Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen. Diese Woche haben wir ausschließlich Arten gewählt, die weit über 30 cm groß werden und spezielle Anforderungen an die Aquariengröße stellen!
oben links: Polypterus endlicherii
Dieser großwüchsige Flösselhecht (die Tiere werden mit etwa 40 cm Länge geschlechtsreif, können aber bis zu 70 cm lang werden) kommt eigentlich aus Afrika. Dort ist er weit verbreitet, vom Nil bis in den Niger, jedoch nur schwer zu fangen. Darum waren die Tiere bisher immer ziemlich hochpreisig. Seit einiger Zeit sind Nachzuchten aus Indonesien im Handel zu finden, die erheblich günstiger sind.
Lexikon: Polypterus: aus dem altgriechischen, bedeutet „mit vielen Flossen“. endlicherii. Widmungsname für Stephan Ladislaus Endlicher (1804 – 1849).
oben rechts: Osphronemus laticlavius
Der Unterschied ist immens. Glaser hat den seltenen, rotflossigen Riesengurami in zwei Größen erhalten, 5-7 cm und 12-15 cm. Wie der gewöhnliche Riesengurami wird auch diese Art um 60 cm lang. Oben sieht man die ausgewachsenen Tiere im Vergleich zu den Jungtieren (unten). Die Heimat des Fisches liegt auf Borneo. Die erwachsenen Männchen entwickeln eine ausgeprägte Physiognomie und tiefrote Flossen, die herrlich mit dem schwarzen Körper kontrastieren. Die Bilder der ausgewachsenen Tiere zeigen, dass O. laticlavius ein prachtvoller Schaufisch für Großaquarien ist.
unten links: Piaractus brachypomus ALBINO
Vor ziemlich genau 4 Jahren erhielt Glaser aus Kolumbien ein Pärchen Albino-Pacus. Das war ein ziemlich sensationeller Import. Jetzt werden diese Fische schon aus Südostasien abgeboten. Mit ihren 4-6 cm sind sie erheblich handlicher als ihre 16-20 cm langen Vorgänger, aber schon genau so faszinierend gefärbt. Aber bitte bedenke, dass auch diese Jungtiere einmal um 60 cm lang sein werden.
unten rechts: Sorubimichthys planiceps
Bei Welsen ist man ja so manches gewohnt. Aber der Unterschied zwischen der Jugendform und dem erwachsenen Fisch ist bei Sorubimichthys planiceps, einem bis zu 1,6 m langen Raubwels, wirklich unglaublich.
Leider ist diese in Südamerika weit verbreitete Art durch Überfischung zu Speisezwecken bedroht. Darum züchtet man sie inzwischen nach; auch Hybriden mit anderen großwüchsigen Welsen werden zur Fleischproduktion erzeugt, was in der Aquaristik nicht so gerne gesehen wird.
Die Jungfische von S. planiceps ähneln mehr Schmetterlingen als Fischen. Ihre Aufzucht ist relativ einfach, die Tiere nehmen nicht nur Lebendfutter (das sie allerdings bevorzugen), sondern nach entsprechender Gewöhnung auch Frost- und Kunstfutter an. Selbstverständlich eignen sich derartige Riesen dauerhaft nur für Besitzer wirklich großer Aquarien.
Quelle: http://www.aquariumglaser.de/