Ein Korallenriff für Zuhause
Ein Meerwasseraquarium ist ein faszinierendes Zuhause für Korallen, Fische, Krebstiere und viele weitere Meeresbewohner – und der Traum vieler Aquaristik-Enthusiasten. Mit der richtigen Planung und Technik lässt sich ein lebendiges Korallenriff sogar in den eigenen vier Wänden realisieren, auch wenn man Anfänger ist. Hier sind die wichtigsten Tipps des IVH / BNA, um einen erfolgreichen Einstieg in die Meerwasseraquaristik zu schaffen.

Gebrauchtes Meerwasser kaufen oder selbst mischen
Natürliches Meerwasser ist eine komplexe Mischung aus Wasser, gelösten Salzen und Gasen wie Sauerstoff. Der Salzgehalt sollte idealerweise bei 35 Promille liegen. Für kleinere Aquarien ist es am einfachsten, gebrauchtes, fertiges Meerwasser zu kaufen. Bei größeren Becken sind oft selbst gemischte Meersalzmischungen zu empfehlen, die in Osmosewasser langsam auf den gewünschten Salzgehalt gebracht werden.
Die richtige Korallenart auswählen
Der Fokus liegt heute vor allem auf der Haltung von Korallen. Für Einsteiger eignen sich besonders Weichkorallen wie Lederkorallen, Xenia oder Scheibenanemonen, da sie relativ robust sind. Diese bilden festsitzende Kolonien, in denen sich einzelne Polypen miteinander verbinden, und reagieren weniger empfindlich auf Wasserparameter. Viele Fachhändler bieten bereits nachgezüchtete Arten an, die perfekt für den Einstieg geeignet sind.
Technik für Licht, Strömung und Wasserqualität
Korallen leben in Symbiose mit Zooxanthellen, die mithilfe von Licht energiereiche Stoffe produzieren. Daher ist eine passende Beleuchtung essenziell. Zudem benötigen Korallen ausreichend Strömung, um Mineralstoffe und Sauerstoff zu verteilen. Viele Korallen reagieren empfindlich auf zu hohe Schadstoffkonzentrationen – Nitrat und Phosphat sollten mit Abschäumern kontrolliert und niedrig gehalten werden. Für die Wasserfilterung ist oft ein separates Filterbecken notwendig, um eine stabile Wasserqualität zu gewährleisten.
Realistisch planen und Budget berücksichtigen
Der Einstieg sollte gut durchdacht sein: Schon kleine Aquarien können spannend gestaltet werden, größere Becken mit Steinkorallen sind allerdings teurer. Die Planung sollte auch die Fischbesatz-Optionen umfassen, da Fische Schadstoffe ins Wasser bringen, die mit der richtigen Technik ausgeglichen werden müssen. Die Wahl des Standorts, die Auswahl der passenden Arten und die technische Ausstattung sind entscheidend für den Erfolg.
Geduld ist eine Tugend
In einem neu eingerichteten Meerwasseraquarium müssen sich zunächst bestimmte Bakterien ansiedeln, um schädliche Stoffe abzubauen. Dieser Prozess dauert mehrere Wochen und kann durch Lebende Steine, Bakterienpräparate oder Wasser eines gut laufenden Aquariums beschleunigt werden. Sobald Wasserwerte wie Ammoniak, Nitrit, Nitrat und Phosphat stabil sind, können langsam Schnecken, Einsiedlerkrebse, Korallen und Fische integriert werden.
Mit einer sorgfältigen Planung, der richtigen Technik und Geduld lässt sich ein farbenfrohes Korallenriff realisieren, das großen Aquaristik-Fans viel Freude bereitet. Weitere Details und Tipps finden Sie im vollständigen Originalbeitrag.
Erfahre mehr im Originalbeitrag des IVH in Zusammenarbeit mit dem BNA: Hier klicken
