Raritäten & Neuimporte im Fokus 2

Raritäten & Neuimporte im Fokus 2

Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:

 

Raritäten 2
Quelle: Aquarium Glaser & Frank Schäfer

 

oben links: Botia kubotai

Manche Prachtschmerlen, darunter Botia kubotai, sind nur saisonal und für kurze Zeit lieferbar. Die bildschöne Art stammt aus dem Salween-Zufluss Ataran im Grenzgebiet zwischen Burma und Thailand und wird etwa 8-10 cm lang, die bisher gemeldete Maximallänge beträgt 13 cm. Es handelt sich um eine der sozialsten Prachtschmerlen, man sollte sie unbedingt in einer Gruppe pflegen.

oben rechts: Elopichthys bambusa

Die Maximallänge des Tieres wird mit 2 m angegeben. Es handelt sich um einen der ganz wenigen Raubfische, die in der Karpfenverwandtschaft existieren. Zur Zeit gilt die Gattung Elopichthys als monotypisch, allerdings kommt im Norden Vietnams möglicherweise eine zweite Art mit größeren Schuppen und einer weiter vorn am Rücken angesetzten Rückenflosse vor. Elopichthys bambusa kommt in China und Sibirien vor. Entsprechend kann man sie auch in Gartenteichen pflegen, bei uns ist die Art vollkommen winterhart. Bekanntlich hat kein Karpfenfisch Kieferzähne. Elopichthys hat das Problem dadurch gelöst, dass bei ihm die Kieferhälften mit extrem starken Hornscheiden versehen sind. So hat dieser Fisch einen Kiefer, der wie eine gewaltige Schere funktioniert. Zudem ist an des Spitze des Maules ein Haken, der nach oben in eine entsprechend große Aussparung greift, wodurch der Räuber seine Beute sicher packen kann. In der Natur hat Elopichthys bambusa sich darauf spezialisiert, unterhalb von Stromschnellen und Wasserfällen zu jagen. Untereinander sind die Tiere – zumindest bei uns – völlig friedfertig.

unten links: Corydoras sp. aff. elegans CW 19

Dies ist ein weiterer, neuer Panzerwels aus dem Madre de Dios. Die Art wird maximal 4-5 cm lang. Männchen und Weibchen sehen sehr unterschiedlich aus. Während die Männchen stark an C. elegans erinnern, imitieren die Weibchen den C. aeneus “Madre de Dios”. Im Gegensatz zu vielen anderen Panzerwelsen lebt CW 19 nicht so stark bodengebunden, sondern schwimmt viel im freien Wasser.

unten rechts: Rocio (Cichlasoma/Heros/Nandopsis) octofasciata

Es handelt sich dabei um eine herrliche blaue Variante des normalerweise dunkel gefärbten Rocio octofasciata (früher: Cichlasoma oder Nandopsis octofasciatum) . In der Jugend sind sie eher hell gefärbt, die äußerst intensive blaue Färbung entwickelt sich erst mit zunehmendem Alter. Vermutlich sind die Tiere Nachkommen einer Mutante, die über Rückkreuzungen stabilisiert wurde. Nach Aussagen verschiedener Halter scheinen die Tiere auch deutlich weniger aggressiv zu sein wie die Wildform, dies macht sie für den Aquarianer besonders wertvoll. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserchemie, entsprechend ihrer Endgröße von etwa 20cm sollten die Aquarien nicht zu klein gewählt werden.

Quelle:

Aquarium Glaser, Frank Schäfer

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