Süßwassergarnelen sind nicht nur farbenfrohe Hingucker im Aquarium, sondern allgemein als sehr friedliebende Tiere bekannt. Daher ist es in der Regel kein Problem, sie mit Fischen zu vergesellschaften. Dennoch ist die Zusammensetzung und richtige Auswahl der Becken-Mitbewohner enorm wichtig. Generell sollten Fische, die mit Garnelen vergesellschaftet werden, klein und friedfertig sein. Zudem sollten Aquarienfreunde keine räuberischen Fische mit Garnelen vergemeinschaften.
Buntbarsche müssen draußen bleiben
An Optionen mangelt es dennoch nicht. „Es gibt immer mehr klein bleibende Fischarten auf dem Markt, mit denen eine Vergesellschaftung gut klappt“, sagt Florian Grabsch, Vizepräsident des Verbands Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde. „Ausgewachsene Süßwassergarnelen können am besten mit kleinen Salmlern, Bärblingen oder lebendgebärenden Fischen, wie Guppys, vor allem Endler Guppys, vergesellschaftet werden. Auch mit kleinen Welsen klappt das Zusammenleben sehr gut“, weiß der Experte aus persönlicher Erfahrung.
Wer allerdings glaubt, dass alle kleinen Fische harmlos sind und für die ausgewachsenen Süßwassergarnelen keine Gefahr darstellen, irrt. „Vor allem Buntbarsche sind für ein Zusammenleben mit Garnelen ein No-Go“, sagt der Experte. Sogar die Zwergbuntbarsche zählen zu den Raubfischen und würden selbst ausgewachsene Garnelen auf Dauer schädigen. Daher sollten Aquarienfans bei einer Vergesellschaftung auf alle Arten der Buntbarsche verzichten.
Doch auch nicht alle Süßwassergarnelen sind harmlos
Grundsätzlich gilt: Zwerggarnelen und Fächergarnelen sind sowohl untereinander als auch anderen Beckengenossen gegenüber friedlich und lassen sich gut vergesellschaften.
Auch die Amanogarnele oder Japanische Süßwassergarnele ist, obwohl deutlich größer als Zwerggarnelen, friedfertig und unkompliziert in der Vergesellschaftung. Obendrein befreien diese Tiere das Aquarium von lästigen Algen.
Großarmgarnelen dagegen eignen sich nur bedingt zur Vergesellschaftung. Einige dieser räuberischen Schalentiere haben so kräftige Scheren, dass sie kleine Fische wie Neonsammler oder Guppys blitzschnell packen und überwältigen. So können sie ein Gesellschaftsbecken in kürzester Zeit leerfischen. Daher ist es ratsam, diese Tiere in einem Artenbecken zu halten.
Wohlfühlmodus im Becken: die Einrichtung
Junggarnelen und Larven werden Halter dagegen nie ganz vor den stets hungrigen Fischen schützen können, egal wie klein und friedfertig sie sind. Daher ist es ratsam, im Aquarium für eine dichte Bepflanzung und Versteckmöglichkeiten für den Garnelennachwuchs zu sorgen. Dazu gehören dichte und feingliedrige Pflanzen. Das wissen auch die ausgewachsenen Garnelen zu schätzen. „Süßwassergarnelen lieben dichte Bepflanzung, und ein großes Büschel Moos macht ihnen richtig Freude“, weiß Grabsch. Aquarienfreunde, die sich nicht sicher sind, welche Fische sie mit welchen Krebstieren vergesellschaften können, finden Beratung im Fachhandel.
Quelle: IVH
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