Mittelerde im Aquarium: Aquascaping liegt im Trend

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Mittelerde im Aquarium: Aquascaping liegt im Trend
Hobbit Scape by Oliver Knott
Hobbit Scape by Oliver Knott

Mittelerde im Aquarium: Aquascaping liegt im Trend

Aquascaper gestalten phantasievolle Miniaturlandschaften / ZZF: Kreative Gestaltungstechniken beleben die Aquaristik / Ratgeberportal my-fish bietet Anleitungen

Eingebettet in eine üppig bewachsene, hügelige Landschaft ragt ein zackiger Berg in die Höhe. Auf einer kleinen Anhöhe lauert der Kleine Hobbit Bilbo Beutlin auf der Suche nach dem hinterlistigen Gollum, der sich hinter einem schroffen Felsen versteckt hat. Diese Szenerie ist kein Ausschnitt aus dem beliebten Hobbit-Film und entstammt auch keinem Computerspiel: Vielmehr handelt es sich um eine Miniaturlandschaft unter Wasser, um ein sogenanntes Aquascape.

Das Aquascaping ist ein Gestaltungstrend in der Aquaristik, der immer mehr Anhänger findet. Die Designer richten mit Hilfe von Dekorationsmitteln wie Steinen, Wurzeln und Pflanzen einen Unterwassergarten im Aquarium ein. Dabei orientieren sie sich an Landschaften außerhalb des Wassers wie zum Beispiel Gebirgszügen, Sandbänken oder Wäldern. In vielen dieser Gärten leben Zierfische, Garnelen oder Schnecken. Inspirationen erhalten Aquascaper bei Spaziergängen im Wald, im Gebirge oder auch aus surrealen Welten in Filmen wie beispielsweise Der Kleine Hobbit oder Avatar.

Der Trend belebt die Aquaristik

„Viele Aquadesigner schätzen das meditative Arbeiten am Detail als Gegenpol zum hektischen Berufsleben oder erfreuen sich am schön designten Becken, das die Wohnzimmereinrichtung aufmöbelt“, erzählt Oliver Knott, ein international bekannter Aquariendesigner. Aquascapen könne man in jedem Alter, man sollte nur Lust am kreativen Gärtnern und Freude an der Aquaristik mitbringen: „Bereits ein Jugendlicher mit ca. 14 Jahren kann in das Hobby einsteigen und es bis ins hohe Alter ausüben, denn Kreativität hält bekanntlich jung.“

In den letzten zwei Jahren wurde die Gestaltungstechnik immer beliebter. „Wie verbreitet Aquascaping heute schon ist, beweisen die vielen Wettbewerbe, die in fast jedem europäischen Land im Zoofachhandel, im Rahmen von Veranstaltungen und Messen stattfinden. Der Trend belebt die Aquaristik“,  erklärt Bernd Silbermann, Aquaristikexperte und Vizepräsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF).

Rat und Unterstützung erhalten die Aquadesigner im gut sortierten Zoofachhandel mit Aquaristikabteilung: „Am besten fragen sie nach einem Verkäufer, der sich mit Aquascaping auskennt“, sagt Bernd Silbermann. Für ein Aquascape sei jedes Aquarium geeignet, vom 20 Liter Nano-Aquarium bis zum 200 Liter Standard-Becken.

Im Fachhandel erhalten Aquariendesigner auch Tiere, Werkzeug und Dekorationselemente wie Steine, Wurzeln, Kies und ein umfangreiches Sortiment an Wasserpflanzen. Kreative mit wenig Zeit entscheiden sich oft für Layouts mit Moosen, Cryptocorynen, Anubien oder auch Farnen. Farbenfroher wird das Becken mit Stängelpflanzen, von denen es eine große Auswahl in Form und Struktur gibt.

Ratgeberportal my-fish bietet Anleitungen

Für die Planung der Gestaltung empfiehlt Bernd Silbermann, einen Blick auf das Ratgeber-Portal www.my-fish.org zu werfen. Hier werden die drei Grundlayouts mit Hilfe von Bildanleitungen und Tipps erklärt. In Videos zeigen die bekannten Aquascaper Oliver Knott und Chris Lukhaup, wie Schritt für Schritt eine faszinierende Unterwasserlandschaft entsteht.

Einrichten eines Hobbit-Scapes

Für das Hobbit-Becken hat Oliver Knott ein 60 Liter-Aquarium gewählt. Mit der Hand oder mit Hilfe eines Pinsels verteilt man im Becken zunächst das Substrat, zum Beispiel schwarzen Soil (gebrannte Vulkanerde). Schichtweise werden große Steine in den Boden gesteckt, Lücken mit weiterem Bodengrund aufgefüllt und der Berg so zugeschüttet, bis nur noch die Spitze herausschaut und der Eindruck eines Gebirges entsteht. Anschließend wird der Boden mit Hilfe einer Sprühflasche befeuchtet. Für das Einsetzen der Pflanzen haben sich kleine Pinzetten und Scheren bewährt. Im Hobbit-Scape setzte Oliver Knott das Kuba Perlkraut (Hemianthus callitrichoides) ein.  Bei der Gestaltung sollte der Fantasie keine Grenze gesetzt werden, außer einer: Die Bewohner der Aquarien müssen sich wohlfühlen und artgerecht gehalten werden!

Weitere Infos: www.my-fish.org – Aquascaping

 

Pressekontakt:

Antje Schreiber
Tel. 0611 447553-14

Kathrin Handschuh
Tel. 0611 447553-15

presse@zzf.de

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Moritz Kramer

Eine geniale Idee! 😀

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