Baryancistrus xanthellus

Deutscher Name: Gelbsaumwels

Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Baryancistrus
Art: Baryancistrus xanthellus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Baryancistrus xanthellus gehört zur Familie der Welse (Loricariidae). Der Gelbsaumwels, wie er oft genannt wird, besitzt einen langgestreckten Körper mit fest gepanzerten Flanken und einem leicht nach unten geneigten Kopf. Typischerweise erreicht er im Mittel etwa 15 Zentimeter Länge. Sein dunkler Körper zeigt leuchtend gelbe Ränder an den Flossen, die ihm seinen gebräuchlichen Namen verleihen. Die Art kommt in fließenden, sauerstoffreichen Flüssen vor, meist in felsigen Bereichen des Xingu in Brasilien. Er lebt in schnell fließendem Wasser und nutzt seinen Unterkiefer als Saugnapf, um sich an Steinen festzuhalten. Zudem zeigt er territoriales Verhalten und reagiert sensibel auf Veränderungen in seinem Lebensraum. Im Aquarium wird ein ähnlich strukturierter Lebensraum empfohlen: klarem, leicht sauerstoffreichem Wasser bei Temperaturen von etwa 26 Grad und reichlich Felsen als Verstecke. Wissenschaftliche Daten weisen darauf hin, dass manche Angaben schwanken, weshalb genaue Werte als Durchschnitt zu verstehen sind.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Baryancistrus xanthellus besticht durch markante gelbe Streifen und ein individuelles Zeichnungsmuster. Der Gelbsaumwels L18 zeigt zurückhaltendes und territorial ausgeprägtes Verhalten. Er sucht im Becken schattige Rückzugsorte und braucht abwechslungsreiche Strukturen.

Vergesellschaftungshinweise

Baryancistrus xanthellus gehört zur Gattung Baryancistrus. Bei der Haltung des Gelbsaumwelses zeigt sich häufig, dass Einzelhaltung den geringsten Stress verursacht, weshalb viele Aquarianer zunächst auf diese Form zurückgreifen, um dem Tier ausreichend Raum für Ruhe und individuelles Verhalten zu bieten. Bei einer späteren Vergesellschaftung ist es wichtig, auf passende, ruhige Beifische zu achten, die sich gut in das bestehende Gefüge einfügen, ohne dominante oder aggressive Verhaltensweisen auszulösen. Aggressive oder zu aktive Arten sollten vermieden werden, ebenso wie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, sowie Arten mit langen Flossen, die zu Konkurrenzkämpfen und erhöhter Aggression führen können. Ergänzende Hinweise und detaillierte Informationen beziehen sich auf Erkenntnisse von my-fish.org und werden durch weitere Quellen wie g-hoener.de, Aquariumglaser, Aqua Global, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com untermauert.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeigen im Vergleich zu Weibchen deutlich stärker ausgeprägte feine Stege (Odontoden) – vor allem an Flossenstielen und im Kopfbereich –, die bei Weibchen nur schwach oder gar nicht vorhanden sind. Zudem neigen Männchen dazu, einen rundlichen Kamm an der Unterseite des Kopfes auszubilden, während Weibchen diesen kaum entwickeln.
Größe: Männchen: bis zu 18 cm, Weibchen: 16-18 cm

Haltungstipps / Pflege

Baryancistrus xanthellus – Gelbsaumwels benötigt ein gut strukturiertes Aquarium mit stabilen Wasserwerten, ausreichend Versteckmöglichkeiten und natürlichen Rückzugsmöglichkeiten, wie Steine, Wurzeln und Moospolster, die insbesondere den natürlichen Lebensraum dieses Fisches nachbilden; ein feiner Kies- oder Sandboden bietet zugleich ideale Bedingungen für die Ansiedlung nützlicher Bakterien, die zur biologischen Filterung beitragen. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25 bis 30 Prozent sowie kontinuierliche Kontrollen von Temperatur, pH-Wert und Härte sind essenziell, um langfristige Wasserqualität sicherzustellen und Stress sowie Krankheitserreger niedrig zu halten. Die Ernährung sollte abwechslungsreich und hochwertig gestaltet sein, wobei ein Mix aus Trockenfutter, Frostfutter und gelegentlichen Proteinbeigaben, wie Tubifex oder Garnelen, den Bedürfnissen des Fisches gerecht wird; dabei ist darauf zu achten, dass Überfütterung vermieden und Reste nicht im Aquarium verbleiben. Zudem sind regelmäßige Reinigungsmaßnahmen wie das Absaugen des Bodens, das Reinigen des Filters und das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen wichtig, um Algenbildung und Schadstoffansammlungen vorzubeugen. Eine kontinuierliche Beobachtung des Verhaltens und des Allgemeinzustandes der Fische ermöglicht frühzeitiges Erkennen von Problemen und trägt zu einem artgerechten und erfolgreichen Aquariumbetrieb bei.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Baryancistrus stellt anspruchsvolle Zierfische dar, deren erfolgreiche Zucht sorgfältig gestaltete Aquarienbedingungen erfordert. Für die Fortpflanzung ist ein großräumiges Becken mit viel Struktur, etwa Felsen und Versteckmöglichkeiten, essenziell, um den natürlichen Lebensraum, der schnelle Strömungen, hohe Sauerstoffwerte sowie stabile Temperatur- und pH-Werte (idealerweise 24–27 °C und pH 6,0–7,0) imitiert, möglichst exakt nachzubilden. Während der Paarungsphase zeigt sich ein territorial-abgrenzendes Verhalten, wobei ausgewählte Partner, die sich in einem naturnah gestalteten Umfeld finden, gemeinsam geeignete Laichplätze aufsuchen. Beim Gelbsaumwels L18, auch bekannt als Baryancistrus xanthellus, gehört es zur Besonderheit, dass das Weibchen in geschützten Nischen seine Eier ablegt, während das Männchen oft eine schützende Rolle übernimmt; auch das richtige Angebot an fein aufbereitetem Futter ist in der Aufzucht der Jungtiere entscheidend, um eine lückenlose Entwicklung unter optimalen Wasserqualitätsbedingungen zu gewährleisten. Erfahrungsberichte und Fachinformationen unterstreichen, dass eine Simulation des natürlichen Lebensraums sowie eine konsequente Pflege der Wasserparameter ausschlaggebend für den Zuchterfolg dieser faszinierenden Art sind.

Ernährung/Futterbedarf

Als reine Fleischfresser ist für die Fütterung ein Ernährungskonzept empfehlenswert, das ausschließlich auf fleischhaltige Kost setzt, während Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter ungeeignet sind. Als abwechslungsreiche Fütterung wird empfohlen, das Hauptfutter über ein spezielles, fleischhaltiges Trockenfutter zuzuführen – beispielsweise formuliert für Kampffische wie „Tetra Betta“ – und dieses ergänzend mit Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen zu kombinieren. Eine tägliche Futtermenge von rund 4–6 Mückenlarven pro Fisch trägt dazu bei, dass der Nahrungsbedarf gedeckt wird, wobei es essenziell ist, Futterreste im Aquarium zu vermeiden, um den Wasserqualitätsstandard aufrechtzuerhalten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Baryancistrus xanthellus – Gelbsaumwels lebt in den kristallklaren, sauerstoffreichen Fließgewässern des brasilianischen Xingu, einem Nebenfluss des Amazonas, wo das Wasser in schnellen Strömungen über felsige, hartmundige Untergründe fließt. In seinem natürlichen Lebensraum herrschen meist neutrale bis leicht saure pH-Werte, weiches bis mittelhartes Wasser und geringe Nährstoffkonzentrationen vor, während die turbulenten Wasserläufe eine hohe Sauerstoffversorgung gewährleisten. Die Umgebung ist geprägt von steilen Felsformationen, Kies- und Steinböden sowie dicht bewachsenden Uferzonen, die zahlreichen Rückzugsräume und Versteckmöglichkeiten bieten und somit ideale Bedingungen für Nahrungssuche, Fortpflanzung und Reproduktion schaffen.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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