Raritäten & Neuimporte im Fokus 314

Raritäten & Neuimporte im Fokus 314

Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.

oben links: Corydoras sp. C124 “white”
Den seltenen Langschnäuzer Corydoras sp. C124 kommt gelegentlich unter den Bezeichnungen C. cortesi (das ist eine andere Art aus Kolumbien) oder Corydoras „Huangana“ (so bezeichnet man die wilden Schweine der Spezies Weißbartpekari) aus Peru nach Deutschland. C124 ist sehr variabel gezeichnet, jedes Individuum ist an seinem speziellen Zeichnungsmuster zu erkennen. Aber diesmal ist etwas ganz Besonderes bei Glasers Lieferung dabei: ein fast völlig weißes Exemplar! Es handelt sich nicht um einen Albino; in der Nahaufnahme erkennt man, dass schwarze Pigmentzellen (Melanophoren) durchaus vorhanden sind, zudem ist die Pupille schwarz. Es handelt sich einfach um eine Laune der Natur. Der Weißling erkennt normal gefärbte C124 als Artgenossen und sucht ihre Gesellschaft, besonders wenn er beunruhigt ist.

oben rechts: Tanichthys Zuchtform linni-Schleier XXL
Der Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) ist seit seiner Entdeckung 1932 nicht wieder aus den Aquarien verschwunden. In der Natur ist die Art hingegen stark vom Aussterben bedroht. Da wegen seiner leichten Züchtbarkeit keine Wildfische gesammelt werden, ist das jahrzehntelang niemandem aufgefallen. Grund für die Gefährdung in der Natur ist, wie immer, die Zerstörung des Lebensraumes, in diesem Fall die Abholzung der Wälder.
Eine besonders hübsche, langflossige Zuchtform wird im Handel als „Tanichthys linni“ bezeichnet, ein reiner Fantasiename ohne wissenschaftliche Bedeutung.

unten links: Pseudohemiodon sp. Peru II DNZ
Flunderharnischwelse (Pseudohemiodon) erfreuen sich bei Welsfreunden einer großen Beliebtheit, denn sie verbinden ein interessantes Äußeres mit der interessanten Maulbrutpflege. Einige Arten werden ziemlich groß, so P. laticeps aus Paraguay, der gut und gerne 35 cm lang werden kann, aber es gibt auch kleinere Arten. Zu letzteren zählen zwei wissenschaftlich scheinbar noch nicht beschriebene Arten aus Peru, eine ziemlich zeichnungslose und eine mit einem Punkt- und Wurmlinien-Muster auf dem Kopf. Die erste wird im Hobby als P. sp. Peru I bezeichnet (sie hat, abgesehen von der Färbung auch besonders große Bauchflossen) die zweite als P. sp. Peru II. Beide Arten werden 12-15 cm lang, hinzu kommt ein gut körperlanges Filament am oberen Ende der Schwanzflosse.


unten rechts: Xiphophorus variatus „La Laguna“

Die Bilder zeigen eine bildschöne Wildvariante des Papageienplatys (Xiphophorus variatus) als deutsche Nachzucht: La Laguna! Diese Farbform stammt aus dem Bundesstaat San Luis Potosi in Mexiko; La Laguna de la Media Luna ist eine beliebtes Ausflugziel.
Die Besonderheit des Platy-Stammes liegt in den Flossenrändern der Rücken- und Schwanzflosse voll ausgefärbter Männchen, der so genannten Alpha-Männchen. Nicht immer zeigen alle Männchen diese Farben in voller Intensität; es ist günstig, mehrere Männchen gemeinsam zu pflegen, das stimuliert das Konkurrenzverhalten und sorgt für prächtige Farben.

Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH

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