Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Ambastaia sidthimunki
Aus dem nördlichen Thailand stammt die Schachbrettschmerle, die lange als Botia sidthimunki, dann als Yasuhikotakia s. bezeichnet wurde. Da sie nur etwa 6 cm lang wird und sehr friedlich ist, stellt sie einen idealen Besatz für ein asiatisches Gesellschaftsbecken dar. Dort kann sie z. B. mit klein bleibenden Vertretern der Gattungen Danio, Rasbora und Microrasbora hervorragend zusammen gehalten werden. Man sollte sie stets in kleinen Gruppen von mindestens 5 Tieren pflegen, da sie den Kontakt zu Artgenossen sehr schätzen. In der Gruppe ist immer Bewegung und dem Betrachter wird ein solches Aquarium nie langweilig.
Zu ihrem Wohlbefinden sollte das Wasser nicht zu hart, und im Aquarium einige Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Kokosnussschalen, Bambusrohre etc.) vorhanden sein. Als stilechte Pflanzen können Cryptocorynen, Javafarn und andere asiatische Pflanzen eingesetzt werden. Natürlich geht das alles auch mit Echinodorus-Arten und Roten Neons, den Schachbrettschmerlen jedenfalls dürfte es egal sein.
In der Fütterung sind sie unproblematisch, Nachzuchten in Aquarien sind wohl bisher noch nicht gelungen. Da sie in ihrer Heimat zu den geschützten Tierarten gehören, stammen alle sich im Handel befindlichen Schachbrettschmerlen aus Teichnachzuchten Thailands oder Malaysias.
oben rechts: Periophthalmus barbarus
Schlammspringer (Periophthalmus) gehören zu den faszinierendsten Fischen überhaupt, lässt sich doch an ihnen beobachten, wie die Naturden evolutionären Schritt eines Wassertieres zu einem Landtier vollzieht.
Der Westafrikanische Schlammspringer (P. barbarus) gehört mit maximal 15 cm zu den größeren Arten. Die Männchen erkennt man leicht an den erheblich größeren ersten Rückenflossen. Sie sind untereinander sehr aggressiv, es ist kaum möglich, zwei Männchen auf Dauer in einem Aquarium – das in diesem Fall als Aquaterrarium gestaltet sein sollte – gemeinsam zu pflegen. Die Weibchen sind etwas verträglicher. Man kann das Aggressionslevel in einer Gruppe Schlammspringer am besten mit dem von bestimmten Buntbarschen, beispielsweise Tropheus oder Petrochromis, vergleichen. Schlammspringer sind sehr intelligent und gehören zu den wenigen Fischen, die wirklich zahm werden. Wer das möchte, kann Schlammspringer z.B. darauf dressieren zum Fressen auf die Hand des Pflegers zu kommen.
Die Ernährung ist einfach, die Tiere fressen alles übliche Fischfutter, auch Trockenfutter, gerne. Etwas Meersalz im Wasser (2-5 g/l) ist günstig, auch, damit der pH-Wert nicht unter 8 sinkt, denn das vertragen die Schlammspringer nur schlecht.
unten links: Poecilia reticulata Guppy Kohaku / Koi
Der rot-weiße Albino-Guppy ist ein sehr attraktiver Fisch. Die Weibchen sind sehr uniform in der Farbausprägung, sie haben einen roten Kopf und eine rote Schwanzflosse; diese Färbung haben die Männchen nur als jugendliche Tiere, später erhöht sich bei ihnen der Rotanteil in der Färbung, so dass jedes Tier anders aussieht.
unten rechts: Nannostomus marginatus GUYANA
Der Zwergziersalmler, Nannostomus marginatus, gehört zu den beliebtesten und schönsten Kleinsalmlern. Er erreicht eine Lange von ungefähr 3,5 cm. Die Art ist sehr weit im tropischen Südamerikaverbreitet und bildet hier viele verschiedene Standortvarianten aus. Aus Guyana werden seit vielen Jahre keine Zwergziersalmler importiert; jetzt ist es endlich wieder einmal gelungen. Die Farbformzeichnet sich durch einen hübschen, orangefarbenen Längsstreifen aus; bei Exemplaren aus Brasilien ist dieser Streifen gelblich bis weißlich.
Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH