Raritäten & Neuimporte im Fokus 491: Exklusive Einblicke in seltene Aquarienarten

Raritäten & Neuimporte im Fokus 491: Exklusive Einblicke in seltene Aquarienarten

Entdecke die faszinierenden Welten der Aquaristik mit seltenen Fischen und weniger bekannten Arten

Tauche ein in die faszinierende Welt der Aquaristik und entdecke regelmäßig seltene und außergewöhnliche Arten, die dein Aquarium zum Blickfang machen. Auf my-fish.org präsentieren wir dir jeden Sonntag spannende Neuentdeckungen und Raritäten aus der Unterwasserwelt. Dank der Unterstützung von Aquarium Glaser, einem erfahrenen Großhändler, stellen wir dir vier faszinierende Arten vor: die Panda-Panzerwelse (Hoplisoma sp. CW49), die seltenen und einzigartigen Zierfische Mesoheros festae, die intriganten Thorichthys affinis sowie die bunten, knurrenden Trichopsis vittata.

Raritäten & Neuimporte im Fokus 491: Exklusive Einblicke in seltene Aquarienarten

Diese Arten sind in der Aquaristik eher selten anzutreffen und faszinieren durch ihre besondere Morphologie, Farbenpracht und Verhaltensweisen. Besonders die Panda-Panzerwelse, die nur schwer im Hobby zu finden sind und aus Kolumbien stammen, sowie die beeindruckenden Mesoheros festae, die aufgrund ihrer Größe und ihres Temperaments eine große Bewunderung genießen, bieten vielfältige Beobachtungsmöglichkeiten. Hinzu kommen die äußerst seltenen Thorichthys affinis, die mit ihrer geringen Endgröße und den schimmernden Farben begeistern, sowie die lebhaften Trichopsis vittata, die durch ihre lauten Knurr-Laute das Verhalten der Fische spannend machen.

Wir laden dich ein, diese und weitere faszinierende Aquarienbewohner zu entdecken, ihre Zucht und Haltung kennenzulernen und die Vielfalt der Aquaristik zu erleben. In unseren Beiträgen findest du ausführliche Beschreibungen, Tipps zur Pflege und interessante Hintergrundinformationen – alles, was das Herz eines Aquarianers höher schlagen lässt.

Hoplisoma (früher Corydoras) sp. CW49

Seit 2010 werden durch Aquarium Glaser aus #Kolumbien zwei beeindruckende Panda-Panzerwelse (#Hoplisoma) angeboten. Da diese Spezies wissenschaftlich noch nicht vollständig beschrieben ist, tragen sie die Codenummern #CW49 und CW51. Anfangs gab es Unklarheiten darüber, ob es sich um unterschiedliche Arten oder nur um verschiedene Farbvarianten derselben Art handelt. Im Aquarium konnten beide Formen erfolgreich nachgezüchtet werden und zeigten keine Anzeichen von Erbkrankheiten, was auf eine Artunterscheidung hindeutet.

Gemäß den Informationen auf Ian Fullers Webseite, wo die CW-Nummern vergeben werden, stammt CW51 aus dem Grenzgebiet zwischen Brasilien und Kolumbien, in einem kleinen Creek nahe der Siedlung Villa Bittencourt, in der Nähe des Einlasses des Apaporis in den Rio Caquetá. CW49 kommt ebenfalls aus einem kleinen Creek in Kolumbien, der in den Rio Ica mündet, nahe bei der Indianersiedlung Boa Vista.

Die beiden Arten unterscheiden sich vor allem durch die Form des schwarzen Sattelflecks. Bei CW49 ist dieser Fleck in etwa so breit wie die Rückenflosse, während er bei CW51 deutlicwh breiter ist und erst am Ansatz der Fettflosse endet. Die Ausdehnung des Flecks variiert individuell, wobei bei CW51 mehr Unterschiede zu beobachten sind als bei CW49. Bilder zu CW51 sind im Fachhandel verfügbar.

Zudem existiert eine Variante von CW49 mit längerer, schmalerer Schnauze, wahrscheinlich eher der Gattung Brochis zuzuordnen. Diese Form ist bislang ohne eigene CW-Nummer und tritt nur sehr selten im Handel auf. Von den rundschnäuzigen, normalen CW49 wird derzeit Nachzucht angeboten.

Mesoheros festae (früher: Cichlasoma festae)

Der Mesoheros festae ist ein prächtiger, großwüchsiger (Männchen bis 35 cm, Weibchen bis 30 cm) Tigerbuntbarsch. Früher gehörte er zu den häufig im Aquarium gehaltenen Arten, insbesondere auf der Pazifikseite Ekuadors, wo er zusammen mit Andinoacara rivulatus, dem sogenannten „Green Terror“, exportiert wurde. Er war als „Red Terror“ bekannt und zeigte eine beeindruckende Erscheinung sowie ein ausgeprägtes Verhalten.

In der heutigen Aquaristik ist M. festae eher selten geworden. Die Großzüchtereien in Südostasien setzen vor allem auf den ähnlichen Mayaheros urophthalmus, wodurch seine Verbreitung eingeschränkt ist. Die noch verfügbaren Nachzuchten in Deutschland sind somit eher selten. Die Fortpflanzung ist aufwendig, da ein Gelege bis zu 1.000 Eier umfasst, was die Zucht zu einer Herausforderung macht.

Trotz seiner Größe und seines Temperaments ist M. festae ein faszinierender Fisch, der intelligentes Verhalten zeigt. Die Geschlechtsunterscheidung bei Jungfischen ist schwierig; Weibchen besitzen meist weniger blaue Glanzpunkte in den Flossen. Für die Haltung empfiehlt Aquarium Glaser die Gruppe von etwa 10 Jungtieren, aus denen sich Paare bilden. M. festae ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie und lässt sich bei ausreichend Platz gut mit anderen Buntbarschen der Bullenklasse vergesellschaften.

Thorichthys affinis

„Unverhofft kommt oft“ – so lässt sich die Entdeckung von Thorichthys affinis zusammenfassen. Vor einiger Zeit wurden Jungtiere, die ursprünglich als Thorichthys meeki, der Feuermaul-Buntbarsch, identifiziert wurden, an Aquarium Glaser gemeldet. Die etwa 3–4 cm langen Jungfische zeigten eine harmonische Körperform, was dazu führte, dass sie in der Schauanlage eingestzt wurden.

Mit dem Heranwachsen auf 6–8 cm Länge entwickelten sich die Tiere zu fortpflanzungsfähigen Exemplaren. Nach eingehender Recherche ergab sich, dass es sich wahrscheinlich um die eng verwandte Art T. affinis handelt. Es sind zwei bekannte Farbrassen vorhanden: eine mit orangerotem Mundboden aus dem Peten-See in Guatemala, die andere mit gelbem Mundboden aus Belize. Die hier vorgestellten Tiere gehören vermutlich zur Population aus Belize.

Seit mehr als 20 Jahren sind keine Thorichthys affinis mehr im Angebot gewesen. Diese Art zeichnet sich durch ihre geringe Größe aus, sie wird nur selten über 10 cm lang, und gehört somit zu den kleineren Vertretern der Guppy-ähnlichen Buntbarsche. Durch ihre Verträglichkeit, die geringe Größe und das interessante Verhalten ist T. affinis eine attraktive Rarität für Aquarienliebhaber. Aufgrund ihrer friedlichen Natur lässt sie sich gut in Gruppen pflegen und bietet die Möglichkeit, das vielfältige Verhalten der Buntbarsche in einem kleineren Aquarium zu beobachten.

Ob die klassische rote Form oder der gelbe Zwerg-Meeki (auch in der Fachliteratur manchmal schlicht als T. affinis bezeichnet) – beide sind faszinierende Vertreter ihrer Art. Die Farbvarianten und das soziale Verhalten machen T. affinis zu einer besonderen Rarität im Aquarium.

Trichopsis vittata

Der Knurrende Gurami (#Trichopsis vittata) ist einer der häufigsten und bekanntesten Kleinfische im südostasiatischen Raum. Er erreicht eine Länge von etwa 4 bis 6,5 cm. Man findet ihn nahezu überall, außer in stark strömenden Gewässern und in hoch gelegenen Gebirgsregionen. Frisch gefangen zeigt er oft ein sehr attraktives Farbmuster in Blau-, Grün-, Rot- und Violetttönen, doch im Aquarium lässt die Farbintensität meist nach. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Fische in ihrer natürlichen Umgebung in trübem Wasser leben, in dem eine starke Farbgebung als Tarnung dient. In klaarem Wasser wirken sie oft eher blass und zeigen nur bei Fortpflanzung ihre vollen Farben.

Der Name „Knurrender Gurami“ stammt von den hörbaren Knarr-Lauten, die die Fische durch das Streichen eines Knochens über Sehnen, die an die Luft gefüllte Schwimmblase laufen, erzeugen. Diese Laute ähneln einem Gitarre-Spiel und dienen der Kommunikation sowie der Konkurrenz um Paarungspartner. Das Knurren ist auch eine Art Kraftprobe: Wer am lautesten knurrt, gewinnt bei der Paarung. Sowohl Männchen als auch Weibchen knurren, wobei die Männchen durch ihr Trommeln ihre Dominanz demonstrieren.

In der Natur weist Trichopsis vittata eine große Variabilität auf; es gibt wahrscheinlich mehrere Arten oder Formen, die einander nur sehr ähnlich sehen. Deshalb ist es schwierig, eine einheitliche Artbeschreibung zu geben. Die in Deutschland gehaltenen Exemplare stammen aus Thailand, insbesondere aus der Gegend um Ratchaburi. Es wird empfohlen, individuelle Populationen nicht zu verpaaren, um eine Mischzucht zu vermeiden, da sonst die Gefahr besteht, unabsichtlich Bastarde zu züchten, die im Aussehen und Verhalten von den reinen Arten abweichen und möglicherweise ihre Fortpflanzungsfähigkeit verlieren.

Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH

Matthais AI

Matthias Wiesensee

Aquarianer, Wirtschaftsinformatiker, Online Marketing Manager. Liebt Fotografie, Badminton & Inlineskating. Nutzt die Freizeit für die Aquaristik, den Gartenteich und den Hund.
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