Raritäten & Neuimporte im Fokus 326

Raritäten & Neuimporte im Fokus 326

Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.

oben links: Astronotus cf. crassipinnis „Bumble Bee“
Aktuell importieren wir sehr hübsche, junge #Oscars aus #Brasilien, die unter dem Namen „#Astronotus #crassipinnis“ angeboten werden. Die Art A. crassipinnis gibt es in Brasilien, aber es gibt keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob die Artzuordnung stimmt. Wir vermuten, es handelt sich bei den Tieren um Nachzuchten.
Die bildschönen Fische zeigen das typische Verhalten aller Astronotus-Kinder: sie haben ein starkes Bedürfnis, mit Artgenossen zusammen zu sein. Die auffällige Färbung aller jungen Oscars ist in Wirklichkeit eine Tarnfärbung. Die Tiere schließen sich nämlich in größeren Verbänden zusammen und schwimmen so eng beieinander, dass sie für einen potentiellen Angreifer wie ein einziger, großer Fisch aussehen.
Der Verlust der Kinderzeichnung deutet sich dadurch an, dass die Tiere ihren typischen Augenfleck auf der Schwanzwurzel entwickeln. Von da an fangen die jungen Oscars an, eher einzeln (bzw. in Kleinverbänden) zu leben. Der Augenfleck dient wiederum dazu, Angreifer (die sich beim Beutemachen nach dem Auge des Opfers orientieren) in die Irre zu führen. Oscars fressen ab dieser Größe selbst am liebsten kleine Fische, nehmen aber im Aquarium auch jede andere Sorte kräftigen Futters fleischlicher Natur.
Wie diese Oscars als erwachsene Fische aussehen, wissen wir nicht, darum ist eine sichere wissenschaftliche Bestimmung auch nicht möglich. Man kann aber mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass auch diese Astronotus-Art etwa 25-30 cm lang wird.

oben rechts: Corydoras sipaliwini
Es gibt drei bildschöne, sehr eng miteinander verwandte, kleinbleibende (4-5 cm) Panzerwelsarten auf dem Guyana-Schild in #Südamerika, die sich so ähnlich sehen, dass sie verschiedentlich bereits in Synonymie zueinander gestellt wurden: #Corydoras #bondi, C. #coppenamensis und C. #sipaliwini. Die meisten Panzerwelsfreunde teilen allerdings die gegenwärtige Auffassung der damit beschäftigten Wissenschaftler, dass es sich dabei um drei gute, valide Arten handelt. Dennoch ist die Bestimmung im Zweifelsfall eine kniffelige Angelegenheit.
Glücklicherweise fiel uns die Bestimmung der Corydoras sipaliwini, die wir derzeit als Top-Rarität im Stock haben, leicht, denn es handelt sich um Nachzuchten des weltbekannten Welsspezialisten Ingo Seidel und wenn er nicht weiß, wie seine Fische heißen, wer dann? Ursprünglich stammt die Art aus #Surinam, wo sie im Sipaliwini River erstmals gesammelt wurde.

unten links: Panaque schaeferi L203 L90c
Zu den größten Harnischwelsen zählen einige der holzfressenden #Panaque-Arten. Panaque #schaeferi ist einer von ihnen, die Art wird mit Sicherheit um die 60 cm lang. Da P. schaeferi anhand von erwachsenen Exemplaren beschrieben wurde, ist die Zuordnung zu den dazu gehörenden Jungtieren nie so recht wissenschaftlich bestätigt worden. Man geht jedoch davon aus, dass die zunächst als #L90c und später als #L203 bezeichneten Panaque aus #Peru die Jugendform von P. schaeferi darstellen. Der erwachsene P. schaeferi hat die Nummer #LDA65 erhalten.
Gewöhnlich sind die Jungtiere von L203/L90c nicht sehr spektakulär gezeichnet. Typisch für die L90-Verwandtschaft ist ein helles „Fenster“ in der Färbung am Ansatz der Schwanzflosse, das viele der Jungtiere zeigen, das jedoch bei erwachsenen Fischen verschwindet. L203/L90c hat – im Gegensatz zu L90, der wahrscheinlich mit der Art Panaque bathyphilus identisch ist, keine lang ausgezogenen Schwanzflossenfilamente.
Aktuelle Jungfischsendungen von P. schaeferi, der aus dem Einzug des #Rio #Ucayali in Peru stammt, enthalten außergewöhnlich hübsch gezeichnete, geradezu bunte Individuen. Die fotografierten Tiere haben eine Größe von 6-8 cm. Da jedes der Tiere anders gezeichnet ist (etliche auch „normal“ L-90c-typisch), gehen wir von individuellen Farbvarianten aus und nicht von einer neuen Fundortvariante oder gar neuen L-Nummern.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 203-1 (4-5 cm) bzw. 26480-L 203-2 (6-8 cm) auf unserer Stockliste. bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.


unten rechts: Betta apollon

#Betta #apollon wurde 2006 wissenschaftlich beschrieben und stammt aus Waldbächen im Hügelland westlich von #Narathiwat in #Thailand. Der maulbrütende #Kampffisch gehört in den engeren Verwandtschaftsreis von Betta pugnax. Die Art wurde nach dem griechischen Gott Apollon benannt, der u.a. für Schönheit und Eleganz steht – ein treffend gewählter Name für die nur 4-5 cm (Standardänge ohne Schwanzflosse) lange, friedliche Art, die wir jetzt in ausgewachsenen Exemplaren anbieten können.

Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH

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