Die Wassertemperatur im Aquarium ist einer der Grundfaktoren für das Wohlbefinden deiner Fische und Pflanzen. Da Fische wechselwarme Tiere sind, können sie ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Es liegt also an Dir, mit Aquarium-Heizung oder – je nach Art – auch mit Kühlung für die passenden Wohlfühlbedingungen für deine Schützlinge zu sorgen.
Glasklar: Ein zuverlässiges Aquarium-Thermometer gehört zur Grundausstattung deines Beckens. Die Temperatur in deinem Aquarium kann sich durch Verdunstung, Beleuchtung oder äußere Einflüsse verändern. Nur mit regelmäßiger Kontrolle stellst du sicher, dass die Werte stabil bleiben.
Unterschiedliche Ansprüche je nach Fischart
Bitte unbedingt beachten: Nicht alle Fische fühlen sich bei denselben Temperaturen wohl. Vor dem Kauf solltest du Dich auf jeden Fall informieren, welche Temperaturen die jeweilige Art benötigt und welche Kombinationen im Gesellschaftsbecken gut harmonieren.
Probleme bei zu niedrigen Temperaturen: Deine Fische werden träge, ihre Farben verblassen und die Anfälligkeit für Krankheiten steigt.
Probleme bei zu hohe Temperaturen: Die Lebensdauer Deiner Fische verkürzt sich und die Fruchtbarkeit nimmt ab.
Es lohnt sich ganz exakt hinzuschauen, denn schon wenige Grad Temperaturunterschied können langfristig einen großen Effekt haben.

Viele Zierfische stammen aus tropischen Regionen Südamerikas, Afrikas oder Asiens – sie fühlen sich bei rund 25 °C wohl.
Aber: Nicht alle Arten sind gleich. Beispiele:
- Kardinalfische aus kühleren Hochlandgewässern mögen deutlich niedrigere Temperaturen.
- Andere Arten empfinden 25 °C schon als zu kalt und brauchen mehr Wärme.
- Fische aus Gebirgsbächen benötigen teilweise sogar eine aktive Aquarium-Kühlung per Lüfter.
TIPP: Im Handel werden oft Kaltwasserfische für den Gartenteich angeboten. Diese gehören auf keinen Fall ins normale Wohnzimmeraquarium. Sie überleben dort zwar eine Zeit lang, doch die dauerhaft höheren Temperaturen schwächen die Tiere massiv und verkürzen ihre Lebenszeit. Dass will doch wirklich niemand!
Lebensräume sind dynamisch: In der Natur sind Temperaturschwankungen ganz normal, denn Tagesverläufe, Regenzeiten oder Jahreszeiten beeinflussen die Wasserwerte. Diese Effekte lassen sich auch in Deinem Aquarium ganz einfach nachahmen:
- Schalte Heizer und Licht aus, eine Zeitschaltuhr hilft Dir dabei.
- Verwende beim Wasserwechsel etwas kühleres Wasser.
Schon gewusst? Oft regen solche Schwankungen sogar die Fortpflanzung Deiner Schützlinge an – ein plötzlicher Temperaturabfall erinnert die Fische an die Regenzeit und signalisiert gute Bedingungen für den Nachwuchs.
Energiespar-Tipp: Aquarium ohne Heizung
Es gibt durchaus Fischarten, die sich auch bei 20 bis 23 °C wohlfühlen. Mit der richtigen Auswahl kannst du also sogar ganz ohne Heizung ein stabiles Aquarium betreiben. Das spart Strom und erweitert gleichzeitig die Vielfalt an spannenden Tierarten, die du pflegen und beobachten kannst.

