermutlichen Männchen sind schlanker, etwas größer und haben eine anders geformte Schwimmblase, jeweils verglichen mit den vermutlichen Weibchen.
unten rechts: Satanoperca rhynchitis
Im Handel gibt es derzeit deutsche Nachzuchten dieses raren Erdfressers . Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung als Satanoperca rhynchitis 2012 war die Art im Hobby als Satanoperca sp. “Red Lips” bekannt. Die Jungtiere müssen die roten Lippen erst noch entwickeln .
Quelle:
Aquarium Glaser GmbH