Top 10 Regeln – Zum erfolgreichen Start in das Hobby

Top 10 Regeln – Zum erfolgreichen Start in das Hobby

Damit du viel Freude an deinem Aquarium hast und sich deine Unterwasserbewohner richtig wohl fühlen,solltest du ein paar wichtige Regeln immer beachten. Die Top 10 für ein gut laufendes Aquarium haben wir dir hier mal zusammengestellt:

1. Standort

Überlege dir zunächst gut, wo dein Aquarium stehen soll. Es ist nachher nicht so leicht es umzustellen. Der Schrank, auf dem das Aquarium steht, muss unbedingt das Gewicht tragen können, das nicht zu unterschätzen ist: . Ein 60-Liter-Aquarium wiegt schnell 80 Kilo mit Bodengrund, Steinen und Wasser. Je nach Gewicht deines Aquariums solltest du also auch den Unterschrank wählen. Wenn du keinen geeigneten Schrank hast, lasse dich am besten im Fachgeschäft beraten Das ist außerdem wichtig bei der Wahl des Standorts: In der Nähe des Aquariums sollte ein Stromanschluss sein, damit du die Heizung, Beleuchtung und den Filter anschließen kannst. Es sollte keine direkte Sonne ins Becken fallen, da sich das Wasser sonst zu stark aufheizen kann und Sonne, bei starkem Nährstoffüberschuss, Algenwachstum begünstigt.

2. Einlaufzeit beachten:

Damit deine Tiere gesund bleiben und sich von Anfang an wohlfühlen, solltest du das Becken 3 bis 4 Wochen „einlaufen“  lassen. Das bedeutet: In diesen Wochen bleibt das Aquarium noch unbewohnt. Du hast es fertig gestaltet, mit Wasser befüllt, den Filter und die Beleuchtung in Betrieb genommen – und jetzt musst du ein wenig warten, denn das Wasser muss sich noch auf deine Fische vorbereiten. In dieser Zeit entwickeln sich ohne weitere Hilfe die wichtigen Filterbakterien, die später die Futterreste und die Ausscheidungen der Fische in ungiftige Stoffe umbauen. Die Pflanzen kannst du hingegen sofort einsetzen.

Das Warten fällt verständlicherweise ein wenig schwer, aber auch die „Einlaufzeit“ kann spannend sein: Vielleicht zeigt sich schon nach ein paar Tagen eine kleine Schnecke an der Scheibe, die als winziges Ei mit den Pflanzen in dein Becken gezogen ist, oder du kannst die ersten neuen Triebe und Blättchen an deinen Wasserpflanzen entdecken.

Tipp: Markiere dir auf einem Kalender, wann du das Becken aufgestellt hast und wann die vier Wochen um sind, so kannst du verfolgen, wie dein Ziel immer näher rückt.

3. Wasser wechseln

Kids Top 10 WasserwechselDer Wasserwechsel ist sehr wichtig, denn deine Aquarienbewohner leben im Wasser und können ihren „Wohnraum“ nicht verlassen, wenn sich die Bedingungen verschlechtern. Wechsle deshalb unbedingt jede Woche einen Teil des Wassers und sauge möglicherweise angefallenen Mulm (so nennt man Fischkot und abgestorbene Pflanzenteile) ab. Wie viel Wasser du absaugst und gegen frisches Wasser ersetzt, hängt von deiner Beckengröße ab. Ein Wechsel von 30 Prozent wird oft als Ideal angesehen, so veränderst du die Werte in deinem Becken nicht zu stark und schnell, bietest aber genügend Frischwasser. Einen größeren Wasserwechsel solltest du nur in Ausnahmefällen vornehmen, wenn du befürchtest, dass etwas Schädliches im Wasser ist, andernfalls könntest du das Gleichgewicht in deinem Aquarium unnötig stören.

Beispiel für Wasserwechsel je nach Größe:

Ein Wasserwechsel von 30 Prozent wären bei einem 54-Liter-Becken 18 Liter, bei einem 100-Liter-Aquarium 30 Liter. So errechnest du den Wasserwechsel: Beckeninhalt in Litern geteilt durch 10-mal 3. Am Beispiel eines 100-Liter-Beckens wäre das: 100 Liter : 10 = 10 x 3 = 30 Liter.
Auch während der Einlaufzeit kannst du bereits das Wasser wechseln!

4. Filterung

Kids Top 10 FilterungDer Filter muss der Beckengröße entsprechend ausgelegt sein, er saugt das Aquarienwasser an, führt es durch das Filtermaterial und pumpt das gereinigte Wasser wieder zurück ins Becken.

Hat man nun einen ganz kleinen Filter in einem großen Becken, kann er nur einen kleinen Teil der Wassermenge bewegen, das restliche Wasser bleibt ungefiltert. Das hat zur Folge, dass die Schadstoffmenge ansteigt.  Als Faustformel gilt: Der Aquarieninhalt sollte circa 2 bis 3 pro Stunden bewegt werden.

Auch dein Filter will ab und an gereinigt werden, die Poren im Filterschaum oder in der Filterwatte setzen sich ansonsten zu.  Aber: Reinige den Filter nie in Verbindung mit dem Wasserwechsel, damit greifst du zu sehr in das Gleichgewicht ein und entfernst zu viele Bakterien. Sollte dein Filter mehrere Filtermaterialien oder mehrere Schwammstücke haben, reinige immer nur einen Teil. Beispielsweise ersetzt du eine Schaumstoffpatrone zwischen den wöchentlichen Wasserwechseln und belässt die anderen Materialien im Filter oder wäschst zwischen den Wasserwechseln einen Teil des Filtermaterials in ein wenig Aquarienwasser (nicht im Aquarium!) kurz aus.

5. Bedürfnisse der Tiere

Stress macht deine Tiere krank, achte deswegen darauf, dass es in deinem Aquarium Versteckmöglichkeiten  gibt, bei Krebsen in Form von Höhlen, bei Fischen in Form von dichter bewachsenen Bereichen oder Schwimmpflanzen. Halte außerdem die Temperatur und Wasseransprüche deiner Aquarienbewohner ein. Viele Fische aus tropischen Gebieten brauchen wärmeres Wasser, das  du beheizen musst. Bei zu kühlen Temperaturen fressen die Fische nicht und werden inaktiv. Wichtig ist natürlich auch, dass sich die Fische vertragen, die du zusammen halten möchtest. Du möchtest ja nicht, dass sie sich möglicherweise fressen.

6. Nicht zu viele Fische einsetzen

Ein „Fisch-Großeinkauf“ kann ein Becken stark belasten. Stell dir vor, dass die Filterbakterien durch die Ausscheidung einiger weniger Fische täglich eine geringe Menge Nahrung zur Verfügung haben. Auf diese Menge stellen sie ein und vermehren sich so lange, wie für sie ausreichend Nahrung zur Verfügung steht.

Das Becken läuft, die Bakterien haben sich so weit entwickelt, dass sie das anfallende Nitrit abbauen. Alles ist in einem guten Gleichgewicht. Setzt du nun aber einen großen Schwarm hinzu, entstehen plötzlich viel mehr Ausscheidungen, es ist mehr Nitrit da als die Bakterien verbrauchen können – sie kommen einfach nicht mehr hinterher. Sie müssen sich erst wieder vermehren, um alles abbauen zu können. Bis das so weit ist, kommt es zu erhöhtem Nitrit im Wasser. Im schlimmsten Fall kann es dann bedrohlich für die Tiere werden. Wähle also lieber weniger Fische!

Plane den Besatz gut: Einige Arten vermehren sich sehr leicht im Aquarium. Und die gekauften Fische werden wachsen! Die meisten im Handel angebotenen Fische können eine stattliche Größe erreichen. Für alle muss ausreichend Platz im Aquarium sein.

7. Futter

Fische brauchen eine ausgewogene Fütterung. Das bedeutete ganz einfach:  Biete den Fischen Futter, das auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und gebe ihnen nur so viel wie sie benötigen (aber nicht zu viel). Es ist sinnvoll, zwei oder drei verschiedene Futtersorten anzubieten und diese im Wechsel zu füttern. So brauchen Pflanzenfresser pflanzliche Nahrung, andere Fische benötigen mehr tierische Nahrung. Siehe hierzu auch Futter und Maulformen.

8. Wasserwerte

Die Wasserwerte solltest du im Auge behalten, es gibt hierzu Teststäbchen und Tröpfchentests. Bist du geübter, wirst du sehen, wenn sich irgendetwas im Becken ändert und kannst per Test ermitteln, welche Werte sich verändert haben.

9. Hygiene

Kids Top 10 HygieneVor der Arbeit im Aquarium solltest du immer die Hände waschen und die Seifenreste gründlich abspülen. Dein Aquarium ist ein kleines geschlossenes System, durch unsaubere Hände oder Chemikalienrückstände, wie von Putzmitteln und Seife, gerät die Biologie aus dem Gleichgewicht. Damit du nicht zu häufig in das Aquarium fassen musst, erledige größere Pflegemaßnahmen  beim Wasserwechsel – also etwa das Schneiden oder Einsetzen von Pflanzen und Holz, oder das Versetzen von Steinen.

10. Beobachten

Kids Top 10 BeobachtenSchenke deinem Aquarium jeden Tag ein paar Minuten Aufmerksamkeit, um die Bewohner intensiv zu beobachten. Geht es den Fischen gut, kommen sie alle zum Fressen. Wenn du deine Fische jeden Tag ein wenig beobachtest, merkst du auch schnell, wenn ihnen etwas fehlt, die Wasserwerte nicht mehr passen oder sich Nachwuchs angekündigt.

Besser geplant mit dem Pflegeplan

Damit du alles gut im Blick hast und weißt, wann du was tun musst, hilft dir der my-fish Kids Pflegeplan, in den du die anfallenden Aufgaben eintragen kannst.
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Mehr zu diesem Thema findest du im Beitrag So viel Zeit muss sein – die Pflege deines Aquariums.

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