Raritäten & Neuimporte im Fokus 260

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Raritäten & Neuimporte im Fokus 260

Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.

oben links: Ladigesia roloffi
Dieser wunderschöne westafrikanische Salmler wird nur etwa 3-4 cm lang. Dennoch sollte man den schwimmfreudigen Tieren kein allzu kleines Aquarium zuweisen. Die Männchen erkennt man leicht an der merkwürdig umgeformten Afterflosse, deren Funktion unerforscht ist.


oben rechts: Danio kyathit und Danio quagga

Aquarium Glaser hat aus Burma fantastische Wildfänge dieser beiden Danio-Arten erhalten. Es handelt sich um ganz enge Verwandte des Zebrabärblings (Danio rerio). Sie erreichen eine ähnliche Größe und sind genauso zu pflegen und zu züchten. Danio quagga galt lange Zeit als gestreifte Variante von D. kyathit, bis erkannt wurde, dass es sich um zwei Arten handelt.


unten links: Arnoldichthys spilopterus

Arnolds Rotaugensalmler gehört zu den wenigen, ständig verfügbaren Salmlerarten aus dem tropischen Afrika. Das verdankt die Art ihrem prächtigen Aussehen und der Tatsache, dass sie sehr einfach zu pflegen ist.
Die Maximallänge von Arnoldichthys spilopterus liegt bei etwa 8 – 10 cm, Weibchen werden generell größer als Männchen. Man kann die Geschlechter sehr leicht an der Färbung der Afterflosse unterscheiden, nur die Männchen zeigen die schönen roten Streifen in dieser Flosse. Die Pflege sollte im Schwarm von mindestens 10-15 Tieren erfolgen.
An die Wasserzusammensetzung werden kaum Ansprüche gestellt, doch sind Arnoldichthys etwas empfindlich gegen organische Belastung. Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 26°C liegen. Gefressen wird jedes übliche Fischfutter. Pflanzen und andere Fische werden nicht beachtet, sofern letztere nicht allzu klein sind.


unten rechts: Hemigrammus filamentosus

Dieser Salmler kam endlich wieder nach Deutschland. Als Glaser sie zum ersten Mal bekamen, handelte es sich um eine noch unbeschriebene Art; die ähnlichste bekannte Art war Hyphessobrycon stegemanni. Letztere besitzt aber nicht die wunderbar ausgezogenen Flossenfilamente. Zwischenzeitlich wurde das Tier als Hemigrammus filamentosus wissenschaftlich beschrieben.
Die Stammeltern der neuen Art wurden via Belem aus Brasilien importiert, genaueres war nicht bekannt. Heute wissen wir, dass die Art aus dem Rio Araguaia stammt. Die Maximallänge liegt bei 3-4 cm. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch länger ausgezogene Flossen, die Schwanzflosse ist zudem beim Männchen rot, beim Weibchen transparent.
Bezüglich der Pflege kann die Art als anspruchslos eingestuft werden. Es handelt sich um friedliche Tiere, die weder Artgenossen noch anderen Fischen, noch Pflanzen gefährlich werden. Ab etwa 28°C beginnen die Männchen mit den wunderschönen Balzspielen und harmlosen Hetzjagden, bei denen noch nicht einmal die lang ausgezogenen Flossenfilamente in Mitleidenschaft gezogen werden.
Dieser Salmler hat das Zeug zu einem beliebten Aquarienfisch zu werden. Verdient hat sie es auf jeden Fall.

Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH

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