Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Ctenopoma weeksii
Eine Rarität unter den Labyrinthischen erhielt aqua-global vor kurzem von einem deutschen Züchter. Der Pfauenaugen-Buschfisch (Ctenopoma weeksii) stammt ursprünglich aus der Republik Kongo in Westafrika und wird heute, da Importe aus diesem Land zur Seltenheit geworden sind, kaum noch importiert. Dabei handelt es sich bei diesen recht anspruchslosen Fischen mit einer Maximalgröße von nur etwa 10 cm um einfache Aquarienpfleglinge, die sich bei 23-28 °C auch in Leitungswasser wohl fühlen. Diese Buschfische sind zwar friedlich, verhalten sich kleinen Fischen gegenüber aber räuberisch. Ähnlich wie die Blattfische ahmen diese Tiere Blätter nach, weshalb man durch das Einbringen einiger Blätter (z.B. Eiche) ins Aquarium für naturnahe Bedingungen sorgen kann.
oben rechts: Corydoras aff. armatus „C 96“
Aus Peru gelangte kürzlich ein seltener Vertreter der Gattung Corydoras nach Deutschland, der in die nähere Verwandtschaft von Corydoras armatus einzuordnen ist. Charakteristisch für diese Gruppe ist ein recht hochrückiger Körper und eine hohe Rückenflosse bei den geschlechtsreifen Männchen. Es handelt sich bei diesen Fischen um eine noch unbeschriebene Art mit der Codenummer C 96, die aus dem Río Nanay im oberen Amazonasbecken in Peru stammt. Die Tiere können eine Länge von 50-55 mm erreichen, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben. Die Pflege sollte bei 24-29 °C erfolgen.
unten links: Cynoglossus feldmanni
Die Thai-Seezunge (Cynoglossa feldmanni) gehört zu den regelmäßig importierten Plattfischen, denn sie eignet sich gut für eine Pflege im Aquarium. Natürlich sind diese Tiere etwas anspruchsvoller als viele andere Aquarienfische, denn ein feiner Bodengrund und geeignete Beifische (keine aufdringlichen Arten oder Nahrungskonkurrenten!) sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Pflege. Sie stellen jedoch weder an das Wasser noch ans Futter hohe Ansprüche. Es handelt sich um reine Süßwasserfische, die eine Länge von 25 cm erreichen können und mit Frostfutter (z.B. Salinenkrebse, Mückenlarven) ernährt werden können. Unter den Importen von C. feldmanni befinden sich auch häufig einzelne Exemplare von C. microlepis, die eine ganz ähnliche Körperform besitzt, aber einfarbig grau ist. Diese Fische haben die gleichen Ansprüche.
unten rechts: Monocirrhus polyacanthus
Ein außergewöhnlicher Aquarienfisch für den fortgeschrittenen Aquarianer ist der südamerikanische Blattfisch. Monocirrhus polyacanthus ist in Südamerika weit verbreitet und lebt im Amazonas- und Orinoko-Gebiet sowie in den Gewässern des Guyana-Schildes. Blattfische sind Meister der Tarnung und wie kaum ein anderer Aquarienfisch in der Lage, ihre Färbung dem Untergrund anzupassen. Wie ein Blatt lassen sie sich durchs Aquarium treiben und lauern so ihrer Beute auf, die sie blitzschnell in ihr riesiges Maul einsaugen. Lebende kleinere Fische, Insektenlarven oder Krebstiere sind dabei die bevorzugte Beute. An tote Futtertiere sind sie kaum zu gewöhnen.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG