Willkommen in der aufregenden Welt der Aquaristik, wo du jede Woche neue und seltene Arten von Aquarienbewohnern entdecken kannst! In der Aquaristik gibt es ständig faszinierende Tierarten zu erkunden. Diese Woche präsentieren wir dir vier besonders interessante Arten:
- Selenotoca multifasciata, auch bekannt als Silber-Argus. Diese Art ist im Indo-westpazifischen Raum verbreitet und zeichnet sich durch ihre bemerkenswerte Farbpracht sowie ihre Fähigkeit aus, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zu leben.
- Spatuloricaria terracanticum, das aus dem Einzugsgebiet des Orinoko stammt. Dieser Hexenwels stellt seine Art durch die charakteristische Beschilderung und die auffällige Färbung unter Beweis und ist ein faszinierendes Exemplar für jeden Aquarianer.
- Herotilapia multispinosa, der Regenbogen-Buntbarsch, ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen. Mit seiner wunderschönen Färbung und unterschiedlichen Lokalvarianten ist er ein perfekter Buntbarsch für Einsteiger und eine Bereicherung für jedes Aquarium.
- Macropodus erythropterus, der Rotrücken-Makropode, begeistert durch seine auffällige Rückenfärbung. Diese Art ist eine einzigartige Ergänzung für die Aquaristik und zeigt selbst bei neutral gestimmten Tieren eine charakteristische Braunrotfärbung.
Dank der wertvollen Unterstützung unserer Partner aus dem Zierfischgroßhandel, die im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) organisiert sind, bieten wir dir diese faszinierenden Arten an. Tauche ein in die Welt der Aquaristik und lass dich von der Schönheit und Vielfalt dieser neuen Tierarten inspirieren!
Selenotoca multifasciata (S. papuensis)
Es gibt zwei Gattungen von Argusfischen: Scatophagus und Selenotoca. Derzeit werden in der Gattung Scatophagus die Arten S. argus und S. tetracanthus gezählt, während in Selenotoca die Art S. multifasciata gilt. Es ist jedoch anzumerken, dass es wahrscheinlich weitere Arten gibt, darunter S. papuensis, die von vielen Autoren als Synonym zu S. multifasciata angesehen wird. Diese beiden Arten lassen sich anhand der Anzahl der senkrechten Binden und der unterschiedlichen Schwanzflossenform unterscheiden. Bei S. multifasciata sind im Rückenbereich etwa 10 schmale Streifen ausgeprägt, während S. papuensis nur 5-6 breitere Streifen hat. Die Schwanzflosse von S. multifasciata ist gerade abgeschnitten oder leicht konkav, während sie bei S. papuensis leicht konvex gewölbt ist. Obwohl S. papuensis von den meisten Wissenschaftlern als Synonym zu S. multifasciata betrachtet wird, werden im Handel vorwiegend alle Selenotoca so bezeichnet.
Umgangssprachlich sind Selenotoca als „Silber-Argus“ bekannt und sie sind im gesamten indo-westpazifischen Raum verbreitet. Da selten zwischen den beiden Arten unterschieden wird, sind die genauen Verbreitungsgebiete unbekannt. Diese Fische sind euryhalin und können zwischen Süß- und Meerwasser wechseln. Ein Salzgehalt von etwa 5-10 g/l ist optimal für die Haltung der Tiere, die in der Natur bis zu 40 cm, meist jedoch zwischen 15 und 20 cm groß werden. Während sie nicht unbedingt Salzwasser benötigen, sind sie empfindlich gegenüber pH-Werten unter 8 und erhöhten Nitritwerten. Salz kann helfen, den pH-Wert stabil zu halten und die Toxizität von Nitrit zu verringern.
Argusfische sind Allesfresser und nehmen auch Wasserpflanzen zu sich, was eine abwechslungsreiche Kost erforderlich macht. Diese sozialen Tiere sollten idealerweise in Gruppen gehalten werden, da es zwar vereinzelt unverträgliche Exemplare gibt, dies jedoch die Ausnahme darstellt. Selenotoca sind Freilaicher ohne Brutpflege. Männchen sind deutlich größer als Weibchen und haben eine steilere Stirnpartie. Die Eier entwickeln sich im Plankton des Meeres, was die Aufzucht im Aquarium aufwändig macht. Argusfische werden in der Regel nicht in Privathand gezüchtet, sind jedoch Gegenstand von Aquakultur zu Speisezwecken.
Spatuloricaria terracanticum (S. sp. COLOMBIA)
Die Gattung Spatuloricaria umfasst 13 wissenschaftlich beschriebene Arten und hat ein äußerst weites Verbreitungsgebiet, das sich von Südamerika (Argentinien, Paraguay, Uruguay, südliches Brasilien) bis nach Panama erstreckt. Diese Gattung ist auf beiden Seiten der Anden anzutreffen. Bis 1945 wurden 11 der 13 Arten beschrieben, während zwei weitere Arten, S. tuira aus den Flüssen Xingu und Tapajós in Brasilien (2014) und S. terracanticum aus dem Einzugsgebiet des Orinoko (2018), erst 70 Jahre später hinzugefügt wurden. Es gibt allerdings einige Widersprüche in den neusten Arbeiten, die sich mit der Abgrenzung dieser Arten befassen. Zudem gibt es Anzeichen, dass eine deutlich gefärbte Art aus Peru noch nicht wissenschaftlich erfasst wurde und gelegentlich importiert wird.
Kürzlich wurden einige sehr schöne Exemplare dieser Hexenwelsgattung aus Kolumbien importiert, die anfänglich als „S. caquetae“ bezeichnet wurden. Diese Art existiert zwar, weist jedoch eine andere Erscheinung auf. Daher wurden die Tiere zunächst in unserer Stockliste als „sp. Colombia“ eingeordnet. Nach genauerer Betrachtung und Eingewöhnung zeigen die Fische Merkmale, die stark darauf hinweisen, dass es sich um die 2018 neu beschriebene Art Spatuloricaria terracanticum handelt. Anatomische Merkmale (Beschilderung der Bauchregion und im Kloakenbereich) sowie Färbungsmerkmale (breite, geschwungene „Schärpe“ hinter dem Kopf) stimmen mit der Erstbeschreibung überein. Das größte bisher vermessene Exemplar von S. terracanticum hatte eine Standardlänge (ohne Schwanzflosse) von 28,5 cm, und sie zeigen ein sehr langes Filament an der Oberkante der Schwanzflosse.
Männchen dieser Art entwickeln zur Brutzeit einen ausgeprägten „Backenbart“, der sich nach der Brutzeit wieder zurückbildet. Spatuloricaria sind Höhlenbrüter und laichen gerne an der Unterseite von flachen Steinen.
Diese Fische sind Gemischtköstler mit einem Schwerpunkt auf tierischen Futtermitteln, nehmen aber auch flockenbasiertes pflanzliches Futter an. Ihre langen, gekrümmten Fangzähne im Oberkiefer deuten darauf hin, dass diese Art in der Natur hauptsächlich Schnecken frisst, da solche Zähne zum Herausziehen des Weichkörpers der Schnecke aus dem Gehäuse geeignet sind. Beobachtungen in der Aquaristik zu diesem Thema stehen noch aus.
Herotilapia multispinosa
Dieser mittelgroße Buntbarsch hat eine maximale Größe von bis zu 12 cm bei Männchen, während Weibchen immer 3-5 cm kleiner bleiben. Er stammt ursprünglich aus Mittelamerika, insbesondere Nicaragua, Costa Rica und Honduras. Herotilapia multispinosa ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen und erlebte seine Blütezeit in den 1970er Jahren. Der Name „Regenbogen-Buntbarsch“ deutet darauf hin, dass diese Fische sehr schön gefärbt sein können, jedoch wurden sie in der Zucht lange vernachlässigt. Dies führte oft zu schlecht gefärbten und wenig attraktiven Tieren aufgrund mangelhafter Auslese und unzureichender Fütterung.
In den letzten Jahren hat sich dies glücklicherweise geändert, und es sind überwiegend Nachzuchten erhältlich, die dem Namen „Regenbogen-Buntbarsch“ gerecht werden. Diese Fische zeigen eine wunderschöne, intensive Färbung und sind äußerst attraktiv. Wie bei vielen Mittelamerikanern gibt es verschiedene Lokalvarianten mit unterschiedlichen Farbschattierungen. Manche Fische haben orangeflossige oder zitronengelbe Färbungen, die jedoch erst in Brutstimmung ausgeprägt sind. Vorher sind die Exemplare ähnlich gefärbt, weshalb eine getrennte Präsentation nicht möglich ist. Sicher ist jedoch, dass alle Varianten schön und interessant sind und sich perfekt für Einsteiger oder zur Auffrischung angenehmer Erinnerungen eignen.
Die Gattung Herotilapia kombiniert Elemente der Gattungen Heros und Tilapia, während der spezifische Name „multispinosa“ auf die vielen Stacheln dieser Art hinweist.
Macropodus erythropterus
Die Makropoden oder Paradiesfische (Macropodus) können grob in drei Gruppen unterteilt werden: die Schwarzen Makropoden mit den Arten M. hongkongensis, M. erythropterus, M. lineatus, M. oligolepis, M. phongnhaensis, M. spechti, M. tramiensis und M. yeni; die Blau-Roten Makropoden mit M. baviensis, M. chinensis, M. filamentosus, M. opercularis und M. venustus; sowie die Rundschwanzmakropoden (M. ocellatus). Alle beschriebenen Arten, mit Ausnahme des Rundschwanzmakropoden, unterscheiden sich hauptsächlich in der Färbung, was die Unterscheidung in vielen Fällen erschwert. Daher werden viele Arten nur als Synonyme geführt. Dies betraf zeitweilig auch die Rotrücken-Makropoden (M. erythropterus) aus Vietnam, die aus der Provinz Quang Binh beschrieben wurden und aufgrund ihrer morphologischen Ähnlichkeiten zum Schwarzen Makropoden (M. spechti), der ebenfalls aus Vietnam stammt, gelegentlich synonymisiert wurden.
In letzter Zeit war es etwas ruhiger um diesen attraktiven Paradiesfisch. Aktuell haben wir wieder Nachzuchten der Art erhalten, die deutlich zeigen, warum M. erythropterus den Namen „Rotrücken-Makropode“ trägt und zweifelsfrei als eigene Art betrachtet wird. Die Rückenpartie dieser Fische ist selbst bei neutral gestimmten Tieren braunrot und intensiviert sich zu einem kräftigen Rostrot bei aufgeregten Fischen. Diese Farbgebung ist bei „normalen“ Schwarzen Makropoden nicht zu beobachten.
Quelle: Frank Schäfer – Aquarium Glaser GmbH