11 Zierfische und Wirbellose — Haltung, Futter, Vergesellschaftung und Zuchthinweise.
Lerne faszinierende Zierfische und seltene Wirbellose kennen: Jede Woche präsentieren wir dir auf my-fish.org spannende Aquaristik‑Arten — ausschließlich Zierfische sowie Wirbellose wie Garnelen und Krebse, keine Pflanzen. Unsere Beiträge stammen direkt von renommierten Zierfischgroßhändlern aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) und zeigen dir sowohl seltene Wildfänge als auch verantwortungsvolle Nachzuchten und besondere Zuchtformen. Zu jeder Art findest du kompakte Steckbriefe zu Größe, Herkunft, Wasserwerten, Aquarium‑Setup, Futter, Vergesellschaftung und Zuchthinweisen sowie Hinweise zu besonderen Herausforderungen bei Haltung und Pflege. Diese Woche stellen wir u. a. verschiedene Makropoden (inkl. Albino‑ und Wildformen), den nachtaktiven Schwanzfleck‑Buschfisch, mehrere bodenorientierte Welse (darunter seltene Flunder‑Harnischwelse und Fullers Corydoras), größere Erdfresser‑Cichliden und Störwelse, den robusten Großmaulwels, den blauen Floridakrebs sowie empfindliche Spezialisten wie den Sumpf‑Prachtzwerggurami und zwei punktierte brasilianische Corydoras‑Typen vor. Bleib dran: In den kommenden Wochen präsentieren wir weitere Raritäten, pflegeleichte Nachzuchten und anspruchsvolle Spezialisten — ideal, um gezielt neue Arten für dein Süßwasser‑Aquarium zu entdecken oder vorhandenes Wissen zu vertiefen.

Macropodus opercularis „Albino“ — Makropode-Albino (NZ)
Macropodus opercularis „Albino“ erreicht bei Männchen etwa 6–8 cm Standardlänge, Weibchen bleiben meist etwas kleiner (ca. 5–7 cm); selektive Zuchtformen können die Körpergröße leicht beeinflussen. Als Nachzucht (NZ) ist diese Albino-Form züchterisch entstanden und genetisch nicht als eigene Wildform zu werten. Die Art ist relativ robust und toleriert ein weites Spektrum an Wasserwerten; empfohlen werden 18–24 °C (zur Zucht bevorzugt 24–26 °C), pH 6,0–7,5 und eine Gesamthärte von etwa 2–12 °dGH. Für die Haltung eignen sich Einzelpaare oder kleine Gruppen in Aquarien ab 60–80 l, bei mehreren Männchen sind Becken ab 100–150 l sinnvoll. Ein gut strukturierter Aufbau mit dichten Pflanzzonen, schwimmenden Pflanzen zur Lichtdämpfung, ruhigen Flächen für Schaumnester und flachen Rückzugsbereichen ist ideal. Der Makropode ist ein Allesfresser mit starkem Interesse an lebender Kost; Artemia, Daphnien und Mückenlarven werden gern angenommen, daneben fressen Albinos auch Flocken-, Granulat- und Frostfutter. Abwechslungsreiche Ernährung fördert Gesundheit und Pigmentierung. Männchen sind territorial und bauen Schaumnester; daher eignen sich ruhige, nicht zu aktive Beifische ähnlicher Größe; sehr kleine Arten oder Garnelen können gefährdet sein. Als Labyrinthfisch benötigt er regelmäßigen Zugang zur Wasseroberfläche zur Luftatmung. Die Zucht ist vergleichsweise einfach: Männchen bauen Schaumnester und betreuen Gelege, die Larven benötigen feines lebend- oder Mikro-Frostfutter. Besondere Herausforderungen bestehen in der erhöhten Lichtempfindlichkeit und der Sichtbarkeit von Gesundheitsproblemen bei Albino-Formen sowie in Aggressionen zwischen Männchen bei zu kleinem Lebensraum.

Ctenopoma kingsleyae — Schwanzfleck-Buschfisch (DNZ)
Ctenopoma kingsleyae erreicht in Gefangenschaft typischerweise 8–12 cm Gesamtlänge, gelegentlich bis 15 cm bei optimaler Haltung. Die Art ist als dauerhaft nachgezogene Form (DNZ) verfügbar; Wildfänge sind seltener. Empfohlene Wasserwerte liegen bei 22–28 °C, pH 6,0–7,5 und weichem bis mäßig hartem Wasser (1–12 °dGH). Aufgrund seines Lauer- und Nachtverhaltens ist ein größeres Aquarium ab etwa 150 l empfehlenswert; das Becken sollte viele Verstecke (Wurzeln, Höhlen) und dichte Randbepflanzung bieten, während starke Strömung vermieden wird. Als Fleischfresser bevorzugt der Schwanzfleck-Buschfisch lebende Nahrung wie kleine Fischchen, Tubifex, Garnelen und Mückenlarven; er lässt sich oft an Frostfutter und größere Pellets gewöhnen, Trockenfutter nur eingeschränkt. Bei der Vergesellschaftung ist Vorsicht geboten: Ctenopoma ist eher einzelgängerisch bis semi-territorial und wird sehr kleine Fische fressen; größere, robuste Arten, die nicht in denselben Verstecken konkurrieren, sind geeignete Mitbewohner. Die Art ist ruhiger, dämmerungs- bis nachtaktiv und zeigt ausgeprägtes Lauerverhalten; Handling kann Stress verursachen. Zucht ist anspruchsvoll und gelingt meist nur in spezialisierten Zuchtanlagen. Zu den besonderen Herausforderungen zählen der hohe Futterbedarf an tierischer Kost, die nachtaktive Lebensweise und die Empfindlichkeit gegenüber intensiver Beleuchtung.

Macropodus opercularis — Makropode-Wildfarbig (NZ)
Macropodus opercularis in Wildfärbung erreicht bei Männchen etwa 6–8 cm Standardlänge, Weibchen sind etwas kleiner. Als häufig verfügbare Nachzucht (NZ) ist die Wildform robust und anpassungsfähig. Empfehlungen für Wasserwerte liegen bei 18–24 °C (kurzfristig auch bis 14 °C tolerierbar), pH 6,0–7,5 und einer Gesamthärte von 2–12 °dGH. Für die Haltung eignen sich Aquarien ab 60–80 l für Paare; bei mehreren Männchen sollte das Becken größer sein. Der Aufbau sollte ruhige Schwimmflächen, schwimmende Pflanzen und Rückzugsmöglichkeiten bieten, damit Männchen Reviere und Schaumnester anlegen können. Die Art ist ein Allesfresser, nimmt lebende Kleintiere sehr gern an, akzeptiert aber auch Flocken-, Frost- und Granulatfutter; abwechslungsreiche Ernährung fördert Vitalität und Balzverhalten. Männchen zeigen territoriales Verhalten, besonders untereinander; daher sind ruhige, nicht aggressive Beifische zu empfehlen. Als Labyrinthfisch benötigt Macropodus Zugang zur Wasseroberfläche. Die Zucht gilt als vergleichsweise unkompliziert: Männchen bauen Schaumnester und betreuen Eier und Larven, die mit feinem Lebendfutter aufgezogen werden. Besondere Herausforderungen sind Aggressionen zwischen Männchen bei unzureichendem Raum und Stress durch starke Schwankungen der Wasserwerte.

Satanoperca daemon — Dreifleck-Erdfresser (WF-COL)
Satanoperca daemon erreicht eine beachtliche Größe von etwa 18–25 cm Standardlänge und benötigt daher ein sehr großes Aquarium. Die Exemplare stammen als WF-COL aus südamerikanischen Habitaten (gesammelt). Für diese Art sind 24–28 °C, pH 5,0–6,8 und sehr weiches bis mäßig hartes Wasser ideal. Ein Becken ab 400–600 l ist empfehlenswert; der Aufbau sollte einen sandigen Bodengrund zum Graben, offene Schwimmzonen und reichlich Verstecke durch Wurzeln und Steine aufweisen. Als Erdfresser nimmt Satanoperca daemon eine breite Palette an Nahrungsstoffen auf: gehacktes Lebendfutter, Frostfutter, sinkende Pasten und fein abgestimmte Granulate; pflanzliche Anteile und Detritus werden nur geringfügig genutzt. Vergesellschaftet wird die Art am besten mit anderen großen, robusten südamerikanischen Fischen; kleine Beifische sind ungeeignet, da sie durch den Grabetätigkeit gestört oder gefressen werden könnten. Verhaltenstypisch für Erdfresser ist das Aufsaugen und Sieben des Bodensediments zur Nahrungsextraktion; die Tiere zeigen einen ruhigen, aber wühlenden Lebensstil. Die Zucht in Gefangenschaft ist anspruchsvoll und erfolgt meist nur in spezialisierten Einrichtungen. Zu den besonderen Herausforderungen zählen der Bedarf an sehr großem Becken, sandigem Substrat, stabiler Wasserqualität sowie die mögliche Mitnahme von Parasiten oder Stress durch Wildfang—Quarantäne vor Einsetzen ist dringend empfohlen.

Sturisomatichthys leightoni — Leightons Störwels (WF-COL)
Sturisomatichthys leightoni ist ein langgestreckter Harnischwels, der inklusive Schwanzfaden 15–25 cm Gesamtlänge erreichen kann und deshalb vergleichsweise viel Platz benötigt. Als Wildfang (WF-COL) stammt er aus südamerikanischen Flusssystemen und sollte bei der Eingewöhnung sorgfältig beobachtet werden. Geeignete Wasserwerte liegen bei 24–28 °C, pH 6,0–7,5 und weichem bis mäßig hartem Wasser. Aufgrund der Länge und des speziellen Schwimmverhaltens ist ein Aquarium von mindestens 200–300 l empfehlenswert; das Becken sollte breite Schwimmflächen, mäßige Strömung sowie Verstecke aus Wurzeln und glatten Steinen aufweisen. Die Ernährung besteht überwiegend aus Algen und Biofilm, ergänzt durch Gemüse (z. B. Zucchini, Gurke), Algenplatten und feines Frostfutter; spirulinahaltige Pellets werden gut angenommen. In der Vergesellschaftung ist Sturisomatichthys leightoni friedlich und passt gut in Gesellschaftsaquarien mit nicht räuberischen Arten; aggressiver Besatz verursacht Stress. Das Verhalten ist ruhig und oft an Uferzonen orientiert, wo das Tier Oberflächenbiofilm abweidet. Zucht in Gefangenschaft ist schwierig und selten erfolgreich außerhalb spezialisierter Züchter. Besondere Herausforderungen sind die große Endgröße, spezielle Ernährungsanforderungen und mögliche Parasiten bei Wildfängen—Quarantäne wird empfohlen.

Chaca chaca — Großmaulwels (DNZ)
Chaca chaca ist ein gedrungen gebauter Wels mit großem Kopf und Maul, der eine Gesamtlänge von etwa 15–20 cm erreichen kann. Die Art ist in Dauer-Nachzucht (DNZ) verfügbar, was den Druck auf Wildbestände reduziert. Für die Haltung werden 22–28 °C, pH 6,0–7,5 und weiches bis mäßig hartes Wasser empfohlen. Ein Becken ab etwa 200 l mit vielen Höhlen, überhängenden Strukturen, sandigem oder feinem Kiesboden und dunklen Rückzugsorten bietet geeignete Bedingungen. Chaca chaca ist ein eher träge wirkender Fleischfresser und Opportunist; in der Nahrung werden Lebendfutter (Fische, Würmer, kleine Krebse), Frostfutter und größere Fleischpasten gut angenommen. Da es sich um einen Lauerjäger handelt, sind kleinere und mittelgroße Fische als Beifische ungeeignet, sie können leicht gefressen werden. Verhaltensmäßig ist Chaca chaca nachtaktiv und nutzt Tarnung am Boden; Handling und intensive Beleuchtung sollten vermieden werden, da dies Stress verursacht. Zuchten sind in der heimischen Aquaristik bisher kaum erfolgreich; Höhlenbrutverhalten wird teilweise beschrieben. Besondere Herausforderungen ergeben sich durch den Bedarf an geeigneten Verstecken, angepasster Fleischkost und empfindliche Reaktion auf zu helles Licht.

Crossoloricaria variegata — Pfeffer-Flunderharnischwels (WF-RARITÄT)
Crossoloricaria variegata ist eine selten angebotene, bodenorientierte Welsart mit einer Größe von etwa 12–18 cm Gesamtlänge. Als WF-RARITÄT stammen die Tiere aus dem Wildfang und sind vergleichsweise empfindlich gegenüber Stress. Empfohlene Wasserwerte sind 22–26 °C, pH 6,0–7,2 und weiches bis leicht hartes Wasser. Wegen des bodenorientierten Verhaltens und Platzbedarfs empfiehlt sich ein Aquarium von mindestens 250–400 l mit feinem Sand- oder glattem Kiesboden, großer Bodenfläche, reichlich Versteinen und Wurzeln sowie gedämpfter Beleuchtung. Die Ernährung ist omnivor mit deutlicher Neigung zu Detritus- und Algenaufnahme; in Aquarien sind regelmäßige Zufütterungen mit feinem Frostfutter, abgestimmten Pasten und Algenplättchen oft notwendig. In der Vergesellschaftung verhält sich die Art friedlich, bevorzugt jedoch ruhige Mitbewohner und ist sensibel gegenüber aggressiven Fischen. Crossoloricaria variegata verbleibt häufig am Boden und zeigt ein eher scheues Verhalten; Zucht ist in Gefangenschaft sehr selten dokumentiert. Besondere Herausforderungen sind die Seltenheit der Art, die dadurch begrenzten Haltungsdaten, mögliche hohe Empfindlichkeit gegenüber Wasserwertschwankungen und Transportstress sowie die Notwendigkeit einer gezielten Fütterungsstrategie.

Corydoras fulleri — Fullers Panzerwels (DNZ)
Corydoras fulleri bleibt relativ klein und erreicht etwa 4–6 cm Standardlänge. Die Art ist als dauerhafte Nachzucht (DNZ) verfügbar und gilt als pflegeleicht. Empfohlene Wasserwerte sind 22–26 °C, pH 6,0–7,5 und weiches bis mäßig hartes Wasser (2–12 °dGH). Für Gruppenhaltung eignet sich ein Aquarium ab 60–100 l; wichtig ist ein feiner Sandboden, viele Verstecke, eine ruhige Strömung und dichte Vordergrundbepflanzung. Als Bodenfresser nimmt C. fulleri feines Granulat, Bodenpellets und Frostfutter an und ergänzt die Nahrung gelegentlich durch Aufwuchs; der Schutz der empfindlichen Barteln durch weichen Substrat ist essenziell. Corydoras fulleri ist sehr sozial und sollte in Gruppen von mindestens sechs Individuen gehalten werden; im Gesellschaftsbecken ist er friedlich. Zucht gelingt in Gefangenschaft gut, oft durch gezielte Parameterwechsel oder Laichauslese, wobei die Laichpflege meist durch Zuchtmethoden wie Laichabtrag erfolgt. Besondere Herausforderungen sind die Sicherstellung weichen Substrats, ausreichender Gruppengröße und regelmäßiger Nahrungsversorgung am Bodengrund, um Konkurrenzdruck zu minimieren.

Procambarus alleni — Blauer Floridakrebs (NZ)
Procambarus alleni, bekannt als blauer Floridakrebs, erreicht eine Körperlänge von etwa 6–10 cm (ohne Scheren optisch größer) und ist häufig in Nachzucht (NZ) verfügbar; verschiedene selektive Farbvarianten sind verbreitet. Die Art toleriert relativ kühle Temperaturen und wird bei 18–24 °C gut gehalten; für intensive blaue Färbung sind mindestens 22 °C empfehlenswert. Das pH-Spektrum liegt bei 6,5–8,0, Gesamthärte weiches bis mittelhartes Wasser, und eine gute Sauerstoffversorgung ist wichtig. Für Einzeltiere oder Paare sind Aquarien ab 80–120 l sinnvoll; zahlreiche Verstecke wie Röhren oder Tonhöhlen sind notwendig, damit Tiere während der Häutung Schutz finden. Procambarus alleni ist ein Allesfresser und nutzt Gemüse, Fischfutter, Aas und proteinhaltige Zusätze; kalziumreiche Nahrung (z. B. Sepiaschale) fördert die Panzerbildung. In Gemeinschaftsbecken kann der Krebs aggressiv gegenüber kleinen Fischen und Garnelen sein; daher empfiehlt sich Artenhaltung oder ein groß strukturiertes Becken mit robusten Mitbewohnern. Die Zucht ist in Gefangenschaft relativ unkompliziert, jedoch sollten Jungtiere separat aufgezogen werden, da adulte Tiere sie fressen können. Besondere Herausforderungen sind das schädigende Verhalten gegenüber Pflanzen und langsamen Fischen sowie der erhöhte Pflegebedarf während Häutungsphasen und die Notwendigkeit ausreichender Kalziumzufuhr.

Parosphromenus paludicola — Sumpf-Prachtzwerggurami (WF)
Parosphromenus paludicola ist eine sehr kleine Prachtgurami-Art mit einer Körperlänge von nur 2–3,5 cm und stammt als Wildfang (WF) aus stark spezialisierten Moorhabitaten. Diese Art bevorzugt sehr weiches, saures Wasser (pH 4,0–6,0) mit extrem niedriger Gesamthärte und Temperaturen um 22–26 °C; Moor- oder Torfbehandlung zur Wasseraufbereitung ist oft erforderlich. Aufgrund der geringen Größe und speziellen Ansprüche eignen sich Nano- oder Paludarien ab 20–40 l für Paare oder kleine Gruppen; das Becken sollte dicht bepflanzt, dunkel, ruhig und mit schwachen Strömungen sowie vielen Verstecken und schwimmenden Pflanzen gestaltet sein. Parosphromenus paludicola ist ein Insektenfresser, der bevorzugt mikroskopisch kleines Lebendfutter wie Artemia-Nauplien, Cyclops oder Mückenlarven annimmt; Trockenfutter wird meist kaum akzeptiert. Vergesellschaftung ist nur mit ähnlich kleinen, friedlichen Arten oder als reines Artenbecken sinnvoll, da die Tiere sehr scheu und empfindlich sind. Die Zucht ist anspruchsvoll, gelingt aber in spezialisierten Hobbykreisen; Nachzucht erfordert feinstes Lebendfutter für die Larven. Zu den größten Herausforderungen zählen die extreme Empfindlichkeit gegenüber Wasserchemie und Schwankungen, die spezifischen Ernährungsbedürfnisse sowie der Stress durch Wildfang—diese Art ist eher für erfahrene Pfleger geeignet.

Corydoras sp. (C156 + C157) — Punktierter Panzerwels (WF-BRA)
Die Punktierten Panzerwelse (Corydoras sp. C156 & C157) erreichen in der Regel 3–5 cm Standardlänge, je nach Population. Diese Wildfänge stammen aus Brasilien (WF-BRA), vorwiegend aus den Einzugsgebieten des Rio Juruena und Rio Madeira, und sollten vorsichtig eingewöhnt werden. Empfohlene Wasserparameter liegen bei 22–26 °C, pH 6,0–7,5 und weichem bis mäßig hartem Wasser. Für Gruppenhaltung eignen sich Aquarien ab 60–100 l; ein feiner Sandgrund, zahlreiche Verstecke, ruhige Strömung und dichte Bepflanzung im Vordergrund sind wichtig. Als Bodenfresser nehmen die Tiere feines Granulat, Bodenpellets sowie Frostfutter und profitieren von regelmäßigem Aufwuchsfutter; weicher Substrat schützt die empfindlichen Barteln. In der Vergesellschaftung zeigen sich diese Corydoras sehr sozial und sollten in Gruppen von mindestens 6–10 Individuen gehalten werden; sie sind friedlich und passen gut in Gemeinschaftsbecken mit ruhigen Mitbewohnern. Zuchtversuche sind möglich, wobei wild gefangene Formen meist zurückhaltender als DNZ-Individuen sind. Besondere Herausforderungen liegen in der möglichen Mitnahme von Parasiten oder Stresszuständen durch Wildfang—eine sorgfältige Quarantäne ist deshalb empfehlenswert, und die Förderung von Nachzuchten hilft, Druck auf Wildpopulationen zu reduzieren.

Quelle: Ingo Seidel – aqua-global Zierfischgroßhandel GmbH

