Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Brachyhypopomus pinncicaudatus
Aus Paraguay kommt dieser seltene, hübsche und dabei vergleichsweise preiswerte Messerfisch. Es handelt sich dabei um Brachyhypopomus pinnicaudatus, eine Art, die im tropischen und subtropischen Südamerika von Venezuela bis hinunter nach Uruguay verbreitet ist. Dementsprechend stellt die Art keine großen Ansprüche an die Temperatur und die Wasserparameter und kann bei 20-30 °C in Leitungswasser gepflegt werden. Aus Erfahrungen handelt es sich um eine recht verträgliche Art, die sich beispielsweise gut mit Mückenlarven (lebend oder gefrostet) ernähren lässt. Der Tüpfel-Messerfisch erreicht eine Maximallänge von etwa 18-20 cm.
oben rechts: Hoplerythrinus unitaeniatus
Ebenfalls aus Paraguay kommt ein noch seltener Raubsalmler, der in seiner Heimat unter der Bezeichnung „Aimara“ bekannt ist. Der Längsband-Raubsalmler (Hoplerythrinus unitaeniatus) ist in allen großen Flusssystemen Südamerikas (Amazonas, Magdalena, Orinoko, Paraná, São Francisco) beheimatet und häufig. Als Aquarienfisch ist er jedoch eine ausgesprochene Rarität, denn die bis zu 25 cm groß werdenden Räuber sind nur für fortgeschrittene Aquarianer geeignet. Sie benötigen geräumige Aquarien und viel Futter. Sie können beispielsweise gut mit gefrosteten Stinten, Garnelen und Muscheln ernährt werden.
unten links: Ossancora punctata
Auch die dritte Neuvorstellung ist eine Seltenheit, die aus Paraguay kommt. Es handelt sich um einen Dornwels aus der erst im Jahr 2011 beschriebenen Gattung Ossancora. Diese recht klein bleibenden Welse werden nur etwa 10-12 cm lang, sind ausgesprochen friedlich und leben längst nicht so versteckt wie viele andere Angehörige dieser Familie. Charakteristisch für diese Gattung, die im südlichen Amazonasgebiet sowie in den Flusssystemen des Río Paraguay und des Río Paraná heimisch ist, sind die fransigen Barteln in Kombination mit einem vergleichsweise kurzen Körperbau. Die Tiere sollten bei 20-27 °C gepflegt werden, auch härteres Wasser stellt kein Problem dar. Sie lassen sich gut mit Trockenfutter ernähren.
unten rechts: Piabucus melanostoma
Die Schwestergattung zu den Eidechsensalmlern der Gattung Iguanodectes stellen die Arten der Gattung Piabucus dar, die etwas größer als diese werden, aber einen ähnlichen Körperbau besitzen. Die bekannteste der drei beschriebenen Arten ist Piabucus dentatus, eine weit verbreitete Art, die im Orinoko, im Amazonas und in den Küstenflüssen der Guyana-Staaten vorkommt. aqua-global konnten nun Piabucus melanostoma aus Paraguay importieren, der sich von dieser Art durch ein schwarz gefärbtes Maul unterscheidet. Die friedlichen Salmler werden etwa 12-13 cm groß und sollten ebenfalls bei 20-27 °C gepflegt werden.
zusätzlich: Pseudacanthicus sp. L024 & L273
Angesichts der sich ständig erhöhenden Frachtkosten steigen die Importkosten für L-Welse mit zunehmender Größe exponentiell. Aus diesem Grunde ist der Import kleinerer Tiere für jeden Aquarianer nur wünschenswert, um noch einigermaßen erschwingliche Tiere angeboten zu bekommen. Die jungen L 024, die aus dem Rio Tocantins stammen, haben eine Größe von 9-12 cm, die L 273 aus dem Rio Tapajós sind 6-7 cm groß. Es handelt sich bei diesen Kaktuswelsen um Fleischfresser, die neben Frostfutter problemlos auch Futtertabletten annehmen. Beide Arten benötigen allerdings sauerstoffreiches Wasser und höhere Wassertemperaturen (26-30 °C).
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG