Interessante Fischgruppen

Interessante Fischgruppen

Je nach Eigenschaft oder Aussehen lassen sich die  verschiedenen Fischarten in Gruppen einteilen. Um dir einen ersten Überblick zu geben, stellen wir dir hier einige interessante Fischgruppen vor.

Lebendgebärende und eierlegende Zahnkarpfen

Zu den eierlegenden Zahnkarpfen gehören auch die Killifische, sogenannte Saisonfische. Saisonfische heißen sie deswegen, weil sie nur eine Saison, in erster Linie in der freien Natur  eine Regenzeit, überleben. Viele Killifische sind eher aggressiv und sollten daher nur in einer kleinen Gruppe von einem Männchen und zwei Weibchen gehalten werden, eignen sich aber oft auch für kleinere Becken. Leuchtaugen, die ebenfalls zu den Eierlegenden Zahnkarpfen zählen, sind verträglicher, sie sind Haftlaicher und heften ihre Eier an feine Wasserpflanzen.

Platys, Mollys und Guppys

Zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen zählen die beliebten Platys, Mollys, Guppys und Schwertträger. Dank ihrer Vermehrungsfreudigkeit und der leichten Aufzucht sind viele verschiedene Zuchtfarben und -formen entstanden. Wie der Name lebendgebärend schon sagt, entlassen die Weibchen fertig entwickelte Jungtiere. Die Eier entwickeln sich im Körper der Weibchen. Während Platys, Mollys und Guppys auch in kleineren Becken gehalten werden können, benötigen Schwertträger größere Becken, da sie bis zu 15 Zentimeter groß werden können.

Weibchen in der Überzahl

Die Weibchen sollten in deinem Becken in der Überzahl sein, da die Männchen die Weibchen stark bedrängen, was zu Stress und zu Verletzungen der Weibchen führen kann. Ihren Namen verdanken die Zahnkarpfen  ihren kleinen gebogenen Zähnchen. Diesen Fischen solltest du einen mit feinfiedrigen Pflanzen dicht bewachsenen  Bereich bieten.

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Salmler

Es gibt viele kleine, meistens sehr bunte Arten, die in Schwärmen zusammenleben. Erst durch eine Gruppengröße von mindestens10 Tieren bilden sie einen schönen Schwarm. Der bekannteste Salmler ist wohl der Neon-Fisch. Ein gemeinsames Merkmal aller Salmler ist die gegabelte Schwanzflosse. Die meisten Salmler halten sich in der mittleren oder oberen Beckenregion auf und lassen sich gut mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaften. Dunkler Bodengrund lässt die bunten Farben noch intensiver leuchten.

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Welse

Welse  sind auf der ganzen Welt beheimatet. Die emsigen Tiere suchen mit ihrem Saugmaul ständig den Grund des Aquariums nach Nahrung ab. Einige Welse sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in Höhlen oder unter Wurzeln. Es gibt unzählige verschiedene Arten. In Südamerika werden immer wieder neue Arten entdeckt. Weniger farbenfroh aber mit attraktiven Mustern sind sie beliebte Aquarienbewohner für die untere Wasserregion. Die am häufigsten in der Aquaristik gehandelten Welse sind wohl die Antennenwelse und Panzerwelse. Welse haben meistens keine Schuppen, sondern sind „nackt“, oder durch einen Knochenpanzer geschützt. Jede Art hat andere Bedürfnisse. Einige benötigen Höhlen oder Röhren (einseitig oder beidseitig offen). Andere fressen bevorzugt pflanzliche Nahrung und raspeln gerne an Wurzeln. Aber es gibt auch Welse, die hauptsächlich tierische Nahrung zu sich nehmen.

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Labyrinthfische

Der Name Labyrinthfische stammt  vom Labyrinthorgan. Dieses Organ ermöglicht den Fischen auch atmosphärische Luft, also die Luft außerhalb des Wassers, aufzunehmen. Deswegen brauchen diese Fische immer auch Zugang zur Wasseroberfläche. Das Labyrinthorgan liegt über den Kiemen im Kopfbereich der Fische und besteht aus vielen verzweigten, stark gefalteten Hautschichten. In sauerstoffarmen Gewässern, in denen viele Fische an Sauerstoffmangel leiden würden, können Labyrinthfische atmen.

Labyrinthfische brauchen einen Partner

Labyrinthfische solltest du immer paarweise halten. Denn bei einigen Arten vertragen sich die Männchen gar nicht: Sie bekämpfen sich unablässig, bis einer stirbt. Labyrinthfische machen ebenfalls Brutpflege. Sie bauen häufig Schaumnester. Dabei werden aus Speichel und Luft Blasen gebildet, in denen die Eier an der Wasseroberfläche haften. Bei der Paarung umschlingt das Männchen das Weibchen. Zu den Labyrinthfischen gehören Fadenfische, siamesische Kampffische und Guramis.

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Karpfenartige

Zu den Karpfenartigen zählen Bärblinge und Barben, aber auch die aus dem Teich bekannten Goldfische und Schleierschwänze. Barben und Bärblinge sind wegen ihrer kleinen Größe in der Aquaristik sehr beliebt. Die kleinsten – auch als Nanofische, Minifische oder Zwergbärbling bezeichnet –  Boraras-Arten kannst du auch in kleineren Aquarien ab 60L pflegen. Karpfen sind überwiegend Allesfresser mit zahnlosen Kiefern, die gerne auch den Boden nach Fressbarem durchwühlen. Du solltest mindestens fünf Fische je Art einsetzen, da Karpfenartige  in Gruppen leben.

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Buntbarsche

Der Name verrät es schon: Diese Wasserbewohner beeindrucken vor allem durch ihre Farbe. Von den bunten Fischen gibt es rund 1700 verschiedene Arten, die meisten leben in Ostafrika. Der Malawi, Tanganjika und Viktoria See beherbergen einige hundert Arten. Kleine Buntbarsche wie die Zwergbuntbarsche (Apistogramma), die teilweise nur drei Zentimeter groß werden, sind beliebte Aquarienbewohner. Die großen Arten, die bis zu 80 Zentimeter erreichen können, werden auch als Speisefische geschätzt.

Männchen verstehen sich nicht

Buntbarsche bilden Reviere, die besonders die Männchen gegenüber anderen Männchen verteidigen. Die Tiere sollten daher je nach Art im Harem (das bedeutet: ein Männchen und mehrere Weibchen), oder in einer Gruppe mit mehr Weibchen als Männchen gehalten werden. Barsche betreiben Brutpflege. Das bedeutet, sie reinigen die abgelegten Eier mit dem Maul oder durch Befächeln. Sie verteidigen die Jungfische vor Fressfeinden, also vor den Fischen, die die Jungtiere auf dem Speisplan haben und sie sofort fressen würden, wenn keiner aufpasst. Es gibt unter den Buntbarschen so genannte „Offenbrüter“ und „Versteckbrüter“. Offenbrüter legen ihre Eier offen auf Gegenständen ab, dafür suchen sie sich etwa Steine oder Wurzeln. Die Eier bewachen die Eltern dann aufmerksam. „Versteckbrüter“ suchen sich ein Versteck, in dem die Eier sicher sind vor den Feinden. Diese Verstecke können Höhlen sein, aber auch das eigene Maul. Da Barsche gerne Wasserpflanzen fressen, ist nur eine Bepflanzung mit sehr harten und robusten Pflanzen möglich.

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Grundeln

Grundeln gibt es in zahlreichen Arten. Viele bunte Arten leben im Meerwasser, aber auch im Süßwasser gibt es einige schön gefärbte Tiere. Mit ihrer Körperlänge von zumeist unter 10 Zentimetern sind sie für die Aquarienhaltung gut geeignet. Der Körperbau der Grundeln ist torpedoförmig, sie haben einen bulligen Kopf mit weit oben angelegten Augen und ein großes Maul. Im Handel gibt es vor allem die kleine Goldringelgrundel. Sie wird etwa drei bis fünf Zentimeter groß. Je nach Art ist es sinnvoll sie im Harem oder in der Gruppe mit mehr Weibchen als Männchen zu halten. Die Männchen bilden Reviere, die sie verteidigen. Die Grundeln legen ihre Eier meistens in Höhlen ab und bewachen sie.

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Kugelfische

Die Gruppe der Kugelfische umfasst etwa 190 verschiedene Arten. In ihrer Größe können sie sich ganz schön unterscheiden: Während manche Fische nur zwei Zentimeter groß werden, gibt es andere Arten wie etwa der Riesenkugelfisch, die eine stattliche Größe von 1,20 Meter erreichen. Alle Kugelfische haben eins gemeinsam: Wie der Name schon verrät, haben sie alle eine kugelige, runde Gestalt und die Zähne sind zu einem „Schnabel“ verwachsen. Kugelfische können sich „aufblasen“- manche sehen dann aus, wie ein stacheliger Luftballon. Dafür pumpen sie Wasser in ihre sackartige Magenerweiterung. So wollen sich die Fische vor ihren Feinden schützen, die sie fressen würden, denn aufgeblasen lassen sie sich nur schwer verschlucken. Ganz nach dem Motto: „Ich bin zu groß, du bekommst mich nicht runter, lass mich in Ruhe“. Vom Menschen werden sie trotzdem gegessen: In Japan steht der Kugelfisch trotz seines gefährlichen Gifts auf dem Speisplan.

Die wendiger Schwimmer bleiben lieber unter sich

Eine Besonderheit der Kugelfische ist ihre Wendigkeit. Sie können hoch, runter und auch rückwärts schwimmen. Weil sie mit ihrem Schnabel auch harte Schalen knacken können, werden Kugelfische oft als biologische Schneckenbekämpfer für das Aquarium empfohlen.

Im Handel findest du besonders kleine Erbsenkugelfische und Asselkugelfische.  Kugelfische können beim Rangeln um Futter andere Fische an den Flossen verletzen, daher sollten sie lieber in einem Artenbecken, also nur mit anderen Kugelfischen zusammen, gehalten werden. Außerdem leben Kugelfische gerne in Gruppen und würden in der Einzelhaltung leiden.

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