Im Nachbarland Großbritannien hat die Ornamental Aquatic Trade Association (OATA) eine Studie veröffentlicht, die Hintergrundwissen und Fakten zum weltweiten Zierfischhandel und wild gefangenen Fischen anschaulich darstellt.
Wusstest du, dass geschätzt mehr als 90% der Fische und wirbellosen Tiere (wie Korallen) für Meerwasseraquarien und zwischen fünf bis 10% der Süßwasserfische wild gefangen wurden, damit du sie in deinem Aquarium halten kannst?
In der politischen Diskussion wird der Wildfang fast immer als etwas Negatives dargestellt. Deshalb betrachtet die Studie Aspekte, die bislang ausgeblendet wurden. Die meisten Fischer verdienen mit dem Fang der Tiere ihren kompletten Lebensunterhalt. Ob entlegene Regenwaldflüsse, Süßwasserseen oder tropische Korallenriffe, die Fischer sind stark abhängig von ihrer natürlich Umgebung und haben deshalb großes Interesse an dessen Gesundheit. Sie schützen die Lebensräume aktiv und haben kein Interesse an dessen Zerstörung.
Was passiert, wenn man den Fängern vor Ort die Möglichkeit nimmt, Fische für unsere Aquarien zu fangen? Können sie ihre Familien noch ernähren? Sind die Jobalternativen wirklich “besser” und erlauben den Lebensstandard zu halten?
Die nachfolgende Studie zeigt zahlreiche positive Aspekte auf, die durch den Wildfang von Zierfischen und Wirbellosen entstehen. Als Grundlage hat die University of Kent Durrell am Institut für Naturschutz und Ökologie vorhandene wissenschaftliche Literatur untersucht. Auf Basis der Grundlagenrecherche schrieb die OATA die umfangreiche Studie über den globalen Handel mit wild gefangenen Fischen. Ein Blick in die Studie lohnt sich auf jeden Fall!
Hier kannst du die Studie herunterladen: Download
Fallstudien
Ein Fischer in Bali, der für die Aquarium Industrie Meeresfische sammelt:
Hier kannst du den Unterhalts-Report eines Balinesischen Fischers, aufbereitet von der LINI, nachlesen. Er propagiert wie Maday den nachhaltigen Fang in Bali: Zum Report
Erfahre von Jose, der mit seiner Familie im Regenwald von Peru lebt, über deren Deal mit dem Wasserdrachen:
Hier kannst du den Unterhalts-Report eines peruanischen Fischers, aufbereitet von der FundAmazonia, nachlesen. Sie betreiben Forschung zum nachhaltigen Fischfang im Amazonas: Zum Report
Erfahre vom Project Piaba. Sie unterstützten Brasiliens Fischer, die Rote Neon und Diskus fangen, indem sie diese in einen Prozess zur Aufrechterhaltung weiter Teile des Amazonas Regenwalds einbinden.
Hier geht es zum BBC Report “Malawian fish business Stuart Grant Ltd”. Das Unternehmen exportiert wild gefangene Cichliden, die nach wie vor eine der beliebtesten Süßwasseraquarienfische sind.
Eine weitere, großartige Geschichte stammt aus dem National Geographics Magazin. Sie zeigt exemplarisch auf, was erreicht werden kann, wenn Communitys zusammenhalten – am Beispiel des Diskus-Fang in Brasilien: http://voices.nationalgeographic.com/2012/06/11/the-pride-of-the-purus-river-an-iridescent-income-from-ornamental-fish-2/
Vor einiger Zeit fanden wir im OFI Journal einen Bericht über das Kenya Marine Centre, der Vorteile für die kleine Stadt aufzeigt, die durch den Fang von wilden Zierfischen entstanden sind: http://www.ornamentalfish.org/wp-content/uploads/OFI-journal-81-May-2016-Kenya-Marine-Centre.pdf
Weiterführende Links:
- http://www.ornamentalfish.org/wp-content/uploads/NOTES-AND-REFS-for-wild-caught-ornamental-fish-report.pdf
- http://www.ornamentalfish.org/wp-content/uploads/Literature-Review-The-Benefits-of-Wild-Caught-Ornamental-Aquatic-Organisms.pdf
Quelle
Ornamental Aquatic Trade Association Ltd (OATA)
1st Floor Office Suite, Wessex House, 40 Station Road, Westbury, Wiltshire BA13 3JN
Telephone: 0870 0434013 Fax: 01373 301236
A Company Limited by Guarantee and Registered in England No 2738119 Registered Office as above.
keith@ornamentalfish.org
www.ornamentalfish.org
Sehr guter Bericht 🙂
Danke, Pepe!