Irgendwas sieht komisch aus an einem oder mehreren Fischen? Oder du möchtest dich schon mal vorsichtshalber informieren, was du im Notfall tun musst?
Leider sind Fische, obwohl zumeist recht robust, nicht völlig unempfindlich gegen Krankheiten und es kann vorkommen, dass du schnell helfen musst, um einen kleinen Patienten zu retten. Dann ist es immer gut, wenn du schon Bescheid weißt.
Wir beschreiben dir hier die häufigsten Krankheiten – wie du sie erkennst und was dann zu tun ist.
Natürlich wäre es uns am liebsten, wenn unsere Tiere gar nicht krank werden. Dafür können wir viel tun. Je besser ihre Lebensumstände sind, desto seltener werden sie krank.
Diese Punkte solltest du beachten, damit deine Fische die beste Chance auf ein gesundes, langes Leben haben:
Bitte führe die Behandlung einer Krankheit immer zusammen mit deinen Eltern durch. Zur richtigen Diagnose kannst du Fotos oder Videos mit deinem Handy aufnehmen und deinem Aquaristik-Experten im Zoofachgeschäft zeigen. So kannst du sicher sein, dass du die richtigen Maßnahmen triffst. Beim Umgang mit Medikamente solltest du immer vorsichtig sein, denn teilweise färben diese stark und sind, wie der Name schon sagt, eine Medizin, die wohl überlegt verwenden werden muss.
Woher kommen die Krankheiten aber eigentlich? Meist schleppt man sie beim Kauf neuer Pflanzen oder Fische ein. Die neuen Aquarienbewohner tragen Keime, die im heimischen Aquarium plötzlich die Fische krank machen. Während die neuen Fische mit den Keimen zurecht kommen, sind sie unbekannt für die alteingesessenen Fische. Ihr Immunsystem muss erst lernen, sie abzuwehren. Das ist nicht vermeidbar. Wenn die Tiere aber fit und ihre Lebensumstände gut sind, wird ihr Immunsystem mit den neuen Erregern trotzdem fertig. Versuche stets, den Transport so kurz und stressfrei wie möglich zu halten, damit auch die neuen Fische nicht krank werden. Du kannst in dieser Phase auch spezielle stressmindernde Pflegemittel benutzen.
Einschleppen ist aber durchaus nicht der einzige Weg. Viele Krankheitskeime sind die ganze Zeit im Aquarium vorhanden, vermehren sich aber nicht oder schaffen es nicht, die Immunabwehr der Fische zu überwinden. Und so kommt es, dass Fische auch „aus heiterem Himmel“, also ohne, dass du neue hinzugesetzt hast, an ansteckenden Krankheiten erkranken können, wenn sich die Lebensumstände verschlechtern.
Einen Fisch in Quarantäne (französisch 40, für „40 Tage“) zu halten bedeutet, ihn nach dem Kauf nicht direkt in das Gesellschaftsaquarium, sondern ihn zunächst in ein separates Becken zu setzen und für 40 Tage zu beobachten. In dieser Zeit brechen die meisten Krankheiten aus, die ein Tier eventuell zunächst unsichtbar trägt. Dann kann man sie behandeln, ohne dass die Fische des bisherigen Bestands angesteckt werden.
Es wird gern gefordert, dass man jedes neu gekaufte Tier zunächst in Quarantäne hält. Das ist aber nicht immer umzusetzen, schließlich müsste man dafür ein komplettes zweites Aquarium mit der gesamten Technik und seinem Platzbedarf betreiben. Insofern gehört die Quarantäne für den „Normalaquarianer“ zu den Dingen, die zwar toll wären, aber im Alltag nur schwer umzusetzen sind.
Solltest du also keine Möglichkeit dazu haben, beachte dennoch, dass das Zusetzen neuer Fische immer ein kritischer Punkt ist. Beobachte in den Tagen nach dem Einsetzen immer sowohl die neuen, als auch deine alten Fische besonders genau.
Das Medium Wasser ist für Keime und Parasiten ideal. In der Luft können sich Keime nur begrenzt fortbewegen – aber im Wasser können sie sich über weite Entfernungen und über lange Zeit ausbreiten und erhalten.
Was sind das genau für „Keime“? Hier eine grobe Übersicht. Weiter unten beschreiben wir dann die am häufigsten vorkommenden Übeltäter im Aquarium, damit du sie richtig erkennen kannst und weißt, was zu tun ist.
sind winzig kleine, meist aus einer Zelle bestehende Lebewesen, von denen es unzählige Arten gibt. Es gibt „gute“ Bakterien, die zum Beispiel aus Milch Joghurt machen oder auch im Aquarienfilter vor sich hin werkeln und schädliche in gute Stoffe umwandeln.
Es gibt aber leider auch viele krankmachende Bakterien, die auf Kosten ihres Wirts (dem Wesen, auf oder in dem sie existieren) leben und ihm schaden.
Viren sind auch winzig kleine Partikel, die aber selbst keine Zelle sind, sondern in eine Zelle eindringen, sie sozusagen kapern und dazu bringen, sich und den Virus zu vervielfachen. Sehr viele Krankheiten, so auch die Grippe, gehen auf Viren zurück.
Pilze sind Lebewesen mit einem oder vielen Zellen mit Zellkern. Wahrscheinlich stellst du dir als erstes so etwas wie einen Champignon oder Fliegenpilz vor, aber es gibt Pilze auch noch in wesentlich kleiner. Hefe ist zum Beispiel eine Pilzart, wie auch Schimmel.
Pilze können, im Gegensatz zu Pflanzen, nicht mit Hilfe von Licht Kohlenstoff aus der Luft in Körpermasse umsetzen, sondern wachsen auf einer Oberfläche und verdauen diese. Hefepilze verdauen beispielsweise Zucker und produzieren dabei CO2 – genau das passiert in einer Bio-CO2-Anlage.
Es gibt ganz viele verschiedene Arten. Die meisten sind harmlos, es gibt aber auch solche, die sich auf lebende Unterlagen festsetzen und diese praktisch „aufessen“ – was dem betreffenden Organismus nicht gut bekommt.
Parasiten sind „richtige“ kleine Tiere, die nicht nur aus einer Zelle bestehen, und die sich darauf spezialisiert haben, auf oder in einem anderen Organismus zu leben. Manche davon schaden kaum, manche setzen dem Wirt, also ihrem „Wohnorganismus“, aber so stark zu, dass es bedrohlich für ihn ist.
Der Fisch kann seinem Aquarium und dem Wasser darin nicht entkommen. Das bedeutet, er ist unweigerlich jeglichen Stoffen ausgesetzt, die im Wasser gelöst sind. Sie können über die Kiemen, die Haut und beim Schlucken in den Fisch gelangen.
Außer Stoffen, die versehentlich ins Wasser geraten, wie Putzmittel oder Ähnliches, können unter bestimmten Bedingungen auch eigentlich harmlose Stoffe im Wasser sich plötzlich in giftige Stoffe umwandeln. Deshalb sollte man als Aquarianer die Anzeichen für eine Vergiftung kennen, um sofort richtig handeln zu können.
Wir beschreiben dir hier die häufigsten Krankheiten – wie du sie erkennst und was dann zu tun ist. Du hast ein akutes Problem? Hier geht es zur Liste der Krankheiten. Vergiss aber nicht, auch diesen Artikel noch zu lesen. Hier erklären wir, wie man Krankheiten vorbeugt und im Allgemeinen die Gesundheit der Fische erhält.
Wir wollen dir hier die Symptome (das bedeutet “Anzeichen”) für die bekanntesten Fischkrankheiten und Aquariennotfälle aufzeigen, damit du weißt, wonach du überhaupt Ausschau halten musst. Hast du bestimmte Symptome beobachtet, kannst du damit im Fachhandel Hilfe suchen.
Wir hoffen, dass deine Pfleglinge immer gesund bleiben, und dass du, falls doch mal eine Krankheit auftritt, mit Hilfe unserer Übersicht schnell das Richtige tun kannst.
Du willst noch mehr über die Krankheiten wissen, oder es nicht dabei, was dein Fisch hat? Dann schau im Erwachsenenbereich, dort sind auch die weniger oft auftretenden Notfälle beschrieben:
Und wenn du doch mal nicht weiter kommst mit deinem Aquarium, eine Frage oder Anregungen hast: Schreib‘ Mr. Fishy!
Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken, was dich als Aquarianer unterstützt und dir hilft, dein Aquarium besser und gesünder zu betreiben.
Was beschäftigt die Aquaristik-Community? Der my-fish-Newsletter informiert dich über spannende Inhalte aus der Unterwasserwelt.
Wir haben bei Zierfischgroßhändlern, Aquascapern, Züchtern und Liebhabern nachgefragt:
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