Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Peckoltia sp. L135
Eine der schönsten Peckoltia-Arten. Sie stammt aus dem Rio Negro und ist leicht an dem „Wurmlinienmuster“ auf dem Kopf zu erkennen. Nur Peckoltia braueri aus dem Takutu River und L121 aus Guyana haben ebenfalls ein solches Muster, doch eine deutlich andere, weniger kontrastreiche Körperfärbung.
Die Art wird etwa 15 cm lang. Die Männchen (in den Bildern das orangefarbene Tier) unterscheiden sich von den Weibchen (das weiße Tier) nur geringfügig in der Körperform, so dass Paare oft nicht leicht zusammengestellt werden können. Andererseits ist die Zucht der attraktiven Tiere im Aquarium bereits geglückt.
oben rechts: Moenkhausia phaeonota
Diese kleinbleibende (ca. 4 cm) Salmlerart aus dem Mato Grosso in Brasilien ist die einzige in der Gattung Moenkhausia mit einem derartigen Farb-Muster. Das führte schon bei der Erstbeschreibung (1979) dazu, die Gattungszuordnung nur provisorisch vorzunehmen. Bis heute blieb es bei dem Provisorium. Betrachte man die netten, leider nur extrem selten erhältlichen Tiere im Aquarium, so erinnert die Schwimmweise eher an die Schwanzdrüsensalmler (Stevardiinae). Aquarium Glaser kann diesen raren Salmler wieder einmal anbieten.
unten links: Corydoras sp. “New Panda” CW51
Die wohl spektakulärste Neueinführung der letzten Monate ist Corydoras sp. CW51, der “New Panda” aus Kolumbien. Panzerwels-Experte Hans-Georg Evers vermutet, die Art könnte aus dem Rio Vaupes-Einzug stammen, noch ist allerdings nichts Gesichertes bekannt. Auffallend ist, dass die Größe und Form des unter Rückenflosse befindlichen Sattelflecks individuell sehr stark variiert. Auf jeden Fall handelt es sich um eine wunderschöne Art und in der Panzerwelsszene werden auch schon erste Zuchterfolge vermeldet. Wenn die Nachzucht regelmäßig gelingt, wird sich dieser schöne Corydoras sicher einen Stammplatz in den Aquarien erobern.
unten rechts: Trochilocharax ornatus
Eine wissenschaftliche Neuheit stellt dieser, im April 2003 erstmals von uns aus Peru importierte Salmler dar. Kürzlich gelang erneut der Import. Der Fisch wurde zunächst provisorisch „Heterocharax sp. – Orangeflossen-Glassalmler“ oder auch „Kolibrisalmler“ genannt, manchmal auch als „Tyttocharax sp.“ bezeichnet.
A. Zarske hat die Art wissenschaftlich beschrieben und dafür auch eine neue Gattung aufgestellt. Die Originalbeschreibung kann kostenlos unter http://www.vertebrate-zoology.de/vz60-2/01_Vertebrate_Zoology_60-2_Zarske.pdf heruntergeladen werden.
Je nach Beleuchtung schimmern die kaum 2 cm langen Juwelen blau oder sind durchsichtig. Dieser Zwergsalmler ist äußerst lebhaft und erwies sich bislang als gut haltbar.
Männchen und Weibchen lassen sich sehr leicht unterscheiden, denn die Männchen haben eine verlängerte Rückenflosse und farbige Bauchflossen.
Lexikon: Heterocharax: bedeutet „abweichender Charax“. Charax ist eine andere Salmlergattung. Trochilocharax: nach dem wissenschaftlichen Wort für „Kolibris“, Trochilidae, das sich wiederum ableitet von dem altgriechischen Wort „trochilos“, das von Aristoteles für einen kleinen Vogel verwendet wurde. Charax ist eine andere Salmlergattung. ornatus: latein, bedeutet „geschmückt“. Tyttocharax: altgriechisch, bedeutet „winziger Charax“. Charax ist eine andere Salmlergattung.
Quelle: http://www.aquariumglaser.de/