Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Ambastaia nigrolineata
Nachdem aqua-global mittlerweile schon seit mehr als drei Jahren keine Schwarzstreifen-Prachtschmerlen mehr aus Südostasien importieren konnte, gelang ihnen nun erstmalig wieder die Einfuhr dieser attraktiven kleinen Prachtschmerle. Lange Zeit als Botia nigrolineata allseits bekannt, wurde diese recht kleinbleibende Art 2002 in die neu beschriebene Gattung Yasuhikotakia überführt. Im Jahr 2012 beschrieb man jedoch eigens für sie und ihre Schwesterart, die Schachbrett- Zwergschmerle, die Gattung Ambastaia. Ambastaia nigrolineata erreicht eine Länge von 8-9 cm und ist wie die mit etwa 6 cm Maximallänge etwas kleiner bleibende A. sidthimunki, ein friedlicher Schwarmfisch.
oben rechts: Aspidoras pauciradiatus
Da kleine Aquarien (ab 60 Liter) ja derzeit stark in Mode sind, ist die Nachfrage nach Zwergpanzerwelsen heutzutage immer noch sehr groß. Leider unterliegt das Angebot an Arten saisonalen Schwankungen, denn diese Tiere lassen sich nur zur Trockenzeit in den jeweiligen Herkunftsgebieten in größerer Anzahl fangen. Vor kurzer Zeit hat nun wieder die Fangsaison für die beliebten Zwerg-Schmerlenpanzerwelse (Aspidoras pauciradiatus) in Brasilien begonnen, die im Flusssystem des Rio Negro heimisch sind. Auch diese nur knapp über 3 cm groß werdenden Tiere sind friedliche und gesellige Bodenbewohner.
unten links: Gymnogeophagus balzanii
Wegen seiner außergewöhnlichen Kopf- und Körperform wird Gymnogeophagus balzanii auch als Ballonkopf-Erdfresser bezeichnet, denn die geschlechtsreifen Männchen bilden zur Geschlechtsreife eine ballonartige Wulst an der Kopfpartie aus. Die etwa 20 cm groß werdende Art ist in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay verbreitet, wird aber nur selten als Wildfang eingeführt. Es handelt sich bei diesen Fischen um larvophile Maulbrüter, die nicht schwierig im Aquarium zu vermehren sind. Die Pflege dieser südlichen Art kann bei Wassertemperaturen von 20- 30 °C erfolgen.
unten rechts: Sturisoma aureum
Der Goldbartwels (Sturisoma aureum) wurde in den vergangenen Jahren schon häufig aus Kolumbien eingeführt. Während früher vor allem die deutlich langflossigeren Segelflossen- Störwelse (Sturisoma festivum) als Wildfangtiere aus dem Norden Kolumbiens ankamen , sind es seit einigen Jahren nun fast nur noch S. aureum aus dem Río Magdalena. Die Männchen sind an ihrem kräftigen Backenbart zu erkennen, die Weibchen besitzen eine schlankere Kopfpartie. Die friedlichen Aufwuchsfresser sollten auch viel pflanzliche Kost erhalten und können bei 24-28 °C in Leitungswasser gepflegt werden.
zusätzlich: Cherax cf. quadricarinatus
Neben den nordamerikanischen Flusskrebsen der Gattungen Procambarus und Cambarellus sind regelmäßig einige Vertreter der häufig sehr attraktiv gefärbten Gattung Cherax im Angebot, die in Australien und Papua Neuguinea beheimatet sind. Vor allem den Eisblauen Papua- Flusskrebs (Cherax cf. quadricarinatus) und den Gelben Tiger-Krebs (Cherax peknyi) findest du regelmäßig in Stocklisten. Der Eisblaue Papua-Flusskrebs ist ein naher Verwandter des australischen Blauscheren-Flusskrebses, der jedoch vermutlich eine neue Art darstellt. Die Tiere sind im Alter wunderschön blau und rosa gefärbt und erreichen vermutlich eine Maximallänge von 12-15 cm. Sie lassen sich gut mit pflanzlicher Kost (z.B. Eichenlaub) und Futtertabletten ernähren.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG