Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Boraras naevus
Erst im Jahre 2011 wurde dieser hübsche kleine Zwergbärbling aus Thailand beschrieben. Zuvor wurde der Erdbeer-Zwergbärbling (Boraras naevus) als Boraras micros „red“ bezeichnet. Besonders die Männchen dieser völlig friedlichen Zwergfische bilden nach Eingewöhnung eine kräftig rote Färbung aus. Die Weibchen sind etwas schlichter gefärbt. Es handelt sich um friedliche Schwarmfische, die bei 23-27 °C problemlos auch in Leitungswasser gepflegt werden können. Sie können mit Flockenfutter und feinem Lebend- und Frostfutter (Nauplien des Salinenkrebses, Cyclops etc.) ernährt werden.
oben rechts: Sewellia sp.
Den Perllinien-Prachtflossensauger (Sewellia sp.) ist neben Sewellia lineolata als zweiter Vertreter dieser Gattung aus Vietnam bekannt. Nun konnte Aqua-Global erstmalig 6-8 cm große Exemplare dieser Art importieren, die ausgewachsen sein dürften. Diese aus sauerstoffreichen Fließgewässern stammenden Fische sollten bei 22-27 °C in gut belüftetem Wasser gepflegt werden. Sie sind recht einfach mit Flockenfutter oder Futtertabletten zu ernähren, fressen aber auch problemlos jegliches feineres Frostfutter. Die Sewellia-Arten sind keine Algenfresser und ernähren sich von Insektenlarven. Sie verstreuen ihre Eier über den Boden und stellen ihren Jungfischen nicht nach. Deshalb sind sie nicht schwierig zu vermehren.
unten links: Corydoras oiapoquensis
Der attraktive Oiapoque-Panzerwels (Corydoras oiapoquensis) wurde bis vor einigen Jahren noch saisonal aus dem äußersten Nordosten Brasiliens importiert. Nun gelangten jedoch schon eine ganze Weile lang keine Wildfänge nach Deutschland. Erfreulicherweise können nun Nachzuchten dieser seltenen Art von einem deutschen Züchter in Deutschland angeboten werden. Die aus dem Grenzfluss zu Französisch-Guyana stammende Art erreicht eine Länge von 5-6 cm. Sie kann problemlos in Leitungswasser bei 24-29 °C gepflegt werden und ist wie die meisten Panzerwelse ein friedlicher Schwarmfisch.
unten rechts: Semaprochilodus taeniurus & Semaprochilodus theraponura
Die Schwanzstreifensalmler der Gattung Semaprochilodus sind bei den Betreibern größerer Aquarien aufgrund ihrer friedlichen Art und Farbigkeit recht beliebt. Außerdem weiden die zahnlosen Tiere nahezu ständig die Einrichtungsgegenstände ab und befreien diese dabei häufig von lästigen Algen (sogar Blaualgen!). Das einzige Manko dieser tollen Fische ist ihre Größe, denn sie können etwa 25-30 cm groß werden. Die zwei Arten stammen aus dem Flusssystem des Río Orinoco . Der in der Jugend etwas attraktivere Semaprocholidus theraponura ist an den zahlreicheren Streifen in der rötlichen Schwanzflosse zu erkennen.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG