Blitzartig wechseln alle zugleich die Richtung. Wie die Stare am Himmel rücken sie dabei noch ein wenig enger zusammen, ohne einander aber zu berühren. Schwarmfische sind ein faszinierender Anblick, nicht nur in der freien Wildbahn, sondern auch im heimischen Aquarium. An hübschen Arten, die auch Einsteiger in die Aquaristik gut pflegen können, mangelt es nicht, wie Dr. Lutz Fischer, Leiter der Aquaristik und Terraristik des Klimahauses Bremerhaven, berichtet.
Für welche Schwarmfische sich die Halter letztlich auch entscheiden: Sie sollten das Aquarium großzügig bepflanzen. „Wie die meisten Fische, so halten sich gerade kleine Schwarmfische natürlicherweise in Ufernähe auf. Dort suchen sie die Nähe zu Gräsern und Schilf, um sich vor ihren Fressfeinden verstecken zu können“, erklärt Fischer die Verbundenheit der Tiere zu Wasserpflanzen.
Robuste Barben und synchronschwimmende Salmler
Die meisten Schwarmfische, die sich für die Haltung im Aquarium eignen, gehören zur Familie der Barben oder zu jener der Salmler. „Die Barben sind meist etwas robuster. Dafür zeigen Salmler noch deutlicher charakteristisches Schwarmverhalten“, sagt Fischer. In erster Linie äußert sich dieses Schwarmverhalten im gleichzeitigen Ausrichten und Zusammenrotten der Tiere. Als Klassiker unter den schwarmbildenden Salmlern fürs Aquarium führt Fischer den beinahe scheibenförmigen Trauermantelsalmler und den torpedoförmigen Neonsalmler an. Vom ebenfalls sehr beliebten Roten Neon rät der Fachmann Anfängern dagegen ab: „Diese Tiere brauchen sehr warmes, saures Wasser. Sie sind schwieriger zu halten als die genauso schönen Neonsalmler.“
Unter den schwarmbildenden Barben, die sich besonders gut für die Aquarienhaltung eignen, nennt der Experte in erster Linie Bitterlingsbarben, Fünfgürtelbarben, Kardinalfische und verschiedene Arten der Gattungen Pethia, Brachydanio oder Boraras: allesamt Schwarmfische, die aufgrund ihrer geringen Größe auch für kleinere Aquarien ab 60 bis 80 Zentimetern Kantenlänge infrage kommen. Generell empfiehlt er, scheibenförmige Schwarmfische in Gruppen von wenigstens zehn bis zwölf Tieren, gestreckte Arten in Gruppen von mindestens 20 bis 30 Exemplaren zu halten. Bei der Entscheidung für die eine oder die andere Art steht der Fachhandel beratend zur Seite.
Ein Schwarm aus zwei Arten
Einen besonderen Tipp hat Fischer für Aquarianer mit Faible für Kuriositäten parat: die gemeinsame Haltung von Augenflecksalmlern und Sichelfleck-Zwergpanzerwelsen. Denn diese vollkommen unterschiedlichen Arten bilden nicht selten einen gemeinsamen Schwarm. „Damit es klappt, würde ich etwa zehn Sichelfleck-Zwergpanzerwelse zu 20 Augenflecksalmlern setzen“, so Fischer. Da beide Arten sehr klein bleiben, reicht hierzu schon ein Aquarium mit 60 Zentimetern Kantenlänge aus.
Quelle: IVH
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