Wassergärten erfreuen sich steigender Beliebtheit. Angenehm plätscherndes Wasser, quirlige Fische und farbenfroh blühende Teichpflanzen – all das kann ein Gartenteich in sich vereinen und so zum entscheidenden Wohlfühlfaktor im Garten werden. Teich ist aber nicht gleich Teich. In modernen Schwimmteichen kann sich der Mensch in den Sommermonaten die ersehnte Abkühlung verschaffen. Naturfreunde wiederum werden sich eher für ein Biotop mit üppigem, naturnahem Pflanzenwuchs entscheiden. Dort lässt sich Flora und Fauna vor heimischer Kulisse eindrucksvoll beobachten. Aber auch Mischformen sind selbstverständlich möglich. Wie man seinen Teich auch nutzen möchte, das Element, worauf es bei jedem Teichtyp ankommt, ist das Wasser. Und das muss gut gepflegt sein, um den Ansprüchen von Mensch, Tier- und Pflanzenwelt gerecht zu werden.
Wunsch nach klarem Wasser
Jeder Teichbesitzer träumt von klarem Wasser, das den Blick bis auf den Grund des Gewässers freigibt. Ist der Teich trübe, so ist das nicht nur ein ästhetischer Makel. Auch für die Wasserbewohner können zu viele Algen negative Folgen haben: Nachts verbrauchen sie Sauerstoff und können so die Gesundheit der Fische gefährden.
Wie es um die Wasserqualität bestellt ist, lässt sich aber nur bis zu einem gewissen Grad an der Sichttiefe erkennen. Denn selbst ein glasklarer Teich muss nicht zwangsläufig gesund sein!
Wasserqualität überprüfen
Verlässliche Aussagen zur Qualität des Wassers kann man anhand einiger Wasserwerte treffen. Zu saures oder zu basisches Wasser kann für Fische und Pflanzen lebensbedrohlich sein. Deshalb sollte der pH-Wert regelmäßig überprüft werden. Liegt er zwischen 7,5 und 8,5, so gilt er als ideal.
Direkten Einfluss auf den pH-Wert hat ein anderer wichtiger Paramater: die Karbonathärte. Sie zeigt an, wie viele Hydrogencarbonate im Wasser gelöst sind und wie stabil es demnach ist. Einfache Faustregel: Ist die Karbonathärte ausreichend hoch (größer als 5°dH), so ist auch der pH-Wert in Ordnung.
Schließlich spielt noch der Nährstoffgehalt im Teichwasser eine bedeutende Rolle. Denn Nährstoffe, speziell Phosphate, sind die Nahrungsgrundlage von Algen. Steigt die Phosphatmenge auf über 0,035 Milligramm pro Liter an, können sich Algen massenhaft vermehren.
Es empfiehlt sich daher, etwa alle zwei Wochen eine Wasserprobe am Teich zu nehmen, um die wichtigsten Werte im Blick zu behalten. So können Teichbesitzer rechtzeitig Gegenmaßnahmen mit entsprechenden Produkten zur Wasserstabilisierung, Phosphatbindung oder Algenbekämpfung einleiten.
Übeltäter Alge?
Ein gewisses Maß an Algen gehört zu jedem Teich. Und das ist auch gut so. Denn Algen betreiben, wie Pflanzen auch, Photosynthese und versorgen das Teichwasser tagsüber mit Sauerstoff. Vor allem sind Algen aber Nahrungsgrundlage für Kleinstlebewesen und tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt im Gewässer bei.
Problematisch und für die Wasserbewohner gefährlich wird es allerdings, wenn einzelne Algenarten in Massen auftreten. Das ist meist im Frühjahr und Sommer bei intensivem Sonnenschein der Fall. Denn Licht ist der zweite begünstigende Faktor für starkes Algenwachstum. Um die grünen Plagegeister erfolgreich bekämpfen zu können, muss der Teichbesitzer in der Lage sein, sie zu bestimmen.
Algenart bestimmen
Beobachtet man trübes, grünlich verfärbtes Wasser, so handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Schwebealgen. Bei einem öligen Film auf der Wasseroberfläche sind sogenannte Cyanobakterien die Ursache. Sie werden landläufig als „Blaualgen“ bezeichnet und sind in großen Massen hochgiftig.
Hartnäckige Fadenalgen kann man sehr leicht mit bloßem Auge erkennen. Sie zeichnen sich durch eine fadenartige Struktur aus und haften häufig am Bodengrund oder an der Dekoelementen im Teich. Besonders wirkungsvoll gegen diese Algenart sind Mittel auf Aktivsauerstoffbasis. Wer sich unsicher ist, welches Präparat er einsetzen soll, lässt sich am besten im Garten- und Zoofachhandel beraten.
Quelle: Söll GmbH