Kennzeichen aller männlichen lebendgebärenden Zahnkarpfen ist die zu einem Begattungsorgan umgewandelte Afterflosse, das Gonopodium. Als deutlich erkennbares äußeres Merkmal ermöglicht es die Unterscheidung der Geschlechter, Spezialisten können dies selbst bei kleinen Arten schon im Alter von drei Wochen erkennen.
Doch manchmal geschieht es, dass ein Weibchen Junge bekommt, obwohl keine männlichen Artgenossen im Becken sind. Wie ist das möglich?
Eine einmalige Samenübergabe an ein weibliches Tier ermöglicht mehrere Befruchtungen, d.h. einmal besamte Weibchen können Spermienpakete speichern und so mehrere Würfe ohne weitere Anwesenheit von männlichen „Bedrängern“ (und genau das sind die Männchen der meisten Arten fast dauernd) bekommen.