Raritäten & Neuimporte im Fokus 137

Raritäten & Neuimporte im Fokus 137

Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.

Quelle: aqua-global
Quelle: aqua-global

oben links: Adontosternarchus clarkae 

Unlängst konnte aqua-global einen ungewöhnlichen Vertreter der Messerfische aus Kolumbien importieren. Der Marmorierte Messerfisch (Adontosternarchus clarkae) ist im Orinoco- und Amazonasgebiet verbreitet und erreicht nur eine Maximallänge von etwa 20 cm. Da die Art untereinander und anderen Fischen gegenüber friedlich ist, eignet sie sich selbst für das Gesell- schaftsaquarium. Dies sollte allerdings nicht zu hell beleuchtet sein und Versteckmöglichkeiten bieten. Die geselligen Fische kommunizieren untereinander über elektrische Signale und sind deshalb am besten in einer kleinen Gruppe zu pflegen. Sie lassen sich gut mit Frostfutter und Tubifex ernähren. Die Wassertemperatur sollte am besten bei 25-29 °C liegen.

oben rechts: Synbranchus marmoratus 

Ein wahrer Überlebenskünstler aus Mittel- und Südamerika ist der Kiemenschlitzaal (Synbranchus marmoratus), der von Mexiko bis Argentinien verbreitet ist. Das Trockenfallen ihrer Lebensräume können diese Tiere in selbst gegrabenen Erdlöchern überdauern. Zusätzlich nehmen sie in Zeiten von Sauerstoffarmut auch atmosphärische Luft auf. Der Kiemenschlitzaal ist dem entsprechend ein sehr einfacher und anpassungsfähiger Pflegling, kann jedoch eine Größe von mehr als 50 cm erreichen. Die Tiere können sehr zutraulich werden und dem Pfleger so viel Freude bereiten. Ein Aquarium für diese Fische sollte gut abgedeckt sein, da ansonsten Ausbruchsgefahr besteht.

unten links: Pseudancistrus asurini L 067

Aus dem vor allem durch seine unglaubliche Vielfalt an L-Welsen sowie das umstrittene Staudammprojekt bekannt gewordenen Rio Xingu in Brasilien erhielt aqua-global nun auch mal den hübschen L 067. Dieser stark abgeflachte Harnischwels, der anfänglich mit der Handelsbezeichnung „Flathead Pleco“ zu ihnen gelangte, wurde erst im Februar dieses Jahres als Pseudancistrus asurini beschrieben. Es handelt sich um einen spezialisierten Aufwuchsfresser, der dementsprechend vorrangig mit pflanzlicher Kost ernährt werden sollte. Dies ist für eine erfolgreiche Pflege ebenso wichtig wie sauerstoffreiches Wasser mit einer hohen Temperatur (26-30 °C). Die Art kann eine Länge von 20-25 cm erreichen, wobei die Männchen im Alter einen Kranz von langen Borsten (Odontoden) um den Schnauzenrand herum ausbilden.

unten rechts: Pseudoplatystoma tigrinum 

Die Spatelwelse der Gattung Pseudoplatystoma haben aufgrund ihrer extravaganten Erscheinung und ihrer attraktiven Färbung trotz ihrer Größe und räuberischen Lebensweise einige Freunde unter den Aquarianern. Da es sich in ihren südamerikanischen Heimatländern um beliebte Speisefische handelt, werden einige Arten auch gezüchtet und leider auch mit anderen Arten und Gattungen gekreuzt. Deshalb ist es mitunter schwierig, sichere Arten zu bekommen. Aqua-Global erhielt nun junge Wildfänge einer Pseudoplatystoma-Art aus Kolumbien, deren Identifizierung anfänglich für sie problematisch war, da die Arten der Gruppe der Tigerspatelwelse erst mit der Zeit das typische Zeichnungsmuster ausbilden und im Orinoco-Gebiet mehrere Arten vorkommen. Mittlerweile sind sie sich jedoch recht sicher, dass die anfänglich fälschlich als P. punctifer angesprochenen Welse P. tigrinum sind, denn die Fisch bilden so langsam das typische Netzmuster aus gewundenen Linien aus.

Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG

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