Goldfische und Kois mögen prächtige Tiere sein, für den kleinen Teich aber eignen sich diese großen Fische kaum. Wie gut, dass es attraktive Alternativen gibt. Harro Hieronimus, Redakteur der Fachzeitschrift „Garten & Teich“, weiß, welche Fische und Pflanzen sich auch in minder großen Teichen zu Hause fühlen, und wie man sie am besten pflegt.
Unabhängig von der Frage, welche Tiere der Teichbesitzer pflegen möchte, muss der Teich zwei Grundvoraussetzungen erfüllen, stellt Hieronimus klar: „Er muss mindestens 500 Liter Wasser fassen, und er muss an einer nicht zu kleinen Stelle wenigstens einen Meter tief sein, damit er nicht durchfrieren kann.“ Ideal sei ein Standort mit vier bis sechs Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag. Allzu viele Bäume und Sträucher sollten zudem nicht um den Teich herum stehen. Falls doch, empfiehlt es sich, das Laub regelmäßig von der Wasseroberfläche zu fischen oder mit einem Laubschutznetz aufzufangen, so Hieronimus. „Andernfalls wuchern bald Algen im Teich.“
Ehe sich der Teichbesitzer Fische anschafft, sollte er den Teich bepflanzen und anschließend wenigstens sechs Wochen abwarten. „Dann haben sich auch in einem filterlosen Teich ausreichend viele der ‚guten‘ Bakterien zum Schadstoffabbau angesiedelt. Wer diese Zeit auf zwei Wochen verkürzen will, kann im Fachhandel die sogenannten Starterbakterien kaufen“, erklärt Hieronimus. Neben den verbreiteten, oft freischwimmend gepflegten Sauerstoffpflanzen wie Hornkraut oder Wasserpest sind Pflanzen für sämtliche Wasserzonen eines Gartenteichs im Handel erhältlich. „Das fängt bei Sumpfdotterblumen, Pfennigkraut und Sumpfvergissmeinnicht am Rand an, geht über Japaniris, Tannenwedel und Krebsschere bis hin zu Schwimmpflanzen wie Seerosen“, führt Hieronimus ein paar Beispiele an.
Wer Seerosen pflegen möchte, sollte darauf achten, dass etwa die Hälfte der Wasseroberfläche pflanzenfrei bleibt, da andernfalls zu wenig Sauerstoff in den Teich gelangt, so Hieronimus. Für sehr kleine Teiche empfiehlt der Experte die Zwergseerose, da diese nur einen halben Quadratmeter Platz und eine Mindestwassertiefe von 30 Zentimetern benötigt.
Moderlieschen für Freunde der Frösche
Von allen Fischen, die nun für den Besatz infrage kommen, eignen sich Moderlieschen zumindest dann am besten, wenn der Halter auf Amphibien in seinem Teich hofft: „Moderlieschen sind die einzigen Teichfische, die weder Molchlarven noch Kaulquappen fressen“, erklärt Hieronimus. Aber auch Stichlinge, Bitterlinge, Rotflossenorfen, Regenbogenelritzen, Goldelritzen und Gründlinge sind in seinen Augen für kleine Gartenteiche geeignet. „Ist der Teich ausreichend bepflanzt, kann man bei diesen Arten auf einen Filter verzichten, auch eine Fütterung ist in diesem Fall nicht nötig“, sagt Hieronimus. Allerdings solle man in einem naturnahen Teich höchstens einen Zentimeter Fisch auf zehn Liter Wasser einplanen, damit das biologische Gleichgewicht nicht in Gefahr gerät. Ein filterloser Teich sollte also mindestens 1.000 Liter Wasser führen, wenn dort beispielsweise eine Gruppe von zehn der etwa zehn Zentimeter lang werdenden Moderlieschen leben soll.
Quelle: IVH
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