Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Dawkinsia aff. exclamatio
Die Barben der ehemaligen Puntius-filamentosus-Gruppe werden schon seit 2012 einer neu beschriebenen Gattung Dawkinsia zugeordnet. Für diese Gruppe gibt es vielfältige deutsche Bezeichnungen. Einige Arten, die im Alter auch hinter dem Auge noch einen dunklen Bereich zeigen, werden auch als Maskarabarben bezeichnet. Und eine neue Barbe mit dieser Zeichnung stammt aus Indien, die sehr eng mit Dawkinsia exclamatio verwandt zu sein scheint. Leider können die Abbildungen die Pracht dieser Tiere nur ansatzweise wiedergeben, da die Dawkinsia erst im Alter vor allem im männlichen Geschlecht ihre tollen Farben und die fädig verlängerten Rückenflossen ausbilden. Die neue Barbe dürfte eine Maximallänge von etwa 10-12 cm erreichen.
oben rechts: Cichla melaniae
Einer der hübschesten Kammbuntbarsche der Gattung Cichla ist der aus dem Rio Xingu in Brasilien stammende Cichla melaniae. Diese Cichla können zwar aufgrund ihrer Maximallänge von etwa 30 cm nicht von jedem Aquarianer gepflegt werden, jedoch gibt es mittlerweile viele Freunde solcher Schaufische mit größeren Aquarien und diese seltene Art zählt zu den kleinsten Vertretern der Gattung. Die typische Jungfischfärbung, bestehend aus einem dunklen Längsstreifen, ist unten links zu erkennen. Die erwachsenen Xingu- Kammbuntbarsche zeigen eine stark gelbliche Grundfärbung (rechts).
unten links: Limia perugiae
In der Gattung Limia gibt es einige sehr hübsche und gut zu pflegende Arten, die jedoch leider nur selten in den Zoofachhandel gelangen. Da diese Fische nicht wie die populären anderen Lebendgebärenden in Südostasien vermehrt werden, sind wir auf deutsche Nachzuchten angewiesen. Umso erfreulicher ist es, dass aqua-global derzeit gleich zwei Limia-Arten im Angebot hat. Neben dem Limia tridens haben sie aktuell auch schöne Perugiakärpflinge (Limia perugiae) im Angebot. Diese ursprünglich aus der Dominikanischen Republik stammenden Fische erreichen eine Maximallänge von etwa 10 cm. Die Männchen sind mit ihren dunklen Querstreifen, dem bläulichen Glanz und der fächerartig aufstellbaren Rückenflosse deutlich attraktiver als die Weibchen gefärbt.
unten rechts: Baryancistrus chrysolomus
Aus Brasilien stammen diese wunderschönen Exemplare der hübschen L-Welses L 047 mit einer Größe von 7,5-9 cm. Diese mittlerweile als Baryancistrus chrysolomus beschriebene Art ist dort im Rio Xingu beheimatet und erreicht eine Maximallänge von etwa 25 cm. Die Baryancistrus sind spezialisierte Aufwuchsfresser, die neben pflanzlichen Futtertabletten und Frostfutter (z.B. Mückenlarven, Salinenkrebse, Mysis) auch unbedingt frisches Grünfutter (wie Salat, Spinat, Gurke oder Paprika) erhalten sollten. Sie lassen sich durchaus in Leitungswasser pflegen, das allerdings recht warm (26-30 °C) und sauerstoffreich sein sollte.
zusätzlich: Paracheirodon innesi
Einer der am häufigsten gepflegten Süßwasserfische ist der aus dem peruanischen Amazonasgebiet stammende Neonsalmler (Paracheirodon innesi). Diese Art wird vielerorts für die Aquaristik vermehrt, zumeist gelangen die Tiere heutzutage aus Südostasien zu uns. Neben der Wildform gibt es mittlerweile auch noch verschiedene Zuchtformen dieses aquaristischen Evergreens, wie z.B. eine goldene Zuchtform und die Zuchtform Diamant. Beim Diamant-Neon schillert der Vorderkörper sehr intensiv silbrig, wodurch das blaue Band fast vollständig von dieser Färbung überdeckt ist. Diese hübsche Zuchtform hat jedoch identische Ansprüche wie die Wildform.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG