Raritäten & Neuimporte im Fokus 166

Raritäten & Neuimporte im Fokus 166

Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.

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oben links: Tetraodon schoutedeni

Lange nicht mehr gesehen! Früher, in den 1960er Jahren, war Tetraodon schoutedeni eine der häufigsten Süßwasserkugelfische im Handel. Auch die Zucht der Tiere gelang regelmäßig. Doch der Bürgerkrieg im Kongo änderte die Situation drastisch und selbst heutzutage mögen die Fänger nicht in die Vorkommensgebiete der Art gehen.

Diese Tiere sind bereits voll ausgewachsen, also 7-10 cm lang. Männchen scheinen kontrastreiche gefärbt zu sein und besitzen längere Schnauzen. Tetraodon schoutedeni, auch als Leopard-Kugelfisch bezeichnet, gilt als einer der friedlichsten Kugelfische, aber man muss bei Kugelfischen immer auf der Rechnung haben, dass es sich um Individialisten handelt. Leopard-Kugelfische sind reine Süßwasserbewohner.

oben rechts: Protopterus aethiopicus congicus

Äthiopische Lungenfische (Protopterus aethiopicus) zählen zu den echten Überlebenskünstlern. Zur Atmung sind sie auf atmosphärische Luft angewiesen, wenn man ihnen den Zutritt zur Oberfläche verwehrt, können sie also im Wasser (Aquarium) ertrinken. Das Luftatmen erlaubt ihnen dafür aber eine fast amphibische Lebensweise. Auch ein zeitweiliges Austrocknen ihrer Gewässer können sie in einer Ruhephase in einem selbst gebildeten Kokon überstehen. Im Gegensatz zu einigen anderen Lungenfischarten sind die „Äthiopier“ recht auffallend gefärbt und zumindest als Jungfische für die Aquarienhaltung gut geeignet.

unten links: Distichodus brevipinnis

Diese Art wird ca. 60-70 cm lang. Offenbar imitieren die Tiere (Distichodus rostratus, D. engycephalus) einander in der Jugendfärbung und schwimmen gemeinsam im Schwarm, was ihnen einen größeren Schutz vor Freßfeinden gewährt. Die unterschiedliche Maulform zeigt, dass die drei Arten unterschiedliche Nahrungspräferenzen haben, so stehen sie nur in geringer Konkurrenz zueinander, können aber trotzdem den Schutz des Schwarmes genießen.

unten rechts: Cynops cf. cyanurus

Die Feuerbauchmolche sind beliebte und bewährte Aquarienmolche. Meist kann man sie an ein ganzjähriges Wasserleben gewöhnen, was die Ernährung ungeheuer erleichtert, denn an Land leben Molche sehr versteckt und fressen nur Lebendfutter, während sie im Wasser auch leicht mit Frostfutter zu ernähren sind.

Quelle: Aquarium Glaser

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