Aus der Datz von Andreas Spreinat
Andreas Speinert hat schon im Oktober 2007 auf der Messe „Zierfische und Aquarium“ sieben Meter langes Container-Aquarium, das mit ungefähr 600 Malawiseebuntbarschen besetzt war, mit Lavagestein gestaltet.
Als ihm ein Jahr später erneut die Gestaltung des Beckens anvertraut wurde, entschloss er sich eine Alternative zu der knochenharten Schlepperei von echten Steinen zu suchen, und fand sie im Selbstbau künstlicher Steine.
Hier eine kleine Kostprobe aus seinem Artikel in der DATZ 3/2013:
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Möglichst groß sollten sie sein, nicht zu schwer und einfach zu „basteln“, das heißt ohne besondere Fertigkeiten oder Erfahrungen, und selbstverständlich günstig in der Herstellung. Unter diesen Voraussetzungen fiel unsere Wahl zwangsläufig auf Zement als Werkstoff. Das Prinzip ist einfach: Ein Teil Zement („Portland“ aus dem Baumarkt) wird mit zwei Teilen feinen Sandes vermengt. Dann wird unter intensivem Umrühren so viel Wasser hinzugegeben, dass ein gut streichfähiger Mörtel (Mischung aus Bindemittel, hier Zement) entsteht.
Anschließend wird der Mörtel über eine Form geschichtet (beispielsweise über einen Styroporblock), die den geplanten Kunstfelsen nachbildet. Damit sich die ausgehärtete Schicht von der Form lösen lässt, legt man vorher eine dünne Bau- oder Abdeckfolie aus dem Malereibedarf dar über. Bei der genannten Wandstärke (zehn bis 15 Millimeter) waren die Felsen selbst bei einem Durchmesser von etwa 70 Zentimetern so stabil, dass selbst ein kräftiger Mann darauf stehen konnte, zugleich aber so leicht, dass sie sich mit einer Hand tragen ließen.
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Den ganzen Artikel mit einer ausführlichen vollständigen Anleitung zum Bau von Zementsteinen findet ihr in der Datz 3/2013
Ich habe kürzlich Versuche mit Bruchstücken aus frisch abgebundenem Schnellzement gemacht. Die härteten das Wasser stark auf und der pH-Wert stiegt bis über 10. Die Brühe verätzte bei mir sogar das Versuchs-Marmeladenglas.
Das mag im Aquarium funktionieren, wenn man die Zement-Teile lange wässert und das Wasser, zwischendurch, immer wieder weggiesst und erneuert. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.
Wie habt Ihr das gemacht ?
freundliche Grüße, Martin
Du kannst ihn direkt unter info@awia.de anfragen 🙂