7 Tipps für das Einsetzen von Pflanzen ins Aquarium – so wachsen Aquarienpflanzen sicher an

7 Tipps für das Einsetzen von Pflanzen ins Aquarium – so wachsen Aquarienpflanzen sicher an

Werden ihre Grundbedürfnisse an Nährstoffen und Licht von Anfang an erfüllt, ist die Kultur von Pflanzen im Aquarium ganz einfach. Mit den folgenden 7 Experten-Tipps haben Aquarienpflanzen einen perfekten Start.

Tipp 1: passende Arten aussuchen

Alle Pflanzen sind an bestimmte Umweltbedingungen angepasst. In extrem weichem oder hartem Wasser, bei pH-Werten über 8 oder in Aquarien mit besonders hohen Wassertemperaturen gedeihen nicht alle Aquarienpflanzen. Manche feinblättrigen oder roten Stängelpflanzen brauchen sehr viel Licht, während andere Pflanzenarten ausschließlich im Schatten wachsen. Nur wenn die Bedingungen grundsätzlich die Bedürfnisse der Pflanzen erfüllen, können sie auf Dauer erfolgreich kultiviert werden.

Tipp 2: Kräftige Pflanzen auswählen

Pflanzen speichern Mineralstoffe, Stärke, Zucker und Fett in ihren Zellen. Wenn sie Wurzeln oder Blätter verlieren, greifen sie auf diese Reserven zurück, um neue zu bilden. Je kräftiger eine Pflanze ist, desto schneller wächst sie im Aquarium an.
Stecklinge sollten mindestens 10 Zentimeter lang sein und von unten bis oben gesunde Blätter haben. Gesunde Topfpflanzen haben gut ausgebildete, weiße Wurzeln.

Tipp 3: Pflanzen mit gesunden Blättern kaufen

Aufhellung, Marmorierung, Gelbfärbung, braune Flecken oder Löcher sind Zeichen von Nährstoffmangel. Solche Mangelsymptome treten erst auf, wenn die Reserven der Pflanzen verbraucht sind. Die besten Start-Chancen im Aquarium haben Pflanzen mit unbeschädigten, sortentypisch gefärbten Blättern.

Tipp 4: Bunde öffnen und Töpfe entfernen

Aquarienpflanzen brauchen Platz zum Wachsen. Die Triebe benötigen Licht und müssen weit genug auseinander stehen, damit sie sich nicht gegenseitig beschatten. Im Boden suchen die Wurzeln nach Halt und Nährstoffen. Darum werden alle Topfpflanzen von ihrem Topf und der Steinwolle befreit, bevor sie eingepflanzt werden. Stängel werden einzeln mit einem Abstand von etwa 2 Zentimeter eingesetzt. Bei Sorten mit großen Blättern, sollte der Abstand weit genug sein, dass sich alle Blatt-Etagen gut entfalten können.

Tipp 5: Pflanzen nicht verstümmeln

Gesunde Blätter und Wurzeln werden vor dem Pflanzen grundsätzlich nicht entfernt. Sie enthalten wichtige Nährstoffspeicher, aus denen die Pflanzen für das Anwachsen Reserven mobilisiert. Sie zu entfernen schwächt die Aquarienpflanzen. Überwasser-Blätter wachsen im Aquarium unter Wasser weiter. Neue Blätter haben eine dünnere Wachsschicht und weniger Stützgewebe. Die Überwasserblätter belasten die Pflanzen aber beim Unterwasserleben nicht. Die Wurzeln stehen auch bei der Kultur im Gewächshaus ständig im Wasser. Es werden im Aquarium keine anderen, speziellen „Wasserwurzeln“ gebildet. Um das Einpflanzen zu erleichtern, ist das Einkürzen der Wurzeln um ein Drittel möglich.

Tipp 6: Ruhe bewahren, wenn die Blätter gelb werden

Die Pflanzen transportieren aus ihren alten Blättern Nährstoffe in die Triebspitzen und in die Wurzeln. Dort liegen ihre Wachstumszonen. Durch diesen Nährstoffentzug werden die alten Blätter gelb und sterben ab. Erst wenn die Pflanze alle Reservestoffe entzogen hat, stößt sie die Blätter ab.
Sobald die Pflanzen im Boden gut verwurzelt sind, verfügen sie über einen stabilen Zustrom von Nährstoffen und Energie von außen. Von da an bilden sie schneller neue Blätter als sie die alten abwerfen. Es kann zwei bis drei Wochen dauern, bis das erste Wachstum sichtbar wird. Jedes Umpflanzen und das Entfernen von Blättern unterbrechen diese Entwicklung.

Tipp 7: Gute Versorgung mit Nährstoffen sicher stellen

Es gibt 16 verschiedene Nährstoffe, auf die keine Pflanze verzichten kann. Stickstoff, Phosphat, Kalzium, Magnesium und Kalium werden in großen Mengen benötigt. Mikroelemente oder Spurennährstoffe wie Eisen, Mangan und Bor braucht die Pflanze nur wenig, aber sie sind genauso unverzichtbar. Stickstoff und Phosphat sind in vielen Aquarien ausreichend vorhanden. Regelmäßige Wasserwechsel versorgen die Pflanzen mit Kalzium und Magnesium. Kalium, Eisen und die Spurenelemente müssen dem Aquarium abhängig vom Ausgangswasser und dem Pflanzenbestand durch Düngung zugeführt werden. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist notwendig für ein erfolgreiches Anwachsen und die weitere Kultur der Aquarienpflanzen.

Diese und weitere Tipps finden Sie auch auf meiner Webseite https://heimbiotop.de/

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