Die Familie der Buntbarsche umfasst über 900 Arten und ist damit eine der größten und zugleich vielfältigsten Fischfamilien. Besonders interessant an ihnen ist ihr Brutpflegeverhalten.
Bei sehr vielen Gattungen gibt es nur eine Art als Vertreter, die Gattung heißt dann „monotypisch“. In Asien findet man nur wenige Buntbarscharten (z.B. aus den Gattungen Etroplus und Badis), die Schwerpunkte der Verbreitung liegen in Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Die Körpergestalten sind mit langgestreckten Formen bis hin zum hohen, flachen Körper recht variabel, die weitaus meisten Cichliden sind jedoch von der landläufig als „typisch“ angesehenen Fischform. Die Rückenflosse besteht aus zwei Teilen, der vordere wird von Hart-, der hintere von Weichstrahlen gestützt. Die unterschiedlichsten Lebensräume werden von dieser entwicklungsbiologisch anpassungsfähigen Fischgruppe besiedelt, auch in extremen Lebensräumen kommen Buntbarsche vor. Körpergrößen zwischen 5 und 80 cm hat die Natur hervorgebracht, auch ganz verschiedene Ernährungsweisen wurden von Cichliden erschlossen und zusammen mit der Vielfalt des Verhaltens sind davon die Aquarianer in aller Welt fasziniert. Die Systematik ist ständig in Überarbeitung. Zum Verständnis der Einzelbeschreibungen sei hier noch die Vielfalt der Fortpflanzungsmöglichkeiten skizziert. Man unterscheidet zwischen folgenden Brutpflegeformen: Offenbrüter, die ihre kleinen, ovalen, an der Längsseite haftenden Eier in großer Zahl an verschiedenen Unterlagen unversteckt ablegen. Versteckbrüter dagegen verbergen ihre Eier, entweder in Höhlen (Höhlenbrüter) oder im Maul. Dort reifen entweder bereits die Eier oder die gerade geschlüpften bzw. kurz vorm Schlupf stehenden Larven geschützt heran (ovophile bzw. larvophile Maulbrüter). Höhlenbrüter haben bei mittlerer Eigröße Gelege mit weniger Eiern als Offenbrüter. Maulbrüterkommen mit noch größeren und wenigeren Eiern aus als Höhlen-Versteckbrüter. Die Natur reduziert also mit wachsendem Schutz durch die Elterntiere die Nachkommenanzahl. Weiterhin kennt man bei den Buntbarschen folgende fünf Familienformen: Bei der Elternfamilie teilen sich Männchen und Weibchen die Aufgaben der Brutpflege, beide Elternteile führen die Jungen nach dem Freischwimmen. In der Vater-Mutter-Familie obliegt der Mutter die Pflege, der Vater besorgt die Revierverteidigung, ist also indirekt am Versorgen seiner Nachkommen beteiligt. Man kann davon bei polygamen Arten, also dort, wo die Männchen stets mehrere Weibchen mit Nachwuchs haben, noch die Mann-Mutter-Familie abtrennen: Hier hat das männliche Tier ein Großrevier zu verteidigen, innerhalb dessen alle Brutreviere der Weibchen liegen. Die Mutterfamilie wird nur durch Arten maulbrütender Cichliden gebildet. Dort hat das Männchen weder als Revierverteidiger noch von der Pflege her etwas mit der Nachkommenschaft zu tun. Schließlich gibt es noch das seltene Extrem der Vaterfamilie, wo nach der Eiablage dem Männchen allein die Maulbrutpflege obliegt.Man unterscheidet zwischen folgenden Brutpflegeformen:
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