Für die Gestaltung deines Aquariums gibt es nicht nur schöne Pflanzen. Auch Moose sind in den vergangenen Jahren in der Aquaristik immer beliebter geworden. Sie bilden schöne Polster, die nicht nur gut aussehen, sondern dem Fischnachwuchs und den Garnelen auch ideale Verstecke bieten.
Du hast bereits gelernt, dass die meisten Pflanzen ihre Nahrung aus dem Bodengrund aufnehmen. Bei der Gruppe, die wir dir hier vorstellen, ist das anders. Die sogenannten Aufsitzerpflanzen wie Anubien und Farne sowie Moose nehmen die Nahrung aus dem Wasser auf. Sie sind auch nicht im Boden verwurzelt, sondern leben an Steinen, Wurzeln und anderen Einrichtungsgegenständen. Doch wie halten sie sich an den Gegenständen fest?
Manche Moose bilden Haftwurzeln aus, das bedeutet, dass sie sich nach einiger Zeit selbständig festhalten können, wie du mit deinen Händen. Auch die Aufsitzerpflanzen halten sich nach einiger Zeit selbstständig an Stein, Holz oder Ton fest. Doch am Anfang, wenn die Pflanzen neu ins Aquarium eingesetzt werden, brauchen sie ein wenig Unterstützung. Du musst sie befestigen, damit sie sich nicht durch die Filterströmung im Becken verteilen. Andere Pflanzen brauchen dauerhaft Halt. Wie du die Pflanzen am beste befestigst, erklären wir dir hier:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Aquarienpflanzen und Moose zu befestigen: Du kann sie mit Nylonschnur oder Nähgarn aufbinden, mit einem Haarnetz befestigen oder mit einem Kleber anbringen.
Im Handel findest du speziellen Kleber für Pflanzen, der sich nach drei bis sechs Wochen von alleine auflöst. Die Zeit, in der der Kleber hält, reicht so lange aus, bis die Pflanzen angewachsen sind. Aber auch bei Klebern, die sich nicht auflösen, wachsen die Wurzeln ungehindert durch den Klebstoff. Diesen Kleber solltest du nur für Pflanzen verwenden, die Haftwurzeln bilden.
Dauerkleber eignen sich gut für Pflanzen, die nicht anwachsen. Bevor du mit dem Ankleben beginnst, decke sicherheitshalber den Tisch ab – und arbeite sehr sorgfältig, denn der Kleber ist wie Sekundenkleber!
Beachte: Du solltest unbedingt immer speziellen Aquarienkleber verwenden, da er frei von Schadstoffen ist und für die Fische, Schnecken, Garnelen und Krebse ungefährlich ist!
Das Aufbinden mit Nylonschnur oder Nähgarn (Tipp: schwarzes oder dunkelbraunes Garn sieht man kaum) erfordert ein wenig Geschick. Diese Methode eignet sich vor allem für die Begrünung von länglichen Gegenständen wie Wurzeln.
So gehst du dabei vor: Am besten verknotest du den Anfang der Garnrolle an der gewünschten Stelle, lässt einen längeren Faden stehen, dann verteilst du das Moos entlang der Wurzel, wo es wachsen soll, und wickelst den an der Rolle hängenden Faden über das Moos und wieder zurück. Möglichst in gleichmäßigen Abständen und mit wenigen Millimetern Zwischenraum. Anschließend kannst du den Faden von der Rolle mit dem Anfang mehrmals fest verknoten und kurz hinter dem Knoten abschneiden. Fertig! Lass dir ruhig Zeit mit der Arbeit. Denke nur daran, die Pflanzen zwischendurch zu befeuchten. Am einfachsten geht das mit einer gewöhnlichen Blumenspritze.
So ein Haarnetz ist nicht nur für die Haare gut, sondern eignet sich auch prima, um Moose in deinem Garnelenaquarium zu befestigen. Achtung: Für Aquarien mit Fischbesatz eignet sich diese Methode nicht! Denn Fische –gerade Welse – könnten sich in dem Haarnetz verheddern und im schlimmsten Film sterben. Für Garnelenbecken ist diese Art der Befestigung aber ungefährlich. Auf diese Weise sind so vor allem runde Gegenstände wie Steine schnell begrünt. Haarnetze findest du in der Drogerieabteilung.
So befestigst du das Moos: Feuchte den Gegenstand an, verteile das Moos darauf und ziehe anschließend das Haarnetz darüber. Anschließend musst du es nur noch auf der Unterseite verknoten. Auch Süßwassertang kannst du so befestigen.
Und wenn du doch mal nicht weiter kommst mit deinem Aquarium, eine Frage oder Anregungen hast: Schreib‘ Mr. Fishy!
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