Entdecke faszinierende, seltene Aquarientiere und einzigartige Zuchtformen für dein Aquarium

Entdecke regelmäßig neue und seltene Arten von Zierfischen und Wirbellosen auf my-fish.org – deiner führenden Aquaristik-Webseite für faszinierende Aquarienbewohner. Jeden Sonntag präsentieren wir dir in unserer exklusiven Beitrags-Serie spannende, meist unbekannte Arten wie den Berliner Schwertträger (Xiphophorus hellerii „Berlin“), Sewellia sp. Spotted, die Elritze (Chrosomus erythrogaster) und den Tigerharnischwels L374. Diese faszinierenden Arten sind nur selten im Handel erhältlich und bieten dir die Möglichkeit, dein Aquarium mit außergewöhnlichen und hochwertigen Tieren zu bereichern. Unsere Beiträge werden in Zusammenarbeit mit erfahrenen Großhändlern und Fachbetrieben des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) erstellt und enthalten ausführliche Beschreibungen sowie interessante Infos zu Herkunft, Haltung und Zucht. Dieses Angebot richtet sich an begeisterte Aquarianer, die ihr Aquarium mit einzigartigen Arten gestalten und ihr Wissen in der Aquaristik erweitern möchten. Tauche ein in die Welt der seltenen und neuen Aquarientiere – bei uns findest du alles, was dein Herz in der Aquaristik höher schlagen lässt!
Xiphophorus hellerii „Berlin“
Der Berliner Schwertträger ist eine Zuchtform des Xiphophorus hellerii, welche durch Hybridbildung aus Artkreuzungen entstanden ist. Diese Zuchtform wurde später durch Verdrängungszucht an das Erscheinungsbild von Schwertträgern angepasst. Bei roten und gelben Zuchtstämmen des Platys (Xiphophorus maculatus) treten gelegentlich schwarzgefleckte Tiere auf, die durch eine geschlechtsgebundene Mutation nur bei weiblichen Platys vorkommen. Durch Kreuzung solcher schwarzgefleckten Weibchen mit roten Männchen des Schwertträgers entstehen Hybride, die intermediate Merkmale beider Elternarten aufweisen. Die Männchen dieser Hybriden sind größer als reine Platys, besitzen allerdings nur undeutliche Schwertmerkmale. Durch gezielte Kreuzung wurden schließlich die bekannten Berliner Schwertträger gezüchtet, die seit 1916 durch ihre abwechslungsreiche Färbung und Musterung bewährt sind. Sie erfreuen sich bei Aquarianern großer Beliebtheit, wobei die Zucht eine gewisse Erfahrung im Bereich der Genetik voraussetzt. Unser Bestand an Berliner Schwertträgern stammt von Züchtern aus Asien sowie Europa, was die Vielfalt ihrer Farbvariationen widerspiegelt.






Sewellia sp. Spotted (SEW01)
Die Gattung Sewellia umfasst eine Gruppe sehr schöner Flossensauger, von denen Sewellia lineolata besonders bekannt ist. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Musterung wird diese Art auch als „Prachtflossensauger“ bezeichnet. Insgesamt sind bislang 18 Arten innerhalb der Gattung beschrieben, wobei der Kenntnisstand zu einigen vietnamischen Arten noch lückenhaft ist. Besonders interessant ist Sewellia sp. Spotted aus der Quang Nam Provinz in Zentral-Vietnam, deren genaue taxonomische Zuordnung aktuell ungeklärt ist. Es ist unklar, ob diese Population einer noch nicht beschriebenen Art entspricht oder ob sie identisch ist mit anderen Arten wie S. monolobata, S. polylobata oder S. tetralobata. Experten wie Maurice Kottelat nehmen an, dass S. monolobata und S. polylobata die gleiche Art darstellen und empfehlen den Gattungsnamen S. monolobata. Zudem gilt S. tetralobata als synonym von Sewellia albisuera.
Die hier angebotene Sewellia sp. Spotted präsentiert sich als sehr robust und vermehrungsfreudig. Sie ist im Aquarium genauso anspruchslos wie Sewellia lineolata und benötigt sauerstoffreiches, klares, keimarmes Wasser mit Strömung, Temperaturen zwischen 22-26°C sowie eine abwechslungsreiche Dekoration mit Steinen. Wasserhärte und pH-Wert sind weniger bedeutend, solange Extremwerte vermieden werden. Diese Flossensauger sind Allesfresser, die Aufwuchs, lebendes, Frost- und Granulatfutter akzeptieren. Das Ablaichen erfolgt in grobem Kies, wobei auch grobporiger Filterschwamm genutzt werden kann. Die frei schlüpfenden Jungtiere wachsen schnell auf und finden im Aquarium ideale Bedingungen vor, sodass auch Einsteiger die Haltung problemlos meistern können.






Chrosomus erythrogaster
Die Elritze Chrosomus erythrogaster ist eine eher selten im Hobby gehandelter Fisch aus den USA. In der Natur ist diese Art weitverbreitet und oft in kleinen Bergbächen in Minnesota, West-Pennsylvania, Arkansas und Alabama zu finden. Zusätzlich gibt es isolierte Vorkommen in verschiedenen Regionen, was ihre Verbreitung unregelmäßig erscheinen lässt. Die Art erreicht eine Maximalgröße von 10-12 cm, wobei die meisten Exemplare 5-7 cm lang bleiben. Für die Pflege im Aquarium sind keine Heizungen erforderlich, sie fühlen sich auch bei Temperaturen über 24°C sehr wohl. Die Wasserparameter wie Härte und pH sind für die Haltung unwichtig; jede handelsübliche Wasserart eignet sich. Futter akzeptieren die Elritzen problemlos, dazu gehören Lebendfutter, Frostfutter, Granulat sowie normales Zierfischfutter. Sie sind Kieslaicher, wobei mehrere Männchen um ein Weibchen werben. Brutpflege erfolgt nicht, die Jungfische wachsen rasch heran.






Panaqolus sp. L374
Zur Gattung Panaqolus gehören mehrere Tigerharnischwelse, die durch ihre markanten Muster und Färbungen bekannt sind. Das L374 stammt aus dem Oberlauf des Rio Nhamunda in Brasilien, einem Fluss im Bundesstaat Pará, und wurde erstmals im Jahr 2004 wissenschaftlich beschrieben. Diese Art gehört zu den mittlerweile zahlreichen L-Nummern, die verschiedene Fundorte und Farbvarianten innerhalb der Gattung repräsentieren. Die „Gottwald“-Stämme sind die am weitesten verbreiteten, und sie unterscheiden sich in der Färbung: Der sogenannte Gottwald-Stamm zeigt eine deutlich orange Tönung, während der Transfish-Stamm eher grau ist. Die Tiere erreichen eine Länge von etwa 13-15 cm.
In der Aquaristik gestaltet sich die Haltung unkompliziert: Das Wasser sollte sauber, keimarm und nicht zu hart sein, mit leicht saurem pH-Wert. Die Temperatur kann zwischen 25 und 28°C liegen. Für eine artgerechte Ernährung sind weiches Holz, das sie bevorzugt abnagen, sowie Gemüse sehr geeignet. Ergänzend werden auch handelsübliche Zierfischfutter akzeptiert. Besonders wichtig ist, nur eine Art der Tigerharnischwelse pro Aquarium zu pflegen, um Kreuzungen zu vermeiden. Die Tiere sind Höhlenbrüter, die in Familienverbänden leben. Die Zucht erfolgt in Höhlen, wobei die Elterntiere die Jungtiere betreuen. Aufgrund ihrer robusten Natur sind sie beliebte und pflegeleichte Bewohner für das Aquarium.






Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH

