Niclas Blessin erlebte eine große Überraschung, als ihm in den Atherton Tablelands des nördlichen Queensland in Australien Garnelen begegneten, die wie Black Bees aussahen. Der deutsche Inhaber von „Aquarium World Cairns“ merkte, dass er es mit einem sehr interessierten Aquarianer zu tun hat, und lud ihn ein, ihn an den Fangplatz seiner schönen Black Bees zu begleiten.
Von diesem Erlebnis berichtet Niclas Blessin im Aquaristik Fachmagazin 235. Einen kleinen Auszug gibt es hier:
Das Habitat bestand aus einem wunderschönen Bach, der durch die vielen Wasserfälle einen äußerst hohen Sauerstoffgehalt aufwies. Das Wasser hatte lediglich eine elektrische Leitfähigkeit von 34 µS/cm und der Bachboden war bedeckt mit Blättern, von denen sich die unzähligen Garnelen ernährten. Darüber hinaus geben die Blätter Huminstoffe ab, die das Wasser bersteinfarben machen und den pH-Wert auf 4,8 senken. Die hohe Populationsdichte der Tiere lässt sich durch das Fehlen von Fressfeinden erklären, denn in Bachabschnitten mit Räubern wie Scherengarnelen oder Regenbogenfischen, fand ich nicht eine einzige Dschungel-Black-Bee. Das war bei dieser auffälligen Färbung auch nicht verwunderlich. Dennoch wäre denkbar, dass die Färbung aus evolutionsbiologischen Gesichtspunkten eine günstige Tarnung gegenüber den Vögeln des Regenwaldes darstellt. Die zwei charakteristischen Streifen könnten der Garnele helfen, im Bach zwischen den vielen sich bewegenden Schatten optisch zu verschwinden. Durch die Urwaldriesen, die über den Bach ragen, kommen immer nur „Lichtportionen“ im Wasser an.
(…)
Ich bin seit der ersten Begegnung mit diesen einzigartigen Garnelen euphorisch und äußerst gespannt, was wir in Zukunft aus dieser variabel gefärbten Garnele mit viel züchterischem Potenzial herausholen können. Da die australischen Exportbestimmungen mehr als speziell sind, benötigt es sehr viel Aufwand, um einige dieser Tiere nach Deutschland zu exportieren. Aber ich habe die Hoffnung, dass schon in absehbarer Zeit die Zebragarnelen im Aquarienfachgeschäft Aquarium Tonndorf in Hamburg zu bestaunen sein werden. Inzwischen konnte durch die fachmännische Hilfe des namhaften österreichischen Garnelenspezialisten Werner KLOTZ auch die Art bestimmt werden: Es handelt sich um die 1993 durch SHORT wissenschaftlich beschriebene Art Caridina zebra, die in jenem Gebiet, wo ich sie durch den befreundeten Zoohändler beobachtete, auch ihre Typuslokalität hat.
Der ganze Artikel ist im Aquaristik Fachmagazin 235 zu lesen.