Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Nannostomus mortenthaleri
Obwohl der Purpur-Ziersalmler (Nannostomus mortenthaleri) einer der kostspieligeren Salmler ist, ist die Nachfrage nach diesen Fischen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Färbung seit Jahren gleichbleibend hoch. Deshalb haben wir diesen sehr attraktiven Ziersalmler nahezu ständig im Angebot. Die Art stammt aus dem Norden Perus. Im Gegensatz zu vielen anderen Salmlern ist sie kein typischer Schwarmfisch sondern verhält sich im Aquarium eher schwach territorial, weshalb man sie am besten in einer kleinen Gruppe in einem bepflanzten Aquarium pflegt.
oben rechts: Tylomelania sp. „Black & White“
Aus Sulawesi, der früher als Celebes bezeichneten Insel in Indonesien, erhielten wir mal wieder eine neue Schnecke der Gattung Tylomelania. Wir bezeichnen diese vermutlich noch unbeschriebene Schnecke als Schwarz-weiße Felsschnecke. Im Gegensatz zu den anderen Tylomelania, die ja häufig einen sehr farbigen Fuß besitzen, bezieht sich bei dieser Art die Farbangabe auf das Gehäuse, das bei den Tieren in der Regel vorne dunkel und hinten weiß ist. Der Fuß selber ist schwarz mit unauf- fälligen hellen Tüpfeln. In der Pflege unterscheidet sich diese hübsche Schnecke offensichtlich nicht wesentlich von den anderen Tylomelania. Sie verträgt problemlos höhere Wassertemperaturen (25-29 °C), frisst auch Trockenfutter und ist lebendgebärend. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Tylomelania-Wildfänge nur selten makellos sind und in der Regel kleinere Gehäuseschäden aufweisen.
unten links: Crossocheilus langei
Für die Freunde besonderer Aquarienfische konnten wir aus Indonesien mal wieder den seltenen Sumatra-Algenfresser importieren, der auf dem ersten Blick sehr stark an den beliebten Siamesi- schen Algenfresser (Crossocheilus oblongus) erinnert. Bei Crossocheilus langei endet das dunkle Längsband jedoch im Gegensatz zu dieser Art bereits kurz hinter dem Ansatz der Schwanzflosse. Wie die meisten Crossocheilus erreicht auch diese Art eine Maximallänge von knapp unter 15 cm. Die Crossocheilus gelten als die besten Algenfresser und sind teilweise sogar in der Lage, die lästigen Pinselalgen zu vertilgen. C. langei hat dabei ähnliche Ansprüche wie die anderen Arten und ist notfalls auch problemlos mit Trockenfutter zu ernähren.
unten rechts: Barilius canarensis
Eine der schönsten Arten aus der Gruppe der Gebirgsbärblinge der Gattung Barilius erhielten wir gerade aus Indien. Wir haben die Art Barilius canarensis, für die offensichtlich noch keine deutsche Bezeichnung existierte, Rotflossen-Blaubandbärbling getauft. Als Bewohner klarer Bäche der Gebirgsregion des südlichen Indiens lieben diese Barilius nicht zu warmes (18-25 °C), bewegtes und sauerstoffreiches Wasser. Die Art ist dort lediglich in den beiden Bundesstaaten Karnataka und Kerala heimisch. Die geselligen Fische werden mit zunehmendem Alter immer attraktiver und erreichen in der Natur eine Maximallänge von etwa 15 cm. Sie lassen sich problemlos selbst mit Trockenfutter ernähren.
zusätzlich: Botia udomritthiruji
Vor drei Jahren konnten wir für Sie erstmalig Wildfangexemplare der Kaiser-Prachtschmerle (Botia udomritthiruji) importieren. Nun erhielten wir von dieser sehr seltenen Schmerle zum ersten Mal Nachzuchttiere aus Osteuropa. Diese Botia-Art erinnert entfernt an die beliebte Netzschmerle, besitzt jedoch eine gelbliche Grundfärbung, dunkle Querbänder und gelbe Flossen, was sie überaus attraktiv macht. Die Art ist bislang nur aus dem Flusssystem des Tenasserim Rivers in Myanmar bekannt. Sie erreicht eine Maximallänge von etwa 12-13 cm und ist wie die meisten Botia-Arten eine gesellig lebende Art mit stark ausgeprägtem Sozialverhalten.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG