Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Datnioides polota
Die Tigerbarsche der Gattung Datnioides sind Bewohner der Mündungsbereiche der Flüsse ins Meer und deshalb an schwankende Salzkonzentrationen gewöhnt. Sie können sowohl im Süß- als auch im Brackwasser gefunden werden. Aus Vietnam wurde bereits zum zweiten Mal der Silberne Tigerbarsch (Datnioides polota), der von Indien bis nach Indonesien verbreitet ist, nach Deutschland importiert. Diese Barschartigen können eine Länge von etwa 30 cm erreichen und sind dementsprechend nur für größere Aquarien geeignet. Wie man unschwer am großen Maul erkennen kann, leben diese Fische räuberisch und ernähren sich in der Natur vor allem von kleineren Fischen, Garnelen, Krabben und Insektenlarven. Dementsprechend empfiehlt sich eine Vergesellschaftung nur mit größeren Beifischen. Die Pflege sollte bei 22-27 °C erfolgen.
oben rechts: Aegla platensis
Die Krabbenkrebse der Gattung Aegla nehmen mit etwa 60 Arten in einer eigenen Familie Aeglidae eine Sonderstellung ein, da ihre nächsten Verwandten schon vor Millionen von Jahren ausgestorben sind. Diese sehr selten importierten Krebstiere besitzen einen nur sehr kurzen, nach unten umgeklappten Hinterkörper und sehen damit sehr ungewöhnlich aus. Aus Paraguay erhielt aqua-global Aegla platensis, eine Art, die subtropische Fließgewässer bewohnt und deshalb am besten bei Wassertemperaturen von 18-24 °C gepflegt werden sollte. Die Allesfresser ernähren sich sowohl pflanzlich als auch tierisch. Gerne graben sie sich rückwärts in den Bodengrund ein. Wegen ihres ausgeprägten Revierverhaltens sollte man ihnen jedoch viele weitere Verstecke anbieten.
unten links: Aphanotorulus horridus
Aus Peru kam der selten importierte sandbewohnenden Schilderwels, der bislang der Gattung Squaliforma zugeordnet wurde. In einer gerade erschienenen Revision wurde die Art jedoch in die Gattung Aphanotorulus überführt, so dass die korrekte Bezeichnung für den auch unter der Codenummer L 108 bekannten L-Wels nun A. horridus ist. Die Männchen dieser mehr als 35 cm groß werdenden Harnischwelse bilden zur Geschlechtsreife sehr auffällige Borsten (Odontoden) am Brustflossenstachel und auf dem Hinterkörper aus. Die Allesfresser können problemlos mit Frost- und Trockenfutter ernährt werden. Die Pflege dieser Weißwasserfische kann bei 25-29 °C auch in Leitungswasser erfolgen.
unten rechts: Corydoras reynoldsi
Eine weitere Rarität ist der Panzerwels Corydoras Reynolds aus Kolumbien. Diese aus dem Flusssystem des Río Orteguaza in der Provinz Caqueta stammende Art ist nicht unbedingt ein Anfängerfisch, denn man sollte diese etwas anspruchsvolleren Tiere am besten in weichem und leicht saurem Wasser pflegen. Die friedlichen Schwarmfische pflegt man am besten in einer kleinen Gruppe bei 24-28 °C. Die etwas kleineren Männchen sind an ihrer zierlicheren Gestalt und der recht hoch werdenden Rückenflosse von den Weibchen zu unterscheiden, die 5 cm Länge kaum überschreiten.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG