Raritäten & Neuimporte im Fokus 12

Raritäten & Neuimporte im Fokus 12

Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor: Heute beschränken wir uns, zur Beginn der Diskus Saison, einmalig auf eine einzige Art. Die Farben und Formen der Wildfang-Diskus sind einfach atemberaubend.

Quelle: Aquarium Glaser
Quelle: Aquarium Glaser

oben links: Steatocranus sp. Dwarf

Die kleinste Art von Buckelkopfcichliden überhaupt. Es handelt sich bei den Tieren um deutsche Nachzuchten. Steatocranus sp. Dwarf ist wissenschaftlich noch nicht beschrieben, stammt aus dem Kongo und wird im männlichen Geschlecht maximal 8 cm lang, Weibchen bleiben kleiner.

steatocranus sp dwarf4 steatocranus sp dwarf2
 steatocranus casuarius duo steatocranus sp dwarf1

oben rechts: Parosphromenus cf. filamentosus Ampah

Von der Insel Borneo kommt dieser hübsche neue Prachtzwerggurami, genauer gesagt aus Südost-Kalimantan. Dort findet man ihn von Ampah bis nach Muarateweh. Die Art steht P. filamentosus nahe und wird etwa 3 cm lang. Wie alle Prachtzwergguramis mögen die Tiere am liebsten ein kleines Aquarium für sich, weiches, saures Wasser und feines Lebendfutter. Die Weibchen kann man leicht an der völlig farblosen Schwanzflosse erkennen.

parosphromenus cf filamentosus frau

unten links: Micropoecilia parae Red Tiger

Eine bildschöne Variante von M. parae. Bei Micropoecilia parae handelt es sich um eine Wildform, keine Zuchtform. Mit Guppys sind die Tiere nicht sonderlich nahe verwandt und auch nicht kreuzbar. Weibchen von M. parae erkennt man gut an dem Schulterfleck.

micropoecilia parae red tiger frau

unten rechts: Leporinus sp. aff. tigrinus

Aus dem Ventuari in Venezuela stammt dieser bildschöne gestreifte Leporinus. Möglicherweise handelt es sich um eine wissenschaftlich neue Art, denn nur aus dem Rio Tapajos und dem Rio Xingu in Brasilien sind bisher ähnlich gezeichnete “Hasenschnuten” (das bedeutet der Gattungsname Leporinus übersetzt) bekannt geworden. Diese wurden 1929 als Unterart von Leporinus fasciatus als L. f. tigrinus beschrieben und gelten heute als eigenständige Art. Besonders auffallend sind die artspezifische Doppelbinde vor der Rückenflosse und die schönen Glanzschuppen auf dem Rücken. Untereinander können Leporinus zünkisch sein; diese Exemplare sind es bislang allerdings nicht. Es ist damit zu rechnen, das diese Fische größer als 20 cm werden und ähnlich wie ihre engeren Verwandten (L. fasciatus, L. affinis, L. y-ophorus) Pflanzenfresser sind. Die eingeführten Tiere sind etwa 6-8 cm lang. Lexikon: Leporinus: latein, bedeutet “Hasenmaul, Hasenschnute”. tigrinus: bedeutet “getigert”, bezieht sich auf die Färbung. Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Tiger-Leporinus

leporinus cf tigrinus1 leporinus cf tigrinus2

 

Quelle:

Aquarium Glaser, Frank Schäfer

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