Der Perlhuhnbärbling

Der Perlhuhnbärbling

aus der caridina 2 / 2014 –  gekürzt

von Harro Hieronimus

 

Perlhuhnbärbling, zwei Männchen. Quelle: caridina, Harro Hieronimus
Perlhuhnbärbling, zwei Männchen. Quelle: caridina, Harro Hieronimus

 

Schon ein Jahr vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung, die 2007 veröffentlicht wurde, war dieser kleine Fisch bereits importiert worden. Dabei wurde er unter dem Namen Microrasbora spec. „Galaxy“ gehandelt, weil seine Punkte an die Galaxien am nächtlichen Himmel erinnern sollten. Aufgrund neuer Untersuchungen gehört er aber inzwischen zur Gattung Danio.

Der Artname margaritatus bedeutet übrigens „mit Perlen geschmückt“. Und damit sind wir bei seinem inzwischen gebräuchlichen Namen, denn auch das Perlhuhn hat seinen Namen von den vielen Punkten und so setzte sich bald die Bezeichnung „Perlhuhnbärbling“ durch.

Ursprünglich glaubte man, der Perlhuhnbärbling würde nur in einem sehr kleinen Gebiet östlich des Inlesees vorkommen, das zu dieser Zeit gerade landwirtschaftlich erschlossen wurde. Glücklicherweise entdeckte man kurz darauf, dass der Perlhuhnbärbling noch in mehreren Flüssen in Myanmar und sogar Thailand vorkommt. Er ist also aktuell nicht gefährdet.

Die Haltung ist nicht schwer. Zusammen mit kleineren Garnelen kann der Perlhuhnbärbling bereits in Aquarien ab 30 Litern Inhalt gehalten werden, denn er wird nur selten größer als 25 Millimeter. Will man aber auch züchten, sind mindestens 54 Liter sinnvoll. Er sollte aber möglichst die einzige Fischart sein. Das Wasser darf nicht zu weich sein, der pH-Wert liegt am besten knapp über 7 – normales Leitungswasser reicht oft schon aus. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 26 °C liegen. Am besten hält man mindestens zehn Exemplare dieses Fischs, der sich nämlich nur in Gesellschaft seinesgleichen richtig wohl fühlt.

 

Zucht

Obwohl die Geschlechter sich farblich ähneln, sind sie doch leicht zu unterscheiden. Denn die Weibchen sind deutlich blasser gefärbt, ihre Bauchflossen zeigen kein, die Afterflosse wenig Rot. Richtig gehalten, sind sie durch den Laichansatz auch fülliger. Anders als bei den meisten Fischen ist ein Zuchtansatz, bei dem man die Elterntiere nach ein paar Tagen aus dem Ablaichbecken nimmt, bei dieser Art nur bedingt sinnvoll. Denn es handelt sich um einen Dauerlaicher, der nur wenige Eier pro Tag, dafür aber über einen längeren Zeitraum legt. Als Ablaichort kommen feinfiedrige Pflanzen infrage, am besten Moose wie etwa Javamoos, Taxiphyllum barbieri. Das verhindert, dass die Eier und Larven gefressen werden. Die Männchen drehen sich dann in den schönsten Farben mit gespreizten Flossen umeinander und versuchen, sich gegenseitig auszustechen. Der Gewinner lockt dann das Weibchen zum Moos und laicht mit ihm ab. Die Jungfische, die frühestens nach etwa vier Tagen schlüpfen, etwa drei weitere Tage von ihrem Dottersack zehren und dann erst freischwimmen, werden täglich mit einem Löffel oder sehr feinen Kunststoffsieb entnommen. In einem separaten Aquarium (gleiches Wasser) können sie leicht aufgezogen werden.

 

Der vollständige Artikel ist in der caridina 2/2014 zu finden!

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