Vom 25. bis 27. April 2025 hat die Aqua Expo in den Zentralhallen in Hamm ihre Tore geöffnet. Sie trägt seit dem Umzug aus Dortmund ein XXL im Namen und wurde dem Versprechen gerecht: mehr Aussteller, mehr Platz, mehr Besucher.
Väter trugen ihre Kinder auf den Schultern durch die Gänge und die meisten Besucher Tüten voller Errungenschaften für das nächste Projekt nach Hause. Es war voll und bunt. Die erste Aqua Expo XXL in Hamm hat sich erfolgreich als Treffpunkt etabliert. Mit der vergrößerten Ausstellungsfläche und dem erweiterten Konzept konnte die Messe demonstrieren, welches Potential in ihr steckt. Die Aussteller zeigten sich mit der Besucherresonanz und den Verkaufszahlen zufrieden. Für April 2026 hat der Veranstalter bereits die nächste Auflage angekündigt.
Starke Besucherzahlen und vielfältige Aussteller
Insgesamt 7.380 Menschen fanden an dem sonnigen Frühlingswochenende den Weg in die westfälische Großstadt. Eine Mischung aus insgesamt 74 kleinen, lokalen und großen internationalen Austellern zeigte neue Produkte und beriet die aquaristische Community. Süßwasser, Meerwasser und Teich: Die Messe vereinte alle Spielarten der Aquaristik.
Teilnehmer aus ganz Europa
Sicher eines der Highlights der Messe: „The Art of the Planted Aquarium“. Beim Live-Event richteten Teilnehmer aus ganz Europa kleine und große Becken unter Zeitdruck ein. Eine international besetzte Top-Jury bewertete die Glaskastenkunstwerke, in Anlehnung an den Künstlernamen des Gewinners in der Kategorie „Wabi-Kusa“.
Stefan Graf, mit seinen Kollegen von Liquid Nature Veranstalter dieses Programmpunktes, fasst stolz zusammen: „‚The Art of the Planted Aquarium‘ ist Europas Aquascaping-Klassentreffen.“ Man hörte spanisch, niederländisch, englisch, ungarisch und sogar japanisch. Die ADA Sukkei Creator Yusuke Homma und Daichi Araki nahmen sich nach ihren Workshops Zeit für die Fragen der Fans. Mit einem goldenen Filzstift signierten sie Bücher und Poster.
Vorträge, Workshops und Showbecken
Gleich nebenan drängelten sich die Zuschauer bei den Vorträgen zu Welsen von Ingo Seidel und Pflanzen von Christel Kasselmann. Bei den Workshops von bekannten Aquascapern wie Jurijs Jutjajevs oder Tobias Gawrisch blieb kein Stuhl leer. „Eine Klasse Weiterentwicklung der bisherigen Aqua Expo mit mehr Platz und Möglichkeiten, sowohl für Zuschauer als auch für Aussteller,“ fasst Gawrisch alias „Aquaowner“ zusammen.
Impulse für den Zoofachhandel
Neben dem Schwerpunkt Aquascaping bot die Messe auch für den Zoofachhandel bedeutende Impulse. Mit einem der größten Stände auf der Messe vertreten war Aquado-Zoo aus Dortmund. Nils Naujoks und sein Team bauten in drei Tagen ein Zoofachgeschäft in die Zentralhallen − insgesamt zwei Lastwagen voller Ware von Tropica, Arka oder Juwel. „Eine Messe mit Event-Charakter“, so Naujoks.
Obwohl er dem Zeitpunkt der Veranstaltung zum Ende der klassischen Aquarien-Saison skeptisch gegenüberstand, war er nach Abschluss positiv überrascht. „Die Messe hat jetzt eine positive Perspektive“, resümierte Naujoks. „Die Rennbahn in Dortmund war am Ende einfach zu klein geworden.“
Besondere Highlights und Innovationen
Viele größere und kleinere Highlights verteilten sich über die Gänge, wie etwa ein naturnah eingerichtetes Schaubecken von Adrie Baumann am Stand von Aquarienkontor. Volker Jochum von Dennerle zeigte ein Nano-Triptychon: Die Komposition aus Holz, Steinen und Pflanzen erstreckte sich über drei direkt nebeneinanderstehende Aquarien. In den kleinen Verkaufsanlagen der Fischzüchter und auf den üppig bestückten Tischen der Pflanzengärtnereien fanden sich immer wieder unscheinbare Besonderheiten, die den Experten nicht verborgen blieben. Genau hinschauen lohnte.
Vereine präsentierten ihre Arbeit
Was wären Aquarien ohne die Bewohner? Korallen, Garnelen, Schnecken und natürlich Fische gehören in die meisten Becken. Passende Infos hielten die Vereine parat; sie präsentierten ihre Arbeit und suchten den Dialog. Bei den Garnelen-, Diskus-, Guppy- und Betta-Championaten zeigten die Züchter die Ergebnisse ihrer Arbeit. Am Ende der Messe konnten manche der farbenfrohen Preisträger ersteigert werden – für eine preisgekrönte Garnele werden auch mal 500 Euro erzielt.
Technische Innovationen im Fokus
Die Firma LEDaquaristik zeigte eine Leuchte, deren Wärme über ein Rückgewinnungssystem an das Wasser abgegeben wird. Das System nutzt die bei herkömmlichen LED-Leuchten ungenutzte Abwärme, um sie kontrolliert an das Aquarienwasser abzugeben. Auf diese Weise heizt die Lampe das Wasser eines 60-Zentimeter-Aquariums auf 25 Grad Celsius ohne zusätzlichen Stromverbrauch.
Eine weitere Innovation wurde am Stand von Dtoxer präsentiert. Das All-In-One-Gerät soll den Wasserwechsel ersetzen, Osmosewasser erzeugen, gleichzeitig heizen und CO₂ bereitstellen – alles in einem.