Urlaubs-Checkliste für das Aquarium

Urlaubs-Checkliste für das Aquarium

Wenn es für Aquarianer in den Urlaub geht, gilt es einige Vorkehrungen zu treffen, damit Fische und Pflanzen während ihrer Abwesenheit gut versorgt sind. Neben Prüfung der Technik muss etwa ein Aquariensitter gefunden werden. Eine Kontrollliste hilft, damit nichts vergessen wird und sowohl Aquarianer als auch Aquarienbewohner eine entspannte Ferienzeit verbringen.

Die Urlaubspflege des Aquariums ist im Grunde unkompliziert, denn vieles regelt sich von selbst, wenn die Technik richtig eingestellt ist. Plant der Aquarienbesitzer jedoch eine längere Abwesenheit, sollte eine zweite Person als Aquariensitter hinzugezogen werden, die während der Abwesenheit die Fische füttert und mindestens alle zwei bis drei Tage nach dem Rechten schaut.

©: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V. Das Foto steht per Klick auf das Bild sowie in der IVH-Bilddatenbank kostenfrei und druckfähig zum Download bereit.

Wie lange kann ein Aquarium ohne Aufsicht sein?

„Ein mit Tieren besetztes Aquarium kann etwa eine Woche ohne Aufsicht sein”, erklärt Frank Lehmann, Vizepräsident Kommunikation des Verbands Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. „Hiervon ausgenommen sind Aquarien mit Jungfischen, denn diese Tiere müssen täglich gefüttert werden.“ Ist das Aquarium ausschließlich mit Pflanzen besetzt, kann es sogar drei bis vier Wochen alleingelassen werden. Es sollte jedoch sichergestellt sein, dass die Technik in Ordnung ist und die Filter sowie die Beleuchtung einwandfrei funktionieren. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte dies während der Abwesenheit des Besitzers regelmäßig überprüft werden – etwa durch einen Nachbarn.

Vorbereitungen für Aquarianer

Der Aquarienexperte empfiehlt, spätestens eine Woche vor Abreise den Filter des Aquariums zu reinigen. „Fällt im Zuge dessen auf, dass dieser etwa undicht ist, besteht mit dem zeitlichen Vorlauf noch die Möglichkeit eines Austausches“, so Lehmann. „Zwei bis drei Tage vor Urlaubsantritt sollte dann noch ein Wasserwechsel im Becken vorgenommen werden, wobei 30 Prozent des Wassers im Aquarium ersetzt werden.“

Damit nichts vergessen wird, empfiehlt der Experte Fischfreunden, der betreuenden Person eine Übergabeliste auszuhändigen, auf der folgende Punkte festgehalten sind:

Die genauen Portionsangaben für die Fütterung der Tiere. „Einfach nur die Dose mit dem Futter hinzustellen, reicht nicht aus“, erklärt Lehmann, „denn besonders Laien neigen in dem Fall zu einer Überfütterung der Fische.“ Stattdessen sollte man eine genaue Mengenangabe machen, zum Beispiel: Alle drei Tage zwei Teelöffel von Futter XY ins Becken geben.

Der Ort des Sicherungskastens und des Fehlerstrom-Schutzschalters. Diese können dem Aquarienbetreuer bestenfalls bereits im Vorfeld im Haus oder in der Wohnung gezeigt werden. „Dies ist ein Aspekt, den viele Aquarianer vergessen“, sagt Lehmann. „Fällt dann während meiner Abwesenheit die Sicherung aus und funktionieren die technischen Geräte im Aquarium nicht mehr, ist das Chaos perfekt.“

Die Erreichbarkeit des Aquarienbesitzers, wie Adresse des Urlaubsortes und Telefonnummer(n), sowie eine Telefonnummer des örtlichen Aquarienvereins. „Bei Problemen mit dem Aquarium helfen die Experten vom Verein in der Regel gerne weiter oder kommen im Bedarfsfall auch persönlich vorbei, um nach dem Rechten zu schauen oder zu unterstützen“, so Lehmann. Eine nach Bundesländern sortierte Übersicht der Vereine finden Fischfreunde unter anderem auf der Webseite des VDA: vda-online.de/informationen/kategorie/1-vereine/.

Findet sich kein Aquariensitter, empfiehlt der Experte ebenfalls bei den Aquarienverbänden anzufragen: „Häufig erklärt sich jemand bereit, die Betreuung des Aquariums während der Urlaubszeit zu übernehmen“, so Lehmann.

Worauf muss der Aquarien-Betreuer achten?

Sind alle Vorkehrungen getroffen, kann auch ein Aquarienlaie für die Betreuung des Aquariums eingesetzt werden. „Die Person sollte bei jedem Besuch prüfen, ob sich die Wasseroberfläche im Aquarium noch bewegt, sowie die Temperatur kontrollieren“, erklärt Lehmann. Befindet sich doch mal ein toter Fisch an der Wasseroberfläche, muss dieser mit einem Kescher herausgefischt werden.

Rechtliche Aspekte

„Der Aquarienbesitzer sollte eine Hausrat- sowie eine Haftpflichtversicherung haben“, erläutert Lehmann. Bis zu einer gewissen Literzahl sind auch Aquarien über diese mit abgesichert. Ist der Aquarianer Mitglied in einem Aquarienverein, kommt die Haftpflichtversicherung auch für Schadenersatzansprüche Dritter mit auf.

Quelle IVH/BNA

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