Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Scleromystax barbatus
Der Schabrackenpanzerwels ist einer der am meisten beeindruckenden und schönsten Panzerwelse. Leider werden diese in den Küstenflüssen des südöstlichen Brasiliens heimischen Welse schon seit einer ganzen Weile nicht mehr aus Brasilien exportiert. Aber es sind aktuell deutsche Nachzuchten zu bekommen. Bei Scleromystax barbatus bilden die farblich attraktiveren Männchen verlängerte Brustflossen und einen Backenbart aus. Bei der Pflege ist zu beachten, dass die Art auf Dauer keine zu hohen Wassertemperaturen verträgt. Es ist deshalb eine Pflege bei 18-24 °C anzuraten.
oben rechts: Crenicichla sp. „Atabapo Fire“
Einen überaus attraktiven und nur sehr selten angebotenen Hechtbuntbarsch der Gattung Crenicichla konnte AquaGlobal nun für uns aus Kolumbien importieren. Die noch unbeschriebene und aus dem Río Atabapo, einem Schwarzwasserfluss im Grenzgebiet zu Venezuela, stammende Art wird auch als „Atabapo Fire“ bezeichnet. Bereits die Jungtiere können bei dieser Art, wie die linke Abbildung zeigt, sehr auffällig gefärbt sein. Allerdings handelt es sich um einen größeren Vertreter dieser Gattung, der etwa 30-40 cm Länge erreichen dürfte. Die Pflege sollte deshalb auf Dauer nur in geräumigen Aquarien bei 25-29 °C erfolgen.
unten links: Bagarius yarelli
Die Vertreter der Gattung Bagarius sind ausgesprochene Raubwelse, die eine stattliche Größe erreichen. Deshalb sind sie für „Normalaquarianer“ gänzlich ungeeignet. Da es jedoch auch Aquarianer mit wirklichen Großaquarien gibt, die in der Lage sind, solche Riesen zu pflegen, hatten wir in letzter Zeit Anfragen zu diesen Welsen und haben deshalb einige Exemplare von Bagarius yarelli aus Indien importiert. Einen teuflischen Eindruck machen die sogenannten „Teufelswelse“ mit ihren ungewöhnlich breiten seitlichen Barteln und den verlängerten Brustflossen in der Tat ein wenig. Die Tiere sind Bewohner der stärker durchströmten Bereiche der großen Flüsse und sind dem entsprechend recht sauerstoffbedürftig. Die Ernährung ist mit gefrosteten Futterfischen problemlos möglich.
unten rechts: Pyrrhulina obermulleri
Aqua Global bestellte den Rotlinien-Spritzsalmler (Copella aff. nattereri) aus Peru und erhielt von deren peruanischen Exporteur überraschend eine andere rot punktierte, aber nicht weniger interessante Art. Pyrrhulina obermulleri ist ein Verwandter von Pyrrhulina spilota und P. vittata aus Peru und gehört mit etwa 6-7 cm Maximallänge zu den größeren Vertretern der Gattung. Die attraktiveren Männchen beanspruchen zur Brutzeit Reviere und betreuen ein Gelege, das vom Weibchen auf einem Pflanzenblatt abgelegt wird.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG