Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Brotia armata
Die Schnecken der Gattung Brotia sind im südostasiatischen Raum verbreitet und erreichen teilweise eine beachtliche Größe (z. B. Brotia herculea). Nicht alle Arten sind für die Aquaristik geeignet. So ist die skurrile Pagodenschnecke (Brotia pagodula) als Nahrungsspezialist für die meisten Aquarianer nicht zu pflegen. Die recht stachelige Igelschnecke (Brotia armata) ist hingegen gut im Aquarium zu pflegen. Diese Art vermehrte sich vor einigen Jahren sogar in einem Schaubecken bei aqua-global. Brotia-Arten sind getrennt geschlechtlich und lebendgebärend. Es handelt sich um Bewohner von Fließgewässern, weshalb sie größere Ansprüche an die Wasserqualität als viele andere Schnecken stellen. Die Fütterung ist mit Trocken- und Grünfutter möglich.
oben rechts: Corydoras delphax
Corydoras delphax ist ein recht bekannter Panzerwels, der jedoch aufgrund der Tatsache, dass ausschließlich Wildfänge von dieser Art in den Zoofachhandel gelangen, nur saisonal im Angebot ist. Derzeit bieten die kolumbianischen Exporteure diesen hübschen Corydoras in größerer Anzahl an. Wie der deutsche Name bereits verrät, ist dieser Panzerwels im Río Inirida und einigen anderen Zuflüssen des Río Orinoko in Kolumbien beheimatet. Dieser friedliche Schwarmfisch erreicht eine Länge von etwa 6-7 cm. Er kann bei 23-28 °C ganz unproblematisch in Leitungswasser gepflegt werden.
unten links: Tetraodon suvattii
Schweinenasenkugelfische sehen auf den ersten Blick schon sehr drollig und unbeholfen aus. Dabei ist wirklich nicht mit ihnen zu spaßen, denn von Natur aus handelt es sich um Lauerjäger und Fischräuber. Perfekt getarnt warten Sie über dem schlammigen Untergrund der größeren Flüsse des Mekong-Beckens in Thailand auf vorbeischwimmende Fische, die sie problemlos in Stücke beißen können. Allerdings müssen sie zum Glück im Aquarium nicht mit lebenden Fischen gefüttert werden. Auch gefrostete Stinte, Garnelen oder Muscheln nehmen sie nach Gewöhnung problemlos an. Tetraodon suvattii sollte dem entsprechend nur im Artaquarium gepflegt werden und ist darin sogar durchaus vermehrbar. Die Kugelfische erreichen eine Maximallänge von etwa 13-15 cm.
unten rechts: Channa sp. „Ice & Fire“
Schlangenkopffische müssen nicht immer Kochtopfgröße haben! Auch kleinere Arten sind bekannt, vor allem aus dem Formenkreis um Channa gachua. Einen sehr seltenen Vertreter aus dieser Riege konnte Aqua Global nun schon zum zweiten Mal aus Myanmar (Burma) importieren. Der seltene und noch unbeschriebene Channa sp. „Ice & Fire“ ist mit seinen blau leuchtenden und breit orangerot gesäumten Flossen, der blauen Kehle und dem rot umrandeten Auge sicherlich einer der attrak- tivsten Zwergschlangenkopffische. Die Tiere dürften wie die meisten Channa-„Zwerge“ eine Maximalgröße von etwa 20 cm erreichen. Sie sind problemlos z. B. mit Frostfutter zu ernähren.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG