Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Geophagus sp. Rio Caete
Erneut konnte dieser herrliche Erdfresser aus dem Rio Caete im nordöstlichen Brasilien importiert werden. Die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art gehört in die engere Verwandtschaft von Geophagus parnaibae und G. sp. “Pindare” und wird, ähnlich diesen Arten, aller Wahrscheinlichkeit nach ca. 15 cm lang. Über das Fortpflanzungsverhalten liegen erste Beobachtungen vor. Geophagus sp. Rio Caete ist demnach ein ovophiler Maulbrüter. Während G. parnaibae sich ebenfalls überraschend als ovophiler (= Eier ins Maul nehmender) Maulbrüter entpuppte ist der ansonsten zum Verwechseln ähnliche G. sp. “Pindare” ein larvophiler (= Larven ins Maul nehmender) Maulbrüter (s. Weidner, 2007).
oben rechts: Potamotrygon scobina
Deutsche Nachzuchten dieses relativ kleinbleibenden (ca. 35 cm Durchmesser) Süßwasser-Stechrochens sind im Handel. Die Art kommt – soweit bekannt – nur im Rio Tocantins in Brasilien vor.
unten links: Indostomus paradoxus
Der “Burmesische Zwergstichling” wird nur etwa 2-3 cm lang und kommt aus dem Norden Burmas. Man pflegt das niedliche Tier am besten in kleinen Artenaquarien – so genannte Nano-Aquarien eignen sich hervorragend. Gegen artfremde Konkurrenz ist das kleine Tiere empfindlich, zumal es nur feinstes Lebendfutter zu sich nimmt. Gegenüber Artgenossen sind die stacheligen Zwerge hingegen völlig friedlich. Die Pflege erfolgt am besten bei Raumtemperatur (18-22°C), in mittelhartem bis hartem Wasser und bei pH-Werten um den Neutralpunkt (6,5 – 8) ist der kleine Fisch sehr ausdauernd. Gelaicht wird in Höhlen (Bambusstängel etc.), die Nachzucht ist schon häufiger gelungen. Weibchen werden deutlich größer als die Männchen, sonst sind kaum Geschlechtsunterschiede erkennbar.
unten rechts: Tüpfel-Antennenwelse – Ancistrus sp. L181
Schöne deutsche Nachzuchten des L181 mit derzeit 4-6 cm Länge.
Quelle:
Aquarium Glaser, Frank Schäfer