Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Panaque bathyphilus (L 090)
Mit seinem attraktiven Zeichnungsmuster und dem von langen Filamenten gezierten weißen Schwanz zählt Panaque bathyphilus in der Jugend sicherlich zu den attraktivsten L-Welsen. Die seltenen Harnischwelse mit der Codenummer L 090 sind eigentlich mit ihren kleinen Augen und dem weißen Schwanz unverwechselbar, werden jedoch dennoch immer wieder mit dem deutlich preis-günstigeren Panaque schaeferi (L 203) verwechselt, der in der Jugend einen schwarzen Schwanz besitzt und auch als L090c bezeichnet wird. P. bathyphilus kann in der Natur eine stolze Größe von über 60 cm erreichen und sollte in dem entsprechend geräumigen Aquarien gepflegt werden.
oben rechts: Nandus nandus
Zu den skurrilsten Barschartigen zählen die Nanderbarsche, die durch eine blattartige Färbung und Körperform perfekte Meister der Tarnung sind und vor allem räuberisch leben. Sie nehmen in Asien die gleiche ökologische Nische wie die besser bekannten Blattfische (Polycentrus schomburgkii) aus Südamerika ein. Mittlerweile sind sieben Arten der Gattung Nandus beschrieben worden, die bekannteste ist Nandus nandus. Die Art erreicht eine Maximallänge von etwa 20 cm und ist im Süß- und Brackwasser heimisch. Sie sollte bei 22-26 °C in geräumigen Aquarien gepflegt werden.
unten links: Corydoras aff. bicolor
Im Oberlauf des Rio Negro gibt es mit Corydoras adolfoi und Corydoras duplicareus zwei überaus attraktive Panzerwelse, die in weichen und sauren Gewässern leben, in denen Eisen aus dem Boden sprudelt, und deren orangefarbener Fleck in diesem Lebensraum eine perfekte Tarnung darstellt. Ebenfalls aus diesem Gebiet stammt ein naher Verwandter von Corydoras bicolor, der sich durch eine schwache dunkle Punktierung von dieser Art unterscheidet. Die Art ähnelt damit sehr stark dem in Guyana und Surinam heimischen C. brevirostris, besitzt aber ebenfalls einen orange leuchtenden Fleck auf dem Rücken. Aqua-global konnte diese interessanten Tiere nun wieder einmal aus Brasilien einführen. Interessanterweise befand sich beim aktuellen Import auch noch eine ganz ähnlich gefärbte spitzschnäuzige Art als Beifang unter den Fischen, die noch etwas größer wird und den Rundschnäuzer imitiert.
unten rechts: Vieja sp. „Coatzacoalcos“
Von einem deutschen Züchter erhielt Aqua-Global erstmalig Nachzuchten des seltenen Coatzacoalcos- Buntbarsches, einem noch unbeschriebenen mittelamerikanischen Buntbarsch. Da sich bei Fischen aus diesem Verwandtschaftskreis die Gattungsnamen offensichtlich ständig ändern, führen sie sie noch unter der geläufigsten Bezeichnung Vieja sp. „Coatzacoalcos“. Mittlerweile müssten die Tiere eigentlich korrekt als Paraneetroplus bezeichnet werden. Aber auch als Paratheraps oder sogar noch als Cichlasoma werden sie immer noch angesprochen. Diese im Alter wunderschön blauen Tiere mit einem schwarzen Längsstreifen erreichen eine Länge von mehr als 25 cm.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG