Die Kopfsteher oder Anastomidae sind mit etwa 12 Gattungen und rund 110 bekannten Arten in Südamerika verbreitet. Es handelt sich um kleine bis mittelgroße Arten aus der weitläufigen Salmlerverwandtschaft, die allesamt auf pflanzliche Kost, Aufwuchs oder Detritus als Nahrung spezialisiert sind. Aquarium Glaser konnte jetzt einige sehr seltene Arten importieren.
Synaptolaemus latofasciatus
Aus dem Rio Ventuari in Venezuela konnte Aquarium Glaser etwa 30 Exemplare dieser außergewöhnlichen “Ringelsöckchen” importieren. Dieser Kopfsteher wird etwa 10-12 cm groß. Er ist darauf spezialisiert, die Unterseite von Hölzern abzuweiden. Wie alle Kopfsteher ist die Art innerartlich etwas aggressiv, doch können durchaus mehrere Exemplare gemeinsam gepflegt werden. Man sollte die Art etwas wärmer als üblich pflegen, 24°C stellen die Untergrenze der empfohlenen Temperatur dar.
Leporinus cf. Tigrinus
Ebenfalls aus dem Ventuari in Venezuela stammt dieser bildschöne gestreifte Leporinus. Möglicherweise handelt es sich um eine wissenschaftlich neue Art, denn nur der aus dem Rio Tapajos und dem Rio Xingu in Brasilien sind bisher ähnlich gezeichnete “Hasenschnuten” (das bedeutet der Gattungsname Leporinus übersetzt) bekannt geworden.
Leporinus brunneus
Zunächst konnten drei Exemplare ohne Herkunftshinweis importiert werden (Januar 2012), dann folgten zwei Exemplare aus dem Rio Ventuari im April 2012. Die Art erreicht eine Maximallänge von 25-30 cm.
Leporellus vittatus
Innerhalb der Kopfsteher gibt es auch eine Gattung bodenbewohnender Arten, nämlich Leporellus. Vier Arten werden unterschieden, die sich allerdings alle recht ähnlich sehen. Aus Brasilien konnte Aquarium Glaser L. vittatus importieren, der etwa 25-30 cm lang werden soll. Es handelt sich um attraktiv gezeichnete Tiere, die in einem Kopfsteher-Aquarium die untere Beckenzone sehr beleben.
Außerdem importiert: Leporinus desmotes, Pseudanos trimaculatus und P. gracilis, Laemolyta taeniata, Pseudanos winterbottomi, Leporinus cf.y-ophorus und Abramites hypselonotus
Quelle: Aqualog News 105, S.29 ff. , Wolfgang Löll. Fotos: Frank Schäfer