Im Jahr 1998 gab es Studien zufolge noch 6.000 Axolotl in den Seen – 2008 aber bereits nur noch 100 Exemplare! Das immer weitere Vordringen des Menschen in den natürlichen Lebensraum sowie die Umweltverschmutzung sind die Gründe für das Verschwinden der ungewöhnlichen Geschöpfe. Von den stetig sinkenden Zahlen alarmiert hatten Umweltschützer in Xochimilco künstliche Schutzräume angelegt, wo die Tiere überleben und sich fortpflanzen können. Diese Aktion war offensichtlich nicht völlig vergeblich. Bleibt zu hoffen, dass sich die Population weiter erholen kann.
Anders als in den Seen von Mexiko tummeln sich in den Becken vieler Hobby-Aquarianer weltweit unzählige Nachzuchten der Schwanzlurche. Denn der Axolotl ist aufgrund seines interessanten Aussehens und seiner relativ einfachen Haltung seit vielen Jahren ein beliebtes Heimtier. „Da sie reine Wassertiere sind, brauchen Axolotl kein Terrarium mit verschiedenen Feucht- und Trockenzonen, wie ihre Amphibiengenossen – ein bepflanztes Aquarium mit Wasserpumpe reicht aus”, erklärt Bernd Schmölzing von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren e.V. (FLH). „Auch die Nachzucht im Aquarium ist einfach: In der Paarungszeit können befruchtete Weibchen Dutzende Eier ablegen, aus denen nach 14 Tagen kaulquappenähnliche Jungtiere schlüpfen.” Ein Aussetzen von solchen, in Aquarien geschlüpften Axolotl kommt für die südamerikanischen Wissenschaftler allerdings derzeit aus verschiedenen Gründen nicht infrage.
Axolotl Nachzucht: Jungtiere sollten von den Eltern getrennt werden
Von Natur aus sind Axolotl dunkelgrau oder braun marmoriert, beliebt sind bei Aquarianern aber auch die hell gezüchteten. Hier unterscheidet man zwischen leuzistischen (stark aufgehellt mit schwarzen Augen) und albinotischen (pigmentlose, mit hellen Augen) Varianten. „Im Aquarium können die Axolotl zwölf Jahre und älter werden, die ältesten Exemplare, die man kennt, erreichten ein Alter von 28 Jahren”, erläutert Bernd Schmölzing von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren e.V. (FLH). „Mehrere Artgenossen können in einem Becken gut zusammen gehalten werden, solange sie in etwa gleich groß sind. Aber Vorsicht: Kleinere Jungtiere können schnell mit Futter verwechselt werden! Axolotl sind Jagdtiere, auch wenn man es ihnen nicht unbedingt ansieht. Im Prinzip wird alles, was von der Größe her in ihr Maul passt und sich bewegt, von ihnen eingesogen.” Auf ihrem natürlichen Speiseplan stehen Garnelen, Insektenlarven, Krebstiere, Würmer und kleine Fische. Für Halter, die nicht jedes Mal Lebendfutter geben möchten oder können, gibt es aber auch spezielle Axolotl-Pellets im Fachhandel.
Text: FLH
Über die Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren e. V. (FLH):
Die Fördergemeinschaft „Leben mit Heimtieren“ e. V. (FLH) ist ein markenneutraler, freiwilliger Zusammenschluss von Mitgliedern der Zoofachhandelsbranche. Der Verein verfolgt das Anliegen, die positive Grundhaltung der Menschen gegenüber der Heimtierhaltung – speziell gegenüber der Aquaristik, Terraristik und des Teichbereichs – zu stärken. Zu diesem Zweck setzt sie auf PR-Maßnahmen wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Messeauftritte im Endverbraucherbereich.