Endlich wieder Freitag – eine neue Kolumne, Glosse oder Reportage über alles was kreucht, fleucht und natürlich schwimmt. Frank Schäfer, bekannt als erfolgreicher Autor zahlreicher Fachpublikationen, Chefredakteur von Aqualog und Fischexperte bei Aquarium Glaser, gibt wöchentlich zum Franky Friday einen Detaileinblick in ein ausgewähltes Thema, das ihn in der vergangenen Woche beschäftigte.
Die Wissenschaft kennt derzeit rund 32.000 Fischarten, in Wirklichkeit existieren vermutlich mindestens zwei bis drei mal so viele Arten. Woher man das wissen will? Nun, das sind natürlich nur Schätzungen. Aber diese Schätzungen beruhen auf Erfahrungen. Bei den Prachtguramis (Parosphromenus) kannte man aus dem Forschungszeitraum 1750- 1950 – also rund 200 Jahre lang – nur eine Art (P. deissneri), dann kam 1952 (P. paludicola) und 1955 (P. sumatranus) jeweils eine weitere hinzu. Dabei blieb es bis 1979 (P. parvulus) und 1981 (P. filamentosus). Dadurch angeregt zog es Aquarianer und Wissenschaftler nach Malaysia und die indomalaiische Inselwelt auf der Suche nach weiteren Arten und heute (2023) sind wir bei 23 Arten, also 4-5x so viele Arten, als man noch vor 50 Jahren dachte. Und das bei einer sehr kleinräumig verbreiteten Fischgruppe aus einer ichthyologisch sehr gut untersuchten Region! Ähnlich sieht es überall aus, wo man genauer hinschaut. Und große Teile der Erde, nämlich die Tiefsee, sind noch immer praktisch unerforscht. Auch dort leben Fische. Somit ist die Schätzung, dass erst etwa ein Drittel der tatsächlich existierenden Arten erfasst ist, sogar sehr niedrig gegriffen!
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